Chuwi Hi9 Air im Test
Taugt ein China-Tablet für den Alltag?

Das Chuwi Hi9 Air kostet nur 175 Franken, bietet einen 10,1-Zoll-Screen und sogar zwei SIM-Karten-Slots. Doch kann ein Tablet für diesen Preis im Alltag wirklich überzeugen?
Publiziert: 01.11.2018 um 14:48 Uhr
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Aktualisiert: 01.11.2018 um 14:52 Uhr
Lorenz Keller

Auf dem Papier bietet das Chuwi Hi9 Air eine starke Leistung. Das 10,1-Zoll-Tablet bietet eine 2560 x 1600 Pixel Auflösung, einen Deca-Core-Prozessor mit 4 GB RAM, erweiterbare 64 GB Speicher, zwei Kameras und sogar zwei SIM-Karten-Slots, damit man auch unterwegs zu verschiedenen Datentarifen online sein kann. Auch 4K wird unterstützt.

Und das zu einem Preis von rund 175 Franken bei Gearbest.com (Gratis-Versand, ohne allfällige Zollkosten). Doch ist das Gerät aus China wirklich preiswert? Oder einfach nur billig?

Beim Aufstart ist zuerst einmal erfreulich, dass Android 8.0 aufgespielt ist. Allerdings sind die Sicherheitsupdates erst auf dem Stand von Februar – typisch für die Billig-Kategorie. Auch optisch gibts Licht und Schatten. Das mit 550 Gramm mittelschwere Tablet ist schön dünn und hat einen schicken Metallrahmen rund ums Gehäuse.

Das Chuwi Hi9 Air gibts für rund 175 Franken im Handel.
Foto: Lorenz Keller
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Die Rückseite aus Kunststoff ist qualitativ in Ordnung, aber anfällig auf Fingerabdrücke. Schade ist die Plastik-Abdeckung für die Kartenslots oben rund um die Kamera – und wirkt so absolut billig. Das trübt den sonst tadellosen Gesamteindruck etwas.

Das Chuwi Hi9 Air hat einen grossen Akku und schwache Kameras

Während die Stereolautsprecher recht gut tönen und durchaus brauchbar sind, etwa um Netflix zu schauen, ist der veraltete Micro-USB-Port zum Laden der 8000-mAh-Batterie eine Enttäuschung. Damit dauert es ewig – aber auch das ist nicht untypisch in diesem Preisbereich.

Immerhin sorgt der grosszügig dimensionierte Akku dafür, dass man lange Bildschirmzeiten hat. Und dieser 10,1-Zoll-Screen ist scharf und zeigt schöne Farben. Leider ist der Screen nicht übermässig hell, so dass man an der Sonne keine Chance hat, etwas zu erkennen.

Rund um den Screen hat man einen recht grossen Rand, der aber nicht gross stört. Mühsamer ist der fehlende Lichtsensor, so muss man die Helligkeit des Displays von Hand regulieren. Von den zwei Kameras darf man nicht zu viel erwarten. Die 13-Megapixel-Hauptkamera ist langsam und schiesst nur blasse Bilder. Auch die Selfiecam überzeugt nicht. Für Videotelefonie sollte es knapp ausreichen.

Das BLICK-Testfazit: Das Chuwi Hi9 Air ist für jene User interessant, die es unterwegs mit Mobilfunk nutzen wollen, aber nicht allzu anspruchsvolle Aufgaben damit erledigen wollen. Ziemlich einzigartig ist, dass gleich zwei SIM-Karten Platz finden – und dazu noch eine Speicherkarte. An Kameras, Display, Prozessorgeschwindigkeit und Verarbeitung muss man gewisse Abstriche machen, die aber bei einem Preis von unter 200 Franken verkraftbar sind.

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