Gamescom: «Mittelerde – Schatten des Krieges» angespielt

Brutales Duell gegen einen riesigen Balrog

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Übersicht: Das ist «Mittelerde – Schatten des Krieges«

Das Game spielt viele Jahre vor der Buchtrilogie von J.R.R. Tolkien. Held ist der Waldläufer Talion, der im neuen Spiel mit Hilfe von Celebrimbor, der die Ringe der Macht geschmiedet hat, ein neues Schmuckstück herstellen will. Dieses soll ihm im Kampf gegen Superbösewicht Sauron und seine Nazguls helfen. Doch vorher muss er tief ins Feindesland eindringen.

Trailer zu «Mittelerde – Schatten des Krieges

3:54

Action in Mordor:Trailer zu «Mittelerde – Schatten des Krieges»

Gameplay: So spielt sich «Mittelerde – Schatten des Krieges»

Die an der Gamescom spielbare Demo stammt aus einem späteren Teil des Spiels. In Gorgoroth am Fusse von Mount Doom – dort wo Frodo den Ring zerstört – soll Talion Orks von einem nekromantischen Ritual abhalten. Doch leider kommt unser Held zu spät. Denn aus einer Feuergrube erhebt sich bereits ein riesiger Balrog, der zunächst seine Beschwörer umbringt, bevor er sich über Talion hermachen will. Doch glücklicherweise ist unser Held fix auf den Beinen und kann den ersten Attacken ausweichen. Zudem steht ihm ein Carnan – ein Naturgeist der verschiedene Formen annehmen kann – zur Seite. Talion benutzt seinen Begleiter unter anderem auch als Reittier.

Im Kampf gilt es nicht nur den Hieben des Balrogs sondern auch den auf die Arena niederprasselnden Felsbrocken ausweichen. Das ist gar nicht so einfach, da manchmal der ganze Boden von roten Kreisen gefüllt zu sein scheint, welche die nächsten Einschläge markieren. Um dem Balrog effektiv einzuheizen, muss der Protagonist mehrere Eispfeile ins Rückgrat des Monsters schiessen. Auf diese Weise wird der Gegner schwächer und versucht nach einer gewissen Zeit zu fliehen. Schon bald wird klar, dass dieser Kampf wohl nicht die letzte Auseinandersetzung mit dem wiederbelebten Ungetüm gewesen sein wird.

Nach dem Bosskampf haben wir uns noch ein wenig in der offenen Welt getummelt. Hier machen sich die grossen Stärken des Spiels schnell bemerkbar. Talion hat die Möglichkeit, sich zu jedem beliebigen Gegner heranzuziehen. Statt auf einen Wachturm zu klettern, kann er so einfach den dort stationierten Ork anvisieren und steht innerhalb von Sekundenbruchteilen vor ihm. Auch sonst bewegt sich Talion so behende und flink durch die Umgebung wie noch wenige Gamehelden vor ihm. Selbst Lara Croft wirkt im Vergleich etwas phlegmatisch.

Die Kämpfe selbst sind dazu unglaublich befriedigend. Auch wenn Talion von 10 Orks umzingelt ist, kann er mit eleganten Attacken, Ausweich- und Übersteigmanöver den Combo-Zähler in die Höhe treiben um danach mit einer Spezialattacke zum Beispiel einem eingefrorenen Ork den Kopf abzuschlagen oder ihm sein Schwert ins Herz rammen. Alternativ kann unsere Held seine Feinde auch aus der Ferne in Zeitlupe mit Hilfe von Pfeil und Bogen ins Visier nehmen. Klar sind hier immer noch die Inspirationen aus der «Batman – Arkham»-Reihe erkennbar. Trotzdem wirken die Kämpfe nicht nur brutaler, sondern auch eleganter als bei den Abenteuern des dunklen Ritters.

Fazit

Auch bei der dritten Anspielsession hinterlässt  «Mittelerde – Schatten des Krieges» einen superstarken Eindruck. So ist es das einzige Spiel, das uns an den diesjährigen Messen regelmässig die Zeit vergessen liess und wir jeweils viel zu spät zum nächsten Termin erschienen. Das liegt nicht nur an den superbefriedigenden Kämpfen, sondern auch daran, dass wohl jeder Spieler durch die bei jedem Game geänderten Parameter das Spiel auf seine eigene individuelle Weise erleben dürfte. Zusammen mit dem anscheinend riesigen Umfang und den beinahe unendlichen Möglichkeiten zur Charakterentwicklung ist «Mittelerde – Schatten des Krieges» – zusammen mit der neuen «Mario»-Ausgabe – einer unserer ganz grossen Favoriten für diesen Herbst. Erscheinen soll «Mittelerde – Schatten des Krieges» am 10. Oktober 2017 für PC, PS4 und Xbox One.