Facebook-Zuckerberg gegen Pokémon
Das Duell der Realitäten

Augmented Reality wird dank «Pokémon Go» in der Schweiz bekannter. Die markanten Virtual-Reality-Brillen tauchen nun ebenfalls überall auf. Wir erklären, was die zwei Trends ausmacht und unterscheidet.
Publiziert: 26.08.2016 um 23:58 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 12:44 Uhr
Lorenz Keller

Totales Eintauchen: Virtual Reality (VR)

So funktionierts: Mit Virtual Reality taucht der Benutzer ganz in eine virtuelle Welt ein, die nichts mit der tatsächlichen Umgebung zu tun hat. Dazu trägt man eine VR-Brille – faktisch zwei Bildschirme direkt vor den Augen. Zu sehen sind künstliche Welten wie Games oder auch 360-Grad-Videos.

Die VR-Stars: Facebook-Boss Mark Zuckerberg (32) ist der prominenteste Förderer. Er hat 2014 den VR-Pionier Oculus gekauft und bietet auch auf seiner Social-Media-Plattform 360-Grad-Videos an. Zudem ist auch in der populären und erschwinglichen Samsung-Gear-Brille die Oculus-Technik.

Das coolste Gadget: Das Cardboard von Google, das es in unzähligen Varianten auch von anderen Herstellern gibt. Ab rund 10 Franken ist es erhältlich und verwandelt jedes iPhone oder Android-Smartphone in eine VR-Brille.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg setzt alles auf Virtual Reality, "Pokémon Go" war der erste grosse Augmented-Reality-Hit.
Das Google Cardboard kostet in Karton-Varianten nur rund 10 Franken. Man legt sein Smartphone ein und kann sofort VR-Inhalte geniessen.
Foto: zVg

Die Stärken: Die gesamte Branche setzt momentan voll auf Virtual Reality und bringt laufend neue Gadgets auf den Markt. Neben teuren Spezialbrillen gibts das Erlebnis aber auch fast zum Nulltarif. Hier sind vor allem 360-Grad-Videos beliebt, die einem auf Knopfdruck an einen ganz anderen Ort versetzen und spektakuläre Einblicke ermöglichen.

Die Schwächen: Die Entwicklung steht erst am Anfang. So sind etwa viele VR-Brillen recht klobig oder bieten eine nur mittelmässige Auflösung. Und auch die Produktion von Virtual-Reality-Videos, Games oder gar Filmen ist erst angelaufen.

Die Playstation VR dürfte das VR-Gaming für die breite Masse erschwinglich machen.
Foto: Getty Images

Die Zukunft: Im Oktober erscheint eine VR-Brille für die Sony Playstation, ein weiterer Schritt zur Eroberung des Massenmarktes. Fast alle grossen Hersteller planen Brillen oder 360-Grad-Kameras, das treibt den Trend voran. Grosses Potenzial haben auch kommerzielle Anwendungen, etwa, dass man Hotels vor dem Buchen virtuell schon mal besuchen kann. Ein neues Auto kann so in der gewählten Konfiguration räumlich erlebt werden.

Der anspruchsvolle Mix: Augmented Reality (AR)

So funktionerts: Augmented Reality (AR, auf deutsch «erweiterte Realität») mischt reale Bilder mit Einblendungen von visuellen Zusatzinformationen. Beispielsweise werden neben dem Schild einer Bushaltestelle die Abfahrtszeiten angezeigt. Oder man sieht die Grafik eines vom Computer generierten Möbelstücks in einem echten Raum.

Die AR-Stars: Schon 2012 sorgte Google Glass für Furore, eine Art Head-up-Display in Brillenform. Doch trotz Marktstart 2014 konnte sich Glass nie wirklich durchsetzen. 2015 folgte der Verkaufsstopp – und für viele Experten das Ende von Augmented Reality. Dank «Pokémon Go» feiert AR nun aber ein Mega-Comeback. Das Game mischt Spiel und reale Welt und ist trotzdem total intuitiv.

Das coolste Gadget: Die HoloLens von Microsoft ist die momentan fortschrittlichste AR-Brille. Die Gläser sind transparente Bildschirme, auf die Objekte projiziert werden. Vom Mindcraft-Game, das sich über den Tisch ausbreitet, bis zum 3D-Video-Chat, bei dem der Anrufer virtuell nebendran steht.

Mix aus VR und AR: US-Präsident Barack Obama testet eine Brille mit Kamera, die seine Hand in die virtuelle Realität einbaut.
Foto: Reuters

Die Stärken: AR ist für praktische Alltagsanwendungen ideal, etwa, um Infos direkt ins Gesichtsfeld einzublenden, die man sonst auf dem Handy suchen würde. Gelungene Smartphone-Anwendungen ohne Brille gibt es unzählige, etwa die App «Sky Guide», um Sternenbilder am Himmel zu erkennen.

Die Schwächen: Es braucht genug sinnvolle Anwendungen und eine diskrete Optik, um die Leute zu bewegen, dauernd eine Datenbrille zu tragen. Und ohne Brille ist das Erlebnis nur halb so beeindruckend. Der mässige Erfolg von Smartwatches zeigt zudem, dass Konsumenten nicht unbedingt ein zusätzliches Gadget möchten.

Die Zukunft: Augmented Reality wird sich trotz Pokémon-Hype weniger schnell entwickeln als Virtual Reality. Allerdings werden sicher auch viele VR-Gadgets Anwendungen anbieten, bei denen etwa eine Kamera ein Livebild auf die Displays vor den Augen überträgt und dieses mit virtuellen Objekten ergänzt wird.

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Das ist die BlickVR-App

Schon jetzt gehört die Blick-Gruppe zu den Pionieren bei den 360-Grad-Videos, die unter anderem auf Youtube Millionen Klicks erreichen. Als eines der ersten Medienhäuser überhaupt lancierte Ringier nun eine spezielle App für Virtual Reality, nämlich «BlickVR». Die App gibt es in drei Versionen: für iPhone, für Android und für die Samsung-Brille Gear VR. Mit «BlickVR» findet man nicht nur laufend neue 360-Grad-Videos zentral in einer App, sondern kann diese auch mit einem Klick in VR-Brillen wie dem Cardboard nutzen. Ein spektakuläres Erlebnis!

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