«Monster Hunter World» im Test
Jagd auf die ganz grosse Beute

Die langlebige Jagd-Reihe erhält mit «Monster Hunter World» ihren bisher besten und auch zugänglichsten Teil. Wir haben in den verschiedenen Umgebungen grosse Beute gemacht.
Publiziert: 14.02.2018 um 17:32 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:35 Uhr
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Wichtigste Infos
PlattformenPS4 und Xbox One (PC später im Jahr)
Release26.01.18 (Schweiz)
Preis69.90 Franken (PS4) bei PSN, 69 Franken (Xbox One) bei Xbox live
Alterab 16 Jahren
WertungWertung: 9 von 10 nach zähem Ringen besiegte Monster

Übersicht: Darum gehts in «Monster Hunter World»

Seit 2004 erfreuen sich die «Monster Hunter»-Teile vor allem in Japan riesiger Beliebtheit. Als Jäger gilt es, mit einer grossen Auswahl an Waffen in die Welt zu ziehen und – wie es der Titel erahnen lässt – verschiedene Monster zu erlegen. Doch während frühere Teile aufgrund ihrer komplexen Spielmechanismen viel Einarbeitungszeit benötigten, ist das neue Spiel etwas gnädiger gestaltet. Als erste Ausgabe der Reihe besitzt «Monster Hunter World» auch eine Story. Darin versucht die Menschheit einen neuen Kontinenten einzunehmen. Doch das ist alles andere als ungefährlich. Bereits auf der Überfahrt per Schiff kommt es zu einer Konfrontation mit einem riesigen Ungeheuer.

Trailer zu «Monster Hunter World»

Trailer zu «Monster Hunter World»
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Auf zur Jagd:Trailer zu «Monster Hunter World»

Das hat uns gefallen

Brillantes Spielkonzept

Der grundsätzliche Ablauf ist so wie immer: Mit selbsterstellten Waffen, Rüstungen und Items begibt man sich in die Wildnis, um anspruchsvolle Gegner zu erlegen. Mit der Beute kann man sich dann neue Ausrüstung bauen, die dann gegen noch gefährlichere Biester zum Einsatz kommen. Diese «Rüstungsspirale» hat man in «Monster Hunter World» perfektioniert, so dass das Game trotz seiner langen Spielzeit unheimlich zu motivieren vermag. Besonders wenn ein schwieriges Monster nach minutenlangem Kampf dank verbesserter Ausrüstung doch irgendwann im Dreck liegt, wirkt das extrem befriedigend.

Sanfterer Einstieg

Das Spiel nimmt sich viel Zeit, Nachwuchsjäger vorsichtig an ihr Handwerk heranzuführen. So sind die ersten Stunden auch von Anfängern locker zu bewältigen und die einzelnen Systeme werden mit Tutorials besser erklärt als in bisherigen Ausgaben. Erst später zieht der Schwierigkeitsgrad dann spürbar an.

Vereinfachte Komplexität

Keine Panik: Das Spiel besitzt mit verschiedenen Rohstoffen, Tränken, Fallen, Betäubungsmitteln und unzähligen anderen Items immer noch eine riesige Anzahl an Gegenständen. Allerdings ist das Management dieses Mal nicht mehr so komplex und zeitraubend wie früher. Zum einem werden zum Beispiel Heiltränke mit gefundenen Kräutern automatisch hergestellt. Zum anderen sind bereits gefundene Rohstofforte für die Zukunft auf der Karte markiert. So muss man sich nicht mehr merken, an welche Ort man bereits welchen Gegenstand gefunden hat.

Sinnvolle Neuerungen

Die riesigen Umgebungen sind nicht mehr in kleine Teilabschnitte unterteilt. Stattdessen sind sie nun nahtlos miteinander verbunden. Das reduziert nicht nur die Ladezeiten massiv, sondern sorgt auch für einen flüssigeren Spielverlauf. Neu sind auch die Leuchtinsekten, die den Spieler zu einem bestimmten Ziel führen. Hat man zum Beispiel genug Fussspuren eines bestimmen Monsters gefunden, weisen einem die fliegenden Käfer den Weg zum nächsten Kampf. Damit sind die Zeiten vorbei, in denen man die komplette Umgebung nach der nächsten Beute absuchen musste.

Riesiger Umfang

Alleine der Abschluss der Story dauert mindestens 50 Stunden – und das ohne jede Nebenmission gelöst zu haben. Und nach der Geschichte bietet das Spiel noch mit vielen weiteren Aufgaben. So lässt sich «Monster Hunter World» quasi endlos zocken, zumal die Entwickler mit Updates regelmässige neue Inhalte einfügen.

Gelungener Multiplayer

Das komplette Spiel lässt sich entweder alleine oder mit anderen Spieler gemeinsam bestreiten. Dazu kann man seine Mission bekannt geben und dann auf Mitspieler warten. Aber auch während dem Einsatz lassen sich mit einem SOS-Signal weitere Gamer zur Hilfe rufen. Allerdings sind bei grösseren Jagdgruppen auch die Monster schwieriger zu besiegen.

Das hat uns genervt

Schwache Geschichte

Wer sich «Monster Hunter World» kaufen will, um eine tolle Story zu erleben, ist hier an der falschen Stelle. So ist die Geschichte mehr dazu gedacht, mit Ach und Krach eine Begründung für die Hauptmissionen zu liefern, die zu 90 Prozent daraus bestehen – wer hätte es gedacht – ein bestimmtes Monster zu erlegen oder einzufangen. So ist die Geschichte gegenüber vorherigen Teilen zwar ein hübscher Bonus – aber auch nicht mehr.

Fazit

Wem die bisherigen Teile zu kompliziert waren oder wer einfach kein Interesse an der Grosswildjagd hatte, sollte dem neuen Spiel definitiv eine Chance geben. Viele unnötige Erschwernisse sind verschwunden und auch für Neulinge steigt der Schwierigkeitsgrad zunächst sehr sanft an. Zudem gilt auch hier: Wer mehr Zeit in die Vorbereitung investiert, kann sich die Kämpfe massiv vereinfachen. Auch dank der tollen Grafik ist «Monster Hunter World» der beste Teil, der zwar zugänglicher aber genauso komplex und im späteren Verlauf auch so anspruchsvoll ist, wie frühere Ausgaben.

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