«Robinson – The Journey» im Test
Schöne neue und total nervige Welt

Mit «Robinson – The Journey» bringen die Entwickler von Crytek eines der schönsten Virtual-Reality-Spiele auf den Markt. Leider ist es auch eines mit den meisten Problemen.
Publiziert: 23.11.2016 um 16:23 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 20:50 Uhr
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Martin Steiner

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Übersicht

In «Robinson – The Journey» von Crytek legt das Raumschiff Esmeralda auf dem Planeten Tyson 3 eine Bruchlandung hin. Der Junge Robin ist so dazu verdammt, mit seinem Begleiter Higs, einer künstlichen Intelligenz, die neue Umgebung auf eigene Faust zu erkunden. Dabei trifft er in der vielfältigen Fauna des Planeten auf jede Menge Tiere – darunter auch verschiedene Arten von Dinosaurier. Und während des Spaziergangs muss er auch einige Rätsel lösen.

So spielt sich «Robinson – The Journey»

Das hat uns gefallen

Der Planet Tyson 3 wirkt zunächst faszinierend. Beim ersten Schritt aus der Raumschiffkapsel kann einem aufgrund des grossartig inszenierten Dschungels schon mal der Mund offen stehenbleiben. Die grüne Umgebung mit den darin umherkrabbelnden, -laufenden oder -fliegenden Tieren sieht hervoragend aus und macht «Robinson – The Journey» zu einem der schönsten Spiele für die Playstation VR. Dabei profitiert das Game zusätzlich von der PS4 Pro, die eine noch etwas detailliertere Gestaltung erlaubt. Das Highlight sind hier die toll animierten Dinos, die tatsächlich ein «Jurassic Park»-Gefühl vermitteln.

So lädt der Planet denn auch zum Erkunden ein. Dabei stehen Robin zwei Begleiter zur Seite: die künstliche Intelligenz Higs und der Babysaurier Laika. Ersterer steht öfters mit Rat zur Seite, wenn eine neue Art von Rätsel eingeführt wird. Und Zweiterer darf man simple Befehle erteilen. So holt uns die süsse Laika schon mal einen sonst unerreichbaren Gegenstand oder hält uns andere Dinos vom Leib. Die ersten Szenen des Spiels bieten – auch mit dem Erforschen jeder einzelnen Tierart – solide Unterhaltung.

Das hat uns genervt

Der erste positive Eindruck verfliegt dann aber relativ schnell. So bewegt sich der Spieler als Robin furchtbar langsam durch die Umgebung, so dass jede längere Laufstrecke zu einer absolution Qual wird. Und trotz des niedrigen Tempos war dies der erste Titel, bei dem Motion Sickness für uns zum Problem wurde. Was sehr wahrscheinlich daran liegt, dass es im Gegensatz zum Cockpit eines Rennwagens in «Driveclub VR» bei Robins Entdeckungsreise gar keine fixen Elemente auf dem Bildschirm gibt. Dies muss aber nicht für jeden Spieler gelten, und in den Optionen lassen sich einige Dinge einstellen, die die Übelkeit minimieren können.

Hauptgrund für die Wertungsabzüge ist aber das bescheuerte Rätseldesign. Irgendwo planlos in der Umgebung vier Windsegel für einen Stromgenerator zu finden? Das macht etwa soviel Spass, wie zu Hause den verhühnerten Schlüssel oder das verlegte Handy wieder aufzutreiben. Zudem ergibt es keinen Sinn, warum Robin beim Klettern an einer Felswand nur an einem bestimmten Punkt auf einen Vorsprung klettern kann, während uns das Spiel an einer anderen Stelle diesen Vorgang verweigert. Und während Higs sonst beinahe eine Quaselstrippe ist, hält er sich genau in solchen Momenten mit Hinweisen vornehm zurück. Auch wegen des schlecht erklärten Regelwerks irrt man oft ziemlich planlos durch die Gegend.

Fazit

Die Entwicklerfirma Crytek – verantwortlich für die «Crysis»-Reihe – hatte schon immer etwas das Problem, dass sie wunderschöne Welten mit nicht so wunderschönen Inhalten erschufen. So ist «Robinson – The Journey» ein typischses Spiel der Frankfurter Spieleschmiede. Wer mal sehen will, was mit Playstation VR und der PS4 Pro alles möglich ist, kann gerne zugreifen. Wer hingegen in der äusserst einladenden Umgebung auch entsprechendes Gameplay sucht, ist hier definitiv in der falschen virtuellen Realität unterwegs.

Wertung zu «Robinson – The Journey»

Wertung: 5 von 10 süssen Dinobabys

Robinson – The Journey, für Playstation VR, ab 7 Jahren

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