«Fe» im Test
Sieht besser aus, als es sich spielt

Der Indie-Titel «Fe» besitzt eine wunderschön gestaltete Umgebung und ein raffiniertes Konzept. Doch leider reicht das nicht ganz, um ein hervorragendes Game in die Welt zu setzen.
Publiziert: 26.02.2018 um 17:51 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:47 Uhr
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Wichtigste Informationen
PlattformenPC, PS4, Xbox One und Switch
Release16.02.18 (Schweiz)
Preis19.99 Euro (PC) bei Origin, 19.90 Franken (PS4) bei PSN, 20 Franken (Xbox One) bei Xbox live, 19.90 Franken (Switch) im Nintendo eStore
Alterab 7 Jahren
Wertung7 von 10 mystischen Waldwesen

Übersicht: Darum gehts in «Fe»

Der Spieler schlüpft in «Fe» in ein fuchsähnliches Waldwesen. Dort wäre alles in Ordnung wenn nicht die unheimlichen Geräuschlosen versuchen würden, die in, auf und zwischen den Bäumen lebenden Tiere zu fangen und in Kugelgefängnissen einzusperren. Doch zum Glück besitzt Fe die Fähigkeit, durch verschiedene Zwitscher- und Gesangslaute mit anderen Lebewesen im Wald zu kommunizieren. So eignet er sich verschiedene Fähigkeiten an, die ihm dabei helfen, die Geräuschlosen zurückzudrängen.

Trailer zu «Fe»

Trailer zu «Fe»
1:06
Mystisches Waldabenteuer:Trailer zu «Fe»

Das hat uns bei «Fe» gefallen

Stilvoll inszenierte Welt

Das Spiel kommt zwar ohne gesprochene oder geschriebene Worte aus, hat aber trotzdem vor allem atmosphärisch einiges zu bieten. Oft sind die Umgebungen in ein ganz bestimmtes Licht getaucht, wobei das Farbspektrum vom violetten Wald über den grünen Sumpf, die grau-weisse Eislandschaft bis zum gelben Hoheitsgebiet der Geräuschlosen reicht. Die Objekte in der Welt wirken zwar ziemlich rau und kantig. Dank den vielen süssen Kreaturen kann das optische Gesamtpaket stilistisch trotzdem überzeugen. Auch der oft sphärische Soundtrack passt gut zur mythischen Atmosphäre.

Unterhaltsame Fertigkeiten

Durch das Lösen von Aufgaben erhält Fe im Laufe des Spiels neue Zwitscherlaute und so neue Fähigkeiten dazu. So kann er mit der Zeit auf einer hirschähnlichen Kreatur reiten, eingesperrte Waldwesen befreien oder Pflanzen in kleine Trampolins zum Springen auf höhere Ebenen verwandeln. Mit gefundenen Diamanten kann Fe schliesslich auf Bäume klettern oder durch die Lüfte gleiten, was besonders bei den massiven Höhenunterschieden innerhalb der Welt sehr nützlich ist.

Viele Aufgaben nach dem Abspann

Auch nach dem Schluss der Story, darf Fe die Umgebung weiter erkunden, was sich durchaus lohnt. So gibt es zum Beispiel zwölf Helme der Geräuschlosen zu finden, die den Spieler für kurze Sequenzen in die Haut eines Gegners schlüpfen und so die Welt aus deren Perspektive sehen lassen. Zusätzlich darf man weitere Kristalle entdecken uns so neue Fertigkeiten hinzugewinnen. Aber auch verschiedene Wandzeichnungen, die weitere Aufschlüsse über die Welt geben, gibt es nach Spielende aufzuspühren.

Das hat uns genervt

Miese Navigation

Um sich in der Welt zurechtzufinden, kann der Spieler auf eine Karte zurückgreifen. Allerdings ist diese so detailarm, dass man nur die ungefähre Richtung zum nächsten Ziel erahnen kann. Allfällige Hindernisse oder einzelne Plattformen sind nicht eingezeichnet. Etwa gleich hilfreich ist ein Vogel, der einem auf Befehl theoretisch den Weg weisen sollte. In der Praxis funktioniert dies nur etwa bei der Hälfte aller Versuche. So verbringt man mehr Zeit auf der Suche nach dem richtigen Weg als nötig.

Anspruchsloses Gameplay

Hat man dann schliesslich mal den richtigen Ort erreicht, erweisen sich viele Rätsel oder Hüpfpassagen als ziemlich simpel. Auch das Springen von Baum zu Baum oder das Schleichen zwischen den Geräuschlosen bietet kaum eine Herausforderung. Einzig das Erklimmen einer riesigen Kreatur nach rund einem Drittel des Spiels hinterlässt einen epischen Eindruck.

Fazit

Bei «Fe» hatten wir häufig den Eindruck, dass der Weg zum nächsten Ort die grössere – und oft etwas nervige – Herausforderung darstellte als die am Ziel zu findende Tätigkeit. Die putzige und atmosphärische Inszenierung macht das Spiel aber trotzdem zu einer lohnenden Angelegenheit und bietet genug Inhalt für fünf unterhaltsame Stunden. Eine bessere Navigation und etwas knackigere Rätsel hätten «Fe» aber gut getan.

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