Quickline TV
Der Schweizer TV-Anbieter setzt voll auf Google

Quickline ist zwar nur die Nummer 3 der TV-Anbieter in der Schweiz. Doch die neue Box des Kleinen kann problemlos mit den Grossen mithalten. Dank einer Zusammenarbeit mit Google.
Publiziert: 04.12.2018 um 10:04 Uhr
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Aktualisiert: 08.12.2018 um 23:57 Uhr
Lorenz Keller
Lorenz KellerDigital-Redaktor

Unverbraucht und ohne grosse Zwänge konnte Quickline die neue TV-Box entwickeln. Das merkt man sofort beim Ausprobieren. Die Software basiert auf Android TV und läuft extrem schnell. Man kann ruck, zuck von einem Sender zum anderen zappen, die Menüs bauen sich ohne Verzögerung auf. Auch ein gemieteter Film startet sofort.

Die Grafik ist zwar zurückhaltend, aber modern. Gut gefällt der transparente TV-Guide, den man über das Live-Bild legen kann. So blättert man durch Sender und Sendungen, während man weiterschauen kann.

Quickline setzt voll auf Android TV von Google

Android TV hat einen weiteren Vorteil: Man hat nämlich über einen Store Zugriff auf die gesamte App-Welt von Google. Zwar nur jene für die Fernseher, aber auch da gibt es schon eine grosse Auswahl von der Wetter-App über News und Games bis zu Mediatheken, etwa jene von ARD. Spannend für die User sind grosse Streaming-Anbieter wie Sky, Dazn, Netflix oder Youtube.

Quickline-CEO Frédéric Goetschmann mit der neuen Fernseh-Box.
Foto: Daniel Kunz
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Auch Spotify und verschiedene Radio-Apps sind über Android TV verfügbar. Spannend auch, dass die Sprachsuche und die normale Suche über alle Apps funktioniert. Und das auch direkt aus der TV-App hinaus. Klickt man dort etwa auf einen Schauspieler, werden auch Resultate in Youtube, Spotify oder Netflix gezeigt. In jeder App, die das unterstützt.

Netflix ist zusätzlich direkt integriert. Man erhält also Empfehlungen direkt in der Quickline-Oberfläche und kann diese von dort aufstarten. Diese enge Verknüpfung ermöglicht das US-Unternehmen übrigens weltweit zum ersten Mal. In den nächsten Wochen werden auch andere Anbieter wie Sky auf diese Weise direkt integriert.

Das Ziel von Quickline ist klar: Alle möglichen Dienste in die eigene Plattform einbinden, damit kein Kunde ein Grund hat, zu einem anderen Anbieter zu wechseln.

So viel personalisieren wie möglich

Ein weiteres wichtiges Feature ist, dass man möglichst in allen Bereichen eigene Einstellungen vornehmen kann. So kann man verschiedene Benutzerprofile anlegen und dann auch jeweils die Aufnahmen allen Benutzern oder nur einer Auswahl zur Verfügung stellen.

Bis zu zehn verschiedene Senderlisten lassen sich erstellen, damit man die bevorzugten TV-Angebot aus den rund 200 Kanälen schneller findet. Also zum Beispiel eine Liste mit allen Sportsendern, von denen besonders viele integriert sind, etwa MySports oder SkySport.

Die MySports-Gratis-Sender erhalten übrigens eine eigene Startseite in der App. Dort wird das Angebot redaktionell aufgearbeitet. Man kann etwa seinen Lieblings-Hockeyklub eingeben und wird automatisch an die nächsten Spiele erinnert.

Die Preise bleiben unverändert

Zusätzlich gibts eine «MyPage»-Startseite, auf denen man persönliche Empfehlungen erhält, basierend auf den bisher geschauten Filme und Sendungen. Dazu gibts clevere Buttons, mit denen man etwa direkt auf Netflix, auf die Top-100-Filme oder auf den TV-Guide für 20 Uhr wechseln kann.

Rund 400'000 Haushalte vor allem im Mittelland versorgt Quickline über lokale Netzbetreiber mit TV, Internet und Telefon. Damit ist das Unternehmen aus Nidau BE der drittgrösste TV-Anbieter und der viertgrösste Internet- und TV-Anbieter in der Schweiz.

Bisherige Abonnenten sollen die neue Box je nach lokalem Netzbetreiber in den nächsten Wochen gratis erhalten, die Preise bleiben gleich wie bisher.  Ein Abo mit Internet, TV, Telefon und sogar Handy gibts ab monatlich 55 Franken fürs erste Jahr.

Wer ausserhalb des Verbreitungsgebiets lebt, kann Quickline TV übrigens ebenfalls nutzen, einfach über eine vorhandene Internet-Leitung. Hier muss man mit rund 15 Franken pro Monat rechnen.

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