Start-up Wecheer
Schweizer Flaschenöffner merkt sich jedes Bier

Der digitale Öffner erkennt dank Kamera und Sensoren, welches Bier man gerade geöffnet hat. Ein Spass für Fans der Braukunst – und ein Gadget mit Potenzial für Brauereien.
Publiziert: 19.12.2018 um 16:55 Uhr
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Aktualisiert: 29.12.2018 um 21:37 Uhr
Lorenz Keller
Lorenz KellerDigital-Redaktor

Der Wecheer Flaschenöffner ist nicht gerade eine Schnapsidee, aber eine Bieridee. Denn Karim Choueiri (34) hatte die Idee tatsächlich in einer Bar. Als Nestlé-Angestellter war er viel im Ausland unterwegs und hatte sich zur Gewohnheit gemacht, ein «Prost» in den Whatsapp-Chat mit seinen Freunden zu schreiben, wenn er auf den Feierabend anstiess.

Und wie es halt so passiert, landete die Message eines Tages im falschen Chat – nämlich in der Workgroup mit Arbeitskollegen und Vorgesetzten. Nicht weiter schlimm, aber etwas peinlich. «Ich dachte mir, das Zuprosten müsste doch automatisch gehen», sagt der Marketing-Spezialist.

Vor zwei Jahren gründete er daher ein Start-up und entwickelte einen ersten Flaschenöffner. Dieser verschickte automatisch ein «Cheers» an ausgewählte Freunde, sobald man ein Bier öffnet. Die Kickstarter-Kampagne war ein grosser Erfolg. Nach einer Woche hatte Wecheer das Finanzierungsziel erreicht, insgesamt wurden 2500 Öffner verkauft.

Der Wecheer Flaschenöffner hat eine Kamera und Sensoren integriert.
Foto: Zvg
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Der neue Flaschenöffner hat eine Kamera integriert

Nun hat das Start-up, für das inzwischen 20 Leute arbeiten, einen zweiten Flaschenöffner entwickelt, der technisch noch mehr drauf hat. Er erkennt mit Sensoren nicht nur die Bewegung des Öffnens, sondern hat auch eine Kamera integriert, welche den Deckel erfasst und ihn mit einer grossen Datenbank abgleicht.

Die Schweiz an der Techmesse CES

Erstmals ist die Schweiz an der weltgrössten Techmesse CES mit einem eigenen Messebereich vertreten. Der Auftritt soll die Schweiz als führenden Innovations- und Technologiestandort positionieren – attraktiv für internationale Investoren und ausländische Firmen. Organisiert wird der Swiss Pavilion von Präsenz Schweiz und Switzerland Global Enterprise, unterstützt von den Partnerorganisationen Innosuisse, Digitalswitzerland, Swissnex sowie regionalen Standortförderungen. Rund 50 Firmen, die meisten davon aus der Start-up-Szene, werden im Schweizer Pavilion im Eureka Park in Las Vegas präsent sein. In diesem Bereich der Consumer Electronics Show werden die Innovationen von morgen gezeigt.

Erstmals ist die Schweiz an der weltgrössten Techmesse CES mit einem eigenen Messebereich vertreten. Der Auftritt soll die Schweiz als führenden Innovations- und Technologiestandort positionieren – attraktiv für internationale Investoren und ausländische Firmen. Organisiert wird der Swiss Pavilion von Präsenz Schweiz und Switzerland Global Enterprise, unterstützt von den Partnerorganisationen Innosuisse, Digitalswitzerland, Swissnex sowie regionalen Standortförderungen. Rund 50 Firmen, die meisten davon aus der Start-up-Szene, werden im Schweizer Pavilion im Eureka Park in Las Vegas präsent sein. In diesem Bereich der Consumer Electronics Show werden die Innovationen von morgen gezeigt.

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Die zugehörige App kann nun mit den Daten ganz unterschiedliche Dinge machen. Es erstellt eine Sammlung mit den Bieren und wo man sie getrunken hat. Man kann auch Super-Fan einer Marke werden – mit der Möglichkeit für Brauereien, Preise zu sponsern. Und natürlich kann man Freunden automatisch eine Nachricht schicken und ihnen mit der Angabe zuprosten, welches Bier man wo getrunken hat.

Schweizer Weltpremiere an der Techmesse CES

Ebenfalls eingebaut ist ein spassiges Belohnungssystem, das einem etwa auszeichnet, wenn man in zehn verschiedenen Ländern zehn lokale Biere probiert hat. Dazu gibts eine Bartender Map, wo man sieht, welche Barkeeper wo welche Biersorte anbieten. Auch hier mit der Möglichkeit für Brauereien, loyales Barpersonal zu belohnen.

Übrigens: Man kann nicht einfach einen Deckel unter die Kamera halten, um den Öffner zu täuschen. Denn die Sensoren zeichnen jeweils die Bewegung des Flaschenöffners auf. «Aber unser Produkt soll ganz einfach Spass machen und ist nicht todernst gemeint», sagt Karim Choueiri.

Wecheer stellt an der CES in Las Vegas, der weltgrössten Techmesse, den neuen Öffner erstmals vor. Danach soll das Crowdfunding starten. Ein Öffner wird dann rund 50 Franken kosten. Eine Akkuladung soll übrigens für rund 400 Flaschen reichen.

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