«Shadow of the Tomb Raider» im Test
Lara machts mit Köpfchen statt Knarren

Mit «Shadow of the Tomb Raider» findet die aktuelle Trilogie um die Action-Archäologin ihren Abschluss. Dabei setzt das Game auf viele Kletterpartien und optionale Inhalte.
Publiziert: 24.09.2018 um 19:28 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 03:39 Uhr
1/20
Martin Steiner
Wichtigste Informationen zu «Shadow of the Tomb Raider»
PlattformenPC, PS4 und Xbox One
Release14.09.2018 (Schweiz)
Preis69.90 Franken (PC) bei Steam, 69.90 Franken (PS4) bei PSN, 70 Franken (Xbox One) bei Xbox live
Alterab 18 Jahren

Übersicht: Darum gehts in «Shadow of the Tomb Raider»

Die sinistre Trinity-Organisation, die für den Tod von Lara Crofts Vater verantwortlich ist, beginnt in Mexico und Peru mit neuen Ausgrabungen. Davon kriegt auch Lara Croft Wind und begibt sich vor Ort, um die düsteren Pläne der Feinde aufzudecken. Im Wettlauf um zwei alte Maya-Artefakte ist unsere Heldin allerdings so ehrgeizig, dass sie selber beinahe eine Apokalypse auslöst. Und das ist erste der Beginn ihrer Probleme.

Trailer zu «Shadow of the Tomb Raider

Trailer zu «Shadow of the Tomb Raider»
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Klettern in Peru:Trailer zu «Shadow of the Tomb Raider»

Das hat uns gefallen

Grandiose Grafik

Egal ob es um die detallierten Charakteranimationen inklusive realistischer Gesichtszüge oder um die atmosphärisch gestalteten Dschungelumgebungen geht: «Shadow of the Tomb Raider» sieht hervorragend aus. Auch atmosphärisch kann das Spiel überzeugen, etwa wenn im Urwald Perus das Wetter vom unheimlichen Nebel zum einladend wirkenden Sonnenschein wechselt. Technisch ist das Spiel tadellos inszeniert.

Viele optionale Tätigkeiten

Während die bisherigen Ausgaben der aktuellen Reihe ziemlich stark auf die Geschichte fokussierten, kann sich Lara im neuen Spiel auch abseits des Hauptpfads austoben. So gibt es zum Beispiel neun umfangreiche Gräber, in denen Lara neue Ausrüstung findet, die sie zum Beispiel schneller heilen oder mehr Pflanzen pflücken lassen. In den meisten Gewölben gilt es, knifflige Hüpfeinlagen oder Kletterpartien zu absolvieren. Daneben gibt es auch rund 20 Nebenmissionen zu meistern, deren Story meist mit der Hauptgeschichte verknüpft ist und in denen es oft weitere Hintergrundinformationen zu erfahren gibt. Zusammen mit vielen Höhlen und einer ganzen Stadt kommt so ziemlich viel Inhalt zusammen.

Wenige, dafür intensivere Kämpfe

Die Kämpfe waren nie die grosse Stärke der Reihe. So begrüssen wir es, dass diese im neuen Spiel nun um einiges seltener sind. Wenn es dann doch mal zum Gefecht kommt, dann sind diese nun im Vergleich zu vorher etwas raffinierter gestaltet. Dennoch machen sie nur noch einen kleinen Teil des Games aus. Einzig ganz zum Schluss gibt es neben dem obligatorischen Bosskampf noch einen einzelnen ziemlich kampflastigen Abschnitt. Ansonsten liegt der Fokus aber primär auf dem Erkunden der Umgebungen und dem Lösen von Rätseln.

Toll gestaltete verlorene Stadt

Zu einem guten Teil wird «Shadow of the Tomb Raider» sogar zu einem Stadtabenteuer, denn Lara hält sich über weite Strecken in der verlorenen Inka-Stadt Paititi auf. Diese ist mit weit über 100 Gebäuden nicht nur gross, sondern ist ebenfalls Schauplatz für viele Haupt- und Nebenmissionen im Spiel. Auch Händler mit neuer Ausrüstung und viele gesprächsbereite Einwohner, die um Geheimnisse in der Umgebung wissen, kann Lara hier finden.

Das hat uns genervt

Schwache Charakterentwicklung

Ohne zu viel von der Story zu verraten zu wollen: Die Motivation des Oberfieslings von Trinity wirkt auch im Hinblick auf die beiden vorherigen Spiele viel zu simpel und rechtfertigt keinesfalls seine monströsen Taten. Demgegenüber wirkt Lara im neuen Spiel stellenweise wie ein verzogenes Mädchen und viel weniger erwachsen, als sie es noch in «Rise of the Tomb Raider» war. Beide Dinge lassen zum Schluss dann auch die Geschichte etwas unlogisch erscheinen.

Fazit

Wer nur der Hauptstory folgen will, dürfte von «Shadow of the Tomb Raider» leicht enttäuscht sein. Die Geschichte ist relativ kurz und die Handlungen der wichtigsten Figuren im Spiel kaum nachzuvollziehen. Wer sich hingegen auch abseits etwas umschaut, findet hier mit Gräbern, Nebenmissionen und weiteren Betätigungen viele Dinge, die auch dank der gelungenen Steuerung viel Spass bereiten. So ist dieses Mal eher der Weg das Ziel und dieser ist zumindest spielerisch äusserst abwechslungsreich und unterhaltsam.

Wertung: 9 von 10 übersprungenen Abgründen

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