«Assassin’s Creed Odyssey»
Mit 300 Spartanern in die Schlacht

Mit «Assassin’s Creed Odyssey» geht die populäre Gamereihe soweit zurück in der Zeit wie noch nie zuvor. Im Jahre 431 vor Christus stehen die verschiedenen Volksgruppen des heutigen Griechenlands kurz vor dem Krieg. Wir konnten in Wien die ersten drei Stunden des Abenteuers anspielen.
Publiziert: 20.09.2018 um 22:00 Uhr
|
Aktualisiert: 20.09.2018 um 22:04 Uhr
1/29
Martin Steiner
Wichtigste Informationen zu «Assassin's Creed Odyssey»
PlattformenPC, PS4, Xbox One
Release5.10.2018 (Schweiz)
Preis69.99 Franken (PC) bei Steam, 79.90 Franken (PS4) bei PSN, 80 Franken (Xbox One) bei Xbox live
Alterab 18 Jahren

Übersicht: Darum gehts in «Assassin’s Creed – Odyssey»

Zum ersten Mal in der langlebigen Reihe darf der Spieler einen Mann oder eine Frau, Alexios oder Kassandra, als Hauptfigur wählen. Diese ist ein direkter Nachfahre des legendären Spartaner-Königs Leonidas I. und lebt zunächst mehr oder weniger friedlich auf der Insel Kefalonia. Doch schon bald erhält der Spieler den Auftrag, einen verbrecherischen spartanischen General - nur bekannt unter seinem Spitznamen Wolf – aufzuhalten.

Trailer zu «Assassin's Creed – Odyssey»

Gameplay: So spielt sich «Assassin’s Creed – Odyssey»

Der Auftakt des Spiels geht sogar bis ins Jahr 480 zurück. So ist das Kampf-Tutorial eine Art interaktive Version des Films «300». Bei der Schlacht bei den Thermopylen schlüpft man in die Rolle von König Leonidas I. selbst, um den Angriff der zahlenmässig massiv überlegenen persische Armee unter Xerxes I. abzuwehren. Mit der Spezialfertigkeit Bull Rush kann der royale Kämpfer durch die feindlichen Linien preschen, mit dem Spartan-Kick seinen Gegner einen heftigen Tritt in den Allerwertesten verpassen. Ansonsten gilt es während der verzweifelten Abwehrschlacht möglichst viele Perser mit dem Speer zu erledigen und feindlichen Attacken auszuweichen.

Nach dem kurzen Intro beginnt schliesslich das Spiel mit einer der beiden Hauptfiguren. Eine weitere Wahl betrifft, ob man auf der Minikarte wie bisher jedes Missionziel sofort angezeigt bekommt, oder ob man im Entdecker-Modus nur die ungefähre Region angezeigt haben will. In der Praxis heisst das aber nur, dass der Spieler die entsprechende Umgebung auf der Karte findet, mit dem Held dorthin reitet und dann mit dem Adler des Protagonisten den richtigen Ort aus der Luft entdeckt.

Umfangreichere Gespräche

Einen viel grösseren Einfluss aufs Spiel haben die Dialoge. Waren diese im letztjährigen «Origins» noch extrem knapp gehalten, gibt es dieses Mal längere Gespräche mit den Einwohnern zu führen, inklusive verschiedener Antwortoptionen. Zusätzlich sollen sowohl die Dialoge als auch die Taten Auswirkungen auf den Verlauf der Geschichte haben. Zum Beispiel sollen wir einen feindlichen Banditenanführer erledigen. Werden wir bei der Mission entdeckt, üben die überlebenden Feinde Rache an unserem Heimatdorf inklusive Todespopfer. Gelingt die Aktion hingegen ohne Spuren zu hinterlassen, bleibt die Vergeltungsaktion aus. Aber auch der Humor kommt nicht zu kurz. So betet zum Beispiel eine Priesterin um göttliche Hilfe, während sich Kassandra von hinten anschleicht und sie dann unvermittelt fragt, ob sie gerufen hätte.

Auch die Talente haben die Entwickler neu gestaltet. So gibt es nun nur noch 35, dafür besitzen die meisten mehrere Stufen und sind raffinierter als die in «Origins». Je nach Wahl wird das Spiel für einige Sekunden in Zeitlupen versetzt, wenn der Held entdeckt wird. Oder man kann sich vom Adler nicht nur die Feinde sondern auch deren Laufrouten anzeigen lassen. Bei eineigen Upgrades muss man Voraussetzungen erfüllen, um sie freizuschalten. Mal gilt es einen Punkt der Story zu erreichen, mal einen ensprechenden Charakterlevel zu besitzen oder eine gewisse Anzahl an Aussichtspunkten betreten zu haben.

Kleiner oder grösser?

Die Umgebung scheint insgesamt grösser zu sein, als jene von «Origins». Mit dem vielen Wasser ist die reine Landfläche hingegen etwas kleiner, wobei im letzten Spiel ein grösserer Teil auch einfach sandige Wüste war. Alles in allem rechnen wir trotzdem mit einem etwas erweiterten Umfang. So stolperten wir bereits auf der Startinsel über jede Menge Nebenmissionen.

Fazit

Besonders der stärkere Fokus auf die Geschichte, die interaktiven Dialoge und die Auswirkungen von Entscheidungen verschiebt «Assassin’s Creed Odyssey» nochmals etwas weiter in Richtung Rollenspiel. Das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass auch die Kämpfe und Schleichereien weiterhin ihren Platz haben – und gefühlt etwas schwieriger sind als im letztjährigen Origins. Gespannt sind wir noch, ob die Hauptstory, die wie eine simple Schnitzeljagd startet, über die ganze Länge des Spiels zu unterhalten vermag. Dank der gelungenen Optik macht der Start des Spiels aber Lust auf viel, viel mehr.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?