Internet über Steckdose – Devolo Magic 2 im Test
Schlechtes WLAN? So einfach ist die Lösung für zuhause

Oft reicht der von den Telekom-Anbieter mitgelieferte WLAN-Router nicht aus, um überall in der Wohnung oder im Haus eine gute Internet-Verbindung zu garantieren. Die Lösung kommt über die Steckdose.
Publiziert: 09.04.2019 um 18:01 Uhr
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Aktualisiert: 10.04.2019 um 11:29 Uhr
Wenn der eigene WLAN-Router (links) zu wenig Power für die gesamte Wohnung hat, hilft das Devolo Magic 2 Set.
Foto: Lorenz Keller
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Lorenz Keller
Lorenz KellerDigital-Redaktor

Es ist ein Ärger. Da zahlt man monatlich viel Geld für einen schnellen Internet-Anschluss, hat dann aber mit dem Tablet oder Smartphone im Schlafzimmer, Bastelkeller oder Büro doch keinen guten Empfang.

Denn normalerweise steht der WLAN-Router des Telekom-Anbieters im Wohnzimmer, wo der Kabel- oder Telefonanschluss ist – oder gar im Technikkasten, wo der Glasfaser-Anschluss reinläuft.

Manche WiFi-Zugangspunkte liefern kein gutes Signal, manchmal ist aber auch die Lage in der Wohnung oder Haus so ungünstig, dass man sich nur nervt. In der Nähe des Routers ist der Empfang super, anderswo surft man nur im Schneckentempo.

Wer nun kein Hausnetzwerk mit Leitungen in alle Zimmer hat, benötigt eine andere Lösung. Manchmal reicht es, einen stärkeren WLAN-Router zu kaufen. Weniger empfehlenswert ist ein Repeater, da dieser oft nur einen Bruchteil der eigentlichen Internetgeschwindigkeit weitergeben kann.

Eine günstige und einfache Lösung ist hier so genanntes Powerline. Man nutzt also das Stromnetz, um Daten zu übertragen. Führend ist der deutsche Hersteller Devolo. Der hat in den letzten Jahren vor allem auch an der Bedienerfreundlichkeit gearbeitet hat.

Powerline kann man in 15 Minuten installieren

BLICK hat nun das neuste Produkt getestet, das sich Magic 2 nennt. Es gibt zwei Versionen: mit einem WLAN-Sender kostet das Set bei Microspot.ch rund 195 Franken, mit zwei Sendern sind es rund 295 Franken. Man kann durchaus weitere Magic-Sender anbinden, Leitungslängen bis 500 Meter können dabei überbrückt werden.

Die Installation ist wirklich kinderleicht und dauert höchstens 20 Minuten. Man lädt am besten die App für iPhone oder Android herunter oder startet die Anwendung für den Computer. Nun wird man Schritt für Schritt durch den Prozess geführt.

Im Prinzip muss man nur den Devolo-Sender in der Nähe des Internetanschlusses direkt in eine Steckdose einstecken, dann mit dem LAN-Kabel den eigenen Router mit dem Devolo-Sender verbinden. Danach steckt man die ein oder zwei WiFi-Kästchen ebenfalls direkt in Steckdosen, dort wo das drahtlose Internet bisher schlecht ist.

Danach muss man nur ein wenig Geduld haben: Das Netzwerk über den Stromkreislauf konfiguriert sich selber und ist auch abgesichert. Sobald bei allen Komponenten das Licht weiss leuchtet, ist Powerline bereit. Nun kann man Kennung und Passwort des bisherigen WLAN-Netzes in der App eintippen – und schon gibts überall dasselbe WLAN.

In unserem Test dauerte dies inklusive Update der Firmware weniger als 15 Minuten. Die Adapter lassen sich übrigens auch einfach umstecken und haben ganz automatisch nach 30 Sekunden bis einer Minute wieder Verbindung.

Die Steckdosen sind der Knackpunkt

Übrigens: Die weissen Magic-Boxen sind nicht nur WLAN-Zugangspunkte, man kann auch direkt ein LAN-Kabel einstecken. Ideal etwa für Smart-TVs, Computer oder Spielkonsolen. Bis 2400 Mbit/s Internet-Geschwindigkeit sind möglich.

Devolo setzt neu übrigens auch auf die Mesh-Technik. Sie sorgt dafür, dass etwa Handys die verschiedenen Zugangspunkte als einheitliches WLAN wahrnehmen und dass viele Geräte problemlos übers selbe Netzwerk zugreifen können und die Datenströme fair verteilt werden. Als Nutzer merkt man davon nichts – ausser eben, dass man mit seinen WLAN-Gadgets in der ganzen Wohnung herumspazieren kann und überall Anschluss hat.

Ein paar kleine Kritikpunkte gibts allerdings auch. So sind die Adapter recht gross und nicht besonders hübsch. Bei Dreifachsteckdosen ist ärgerlich, dass sie alles verdecken und man danach nur noch die Durchleitung durch das Devolo-Kästchen nutzen kann. Besonders ärgerlich, wenn einzelne Dosen geschaltet sind. Und damit alles gut funktioniert, sollte man die Zugangspunkte alle direkt in eine Dose stecken und keine Zwischenstecker oder Verlängerungskabel nutzen.

Was man auch wissen muss: Die neuen Magic-Kits sind nicht mit dem älteren Standard von Devolo kompatibel, man kann die zwei also nicht miteinander mischen und auch nicht parallel auf demselben Stromnetz betreiben.

Das BLICK-Testfazit: Wer sich mit schlechtem WLAN-Empfang herumärgert, dem sei Devolo Magic 2 ans Herz gelegt. Einfach und schnell zu installieren und auch für Einsteiger problemlos handelbar. Eine Investition, die sich auf jeden Fall lohnt.

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