Dobby Quadcopter im Test
Hosentaschen-Drohne schiesst auch Selfies

Die Zerotech Dobby ist erstaunlich kompakt und leicht, bietet aber trotzdem den vollen Drohnen-Komfort. BLICK ging mit dem Quadcopter für 349 Franken in die Luft.
Publiziert: 21.03.2017 um 14:21 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:18 Uhr
Die erste Selfie-Drohne im BLICK-Test
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Selfies aus der Luft:Die erste Selfie-Drohne im BLICK-Test
Lorenz Keller

Der grosse Vorteil der Zerotech-Dobby-Drohne: Sie ist so kompakt, dass man sie tatsächlich in die Hosentasche stecken kann. Denn die vier Rotor-Arme lassen sich einfach einklappen. Mit Akku wiegt das Gadget nur knapp 200 Gramm – auch das ideal für den Einsatz unterwegs.

Gesteuert wird die Dobby direkt über eine Smartphone-App. Leider ist diese gleichzeitig auch ein soziales Netzwerk für Drohnen-Selfies, sodass man bei jedem Aufstarten viel zu oft klicken muss, bis dann endlich die Bedienoberfläche im Flugmodus zu sehen ist.

Immerhin: Das Handy verbindet sich via WLAN schnell und zuverlässig mit der Drohne, diese findet auch rasch via GPS ihre Position und ist startbereit. Hier zeigt sich auch gleich der grösste Unterschied zu vielen anderen Mini-Drohnen.

Die Zerotech Dobby kostet rund 350 Franken.
Foto: Lorenz Keller

Dobby startet automatisch aus der Hand

Der Quadcopter von Dobby ist kein günstiges Spielzeug, sondern will eine ernsthafte Kamera-Drohne sein. Darum hat der Hersteller auch modernste Technik reingepackt, unter anderem Ultraschall und zusätzliche Kameras für die Sichtnavigation. Die Selfie-Cam zeichnet 13 Megapixel-Fotos und Full-HD-Videos mit 1080p-Auflösung auf. 16 GB Speicher sind an Bord, knapp 10 GB stehen für Video- und Fotoaufnahmen zur Verfügung.

Trotzdem sollen nicht nur Profis damit fliegen können. Tatsächlich kann man problemlos abheben. Auf Knopfdruck startet die Drohne automatisch vom Boden oder aus der Hand und bleibt in rund zwei Metern Höhe fast regungslos in der Luft stehen.

Die vier Rotor-Arme lassen sich einklappen.
Foto: Lorenz Keller

Auch das Landen gelingt mit einem Klick. Der Quadcopter weiss, wo der Boden ist, setzt sanft auf und schaltet auch gleich die Rotoren ab. Wahlweise kann man auch auf der Hand landen. Natürlich muss man etwas vorsichtig sein, doch auch das klappt problemlos im ersten Anlauf. Dobby merkt auch, wenn man sie gefangen hat und stoppt die Propeller.

Eigentlich könnte man Dobby mit den Bewegungssensoren des Smartphones steuern. Präziser und einfacher sind aber die Joysticks, die sich einblenden lassen. Auch hier wieder der grosse Vorteil für Einsteiger: Macht man nichts, bleibt Dobby einfach in der Luft stehen. Auch bei Wind recht ruhig.

Besser gleich einen Ersatz-Akku mitbestellen

Schade nur, musste man beim Ausprobieren immer wieder landen. Der Akku hielt im Test jeweils rund fünf Minuten, dann muss man schon wieder Strom nachladen. Es lohnt sich also auf jeden Fall, für rund 40 Franken eine Ersatz-Batterie zu besorgen.

Eigentlich bietet die App viele weitere Automatik-Funktionen. Leider haben die im Test nur unzuverlässig funktioniert. So fliegt Dobby auf Knopfdruck einen Orbit um eine bestimmt Position, was recht gut klappt. Die Videoaufnahme kann man aber nicht gleichzeitig starten. Entweder aufnehmen oder Kreis fliegen, beides ging im Test nicht.

Die Kamera schiesst recht gute Videos und Fotos – muss aber vor dem Start manuell ausgerichtet werden.
Foto: Lorenz Keller

Neben der nicht in allen Belangen ausgereiften App hat Dobby eine zweite Schwäche: Die Linse lässt sich zwar im Winkel verstellen, allerdings nur manuell. Man muss daher immer schon vorher wissen, wohin man filmen will. Die Videoqualität ist insgesamt in Ordnung, wenn auch die Bilder nicht berauschend sind.

Das BLICK-Test-Fazit: Die Zerotech Dobby Drohne ist für 349 Franken bei Brack.ch erhältlich. Ein fairer Preis für viel Technik und ein kompaktes Design. Allerdings gibts für hundert Franken mehr beispielsweise eine DJI Phantom 3. Die ist zwar viel grösser und schwieriger zu steuern, bietet aber bei der Bildqualität deutlich mehr.

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