«Gran Turismo Sport» angespielt
Hier geht die Optik über den Umfang

Mit «Gran Turismo Sport» kommt im Herbst definitiv nicht das umfangreichste Autorennspiel auf den Markt. Dafür setzen die japanischen Entwickler alles daran, dass es das bestaussehende wird. Wir konnten den oft verschobenen Titel an der E3 anspielen.
Publiziert: 18.07.2017 um 18:46 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 00:34 Uhr
«Gran Turismo Sport»
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Martin Steiner

«Gran Turismo Sport» vorbestellen

«Gran Turismo Sport» für PS4 bei Digitec vorbestellen (69.90 Franken)

Das ist «Gran Turismo Sport»

Mit 27 Streckenvarianten an 15 Orten ist «Gran Turismo Sport» eher eine Prologausgabe als ein vollständiger Teil der langlebigen Rennspiel-Reihe. Auch insgesamt 140 Autos können in Zeiten von «Forza Motorsport» niemanden mehr vom Hocker reissen. Allerdings hat das Game einen ganz anderen Anspruch. So will man erstmals das volle Potenzial von HDR und 4K-Auflösung ausnutzen und so das optisch beeindruckendste Spiel seiner Art auf den Markt bringen. Wir konnten an der E3 ins Cockpit sitzen und gegen Journalistenkollegen zwei Rennen austragen.

Trailer zu «Gran Turismo Sport»

Trailer zu «Gran Turismo Sport»
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Racing-Action:Trailer zu «Gran Turismo Sport»

Gameplay: So spielt sich «Gran Turismo Sport»

Soviel vorneweg: Wir konnten das Game in einem Racing-Sitz mit dem Lenkrad Thrustmaster T-GT, das im Handel schlappe 800 Franken kostet, ausprobieren. Wie sich das Game mit dem Controller spielt, können wir dementsprechend noch nicht sagen. Im angesprochenen Setup lässt die Steuerung der Autos jedenfalls keine Wünsche übrig. So durften wir zunächst ein Rennen in Brands Hatch ausfahren, bevor wir dann mit einer Offroad-Karre in Sardinien über einen Rallyepiste bretterten.

Auf dem aus vielen Spielen bekannten englischen Rundkurs konnten wir problemlos in Formation mit der Konkurrenz um die Strecke heizen, immer auf der Lauer, um einen Fehler des Vordermanns in einen Platzgewinn umzuwandeln. Ganz anders das Geschehen in Sardinien: Der nasse Dreck-Untergrund liess kein Gentleman-Driving zu. Stattdessen glich die Veranstaltung mehr einem Destruction Derby, bei dem auch die Streckenbegrenzungen arg in Mitleidenschaft gezogen werden. Hier ist viel Geduld und Gefühl auf dem Gaspedal gefragt, um heil ins Ziel zu kommen.

Beeindruckend die Optik. Zwar mögen 140 Autos nicht gerade viel sein, jedoch sind die Modelle im Vergleich zur Konkurrenz vom «Forza Motorsport 7» und «Project Cars 2» nochmals einen Tick detaillierter. Dies gilt besonders für die Interieurs, die mit der HDR-Unterstützung des Games besonders edel wirken. Bei den Strecken muss wohl erst ein Detailvergleich zum Release zeigen, ob das neue «Forza» oder «Gran Turismo Sport» mehr beeindruckt. Jedoch hatten wird das Gefühl, dass die Ausleuchtung beim Sony-Spiel ganz leicht besser ist.

Im Online-Modus dürfen die Spieler für ihr Land oder für einen Auto-Hersteller und aufs Gaspedal treten, wobei sowohl Amateure als auch Profis gegen ähnliche starke Konkurrenz antreten sollen. Für Solisten ist im Spiel ein Kampagnen-Modus mit 145 zu absolvierenden Events integriert. Trotz bescheidener Anzahl an Orten gibt es mit 20 Kilometern Nordschleife oder mit 6 Kilometern Mount Panorama Circuit im australischen Bathurst einiges an Distanz zurückzulegen. Und schliesslich darf man im Fotomodus Scapes seinen Lieblingsboliden vor rund 1000 Hintergründen und mit unzähligen Filterptionen in Szene setzen.

Fazit

In Sachen Umfang fährt «Gran Turismo Sport» weit abgeschlagen von der Konkurrenz. Hier hat man den 700 Autos von «Forza Motorsport 7» oder den 60 Lokalitäten von «Project Cars 2» nichts entgegenzusetzen. In Sachen Optik ist das letzte Wort noch nicht gesprochen – schliesslich bleibt bis zum Release der Game noch etwas Zeit übrig. Allerdings steht hier der Sony-Racer mit den wohl detailliertesten Cockpits und grandios ausgeleuchteten Strecken momentan in der Pole Position. Was das Spiel dann zum Schluss zu bieten hat, erfahren wir am 18. Oktober 2017, wenn das Game nach vielen Verschiebungen für die PS4 erscheinen soll.

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