Schweizer Gadget an der Techmesse IFA
Einbrecher-Schreck Kevin ist bald einsatzbereit

Das Schweizer Start-up Mitipi zeigt auf der Techmesse IFA in Berlin den fast fertigen «Kevin». Das Gadget mit Sound und Licht soll als virtueller Mitbewohner Einbrecher abschrecken. Und bekommt viele Zusatzfunktionen.
Publiziert: 28.08.2018 um 16:05 Uhr
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Aktualisiert: 05.11.2018 um 15:46 Uhr
Lorenz Keller

Morgen Mittwoch startet die IFA in Berlin mit den Pressetagen. Die ehemalige Funkausstellung gehört zu den wichtigsten Tech-Events der Welt und lockt über eine Viertelmillion Besucher und 1800 Aussteller in die Messehallen.

Darunter auch das Schweizer Start-up Mitipi. Vor einem Jahr an der IFA haben Gründer Julian Stylianou (32) und seine drei Mitstreiter den virtuellen Mitbewohner erstmals als Konzept vorgestellt. Nun kommen sie zurück – mit dem fast fertigen Produkt im Gepäck.

BLICK konnte «Kevin» bereits kurz ausprobieren. Die schicke Box mit Stoff-Bezug sieht aus wie ein Bluetooth-Lautsprecher, hat aber zusätzlich auf der Rückseite LEDs eingebaut. Mit Sound und Licht soll «Kevin» nun potenziellen Einbrechern vorgaukeln, dass jemand zu Hause ist. Ähnlich wie man das heute mit Licht über Zeitschaltuhren oder einem TV-Simulator macht.

Gründer Julian Stylianou (Mitte) mit seinen drei Mitstreitern Khanh Nguyen, Laura Schilliger und Jakob Cevc (von links) sowie zwei «Kevin»-Gadgets, die an der IFA gezeigt werden.
Foto: Lorenz Keller
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Doch «Kevin» ist deutlich raffinierter. Einfach einstecken und schon wird man durch die Installation geführt. Danach spielt das Gadget Geräusche, Stimmen oder Musik ab – jeweils ergänzt einem passenden Lichtspiel.

«Kevin» ist nun auch ein Bluetooth-Lautsprecher für Musik

Momentan gibts rund 30 Stunden Simulation auf Englisch oder Deutsch, geplant sind rund 100 Stunden. Fernsehen, Staubsaugen, Workout – der virtuelle Mitbewohner hat ein volles Tagesprogramm. Wer die App nutzt, kann ein Profil anlegen und den Ablauf individualisieren. So stellt die Software je nach Haushaltgrösse und Vorlieben eine Simulation zusammen.

In den letzten Monaten sind viele neue Funktionen dazugekommen. «Wir haben den Sound der Box massiv verbessert», erzählt Produktchef Jakob Cevc. Denn man soll das Gadget auch nutzen können, wenn man zu Hause ist. Nämlich als Bluetooth-Speaker fürs Smartphone. «Damit der Lautsprecher auch für Musik taugt, mussten wir ihn komplett umbauen.» Zudem soll man über die App auch mehrere «Kevins» nutzen können, welche Geräuschkulisse und Licht aufeinander abstimmen.

«Kevin» soll aber künftig nicht alleine zuhause bleiben. Mitipi möchte das Gadget mit weiterer Smart Home Technik und einer Hausratversicherung kombinieren, um umfassendere Sicherheit bieten zu können.

Statt zwei Wochen gabs schliesslich zwei Monate Mehraufwand, erzählt der Gründer des Start-ups. «Aber wir wollten es richtig machen, auch wenn wir nun wohl das Weihnachtsgeschäft verpassen.» «Kevin» kommt wohl im Januar oder Februar auf den Markt, vorbestellen kann man ihn schon jetzt für 280 Franken auf Mitipi.com oder bei Digitec.ch.

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