Der grosse Vergleich
Überflügelt das MacBook Pro die Konkurrenz?

Das neue MacBook Pro ist ein Topgerät. Doch die Windows-Alternativen haben massive Preisvorteile. Ein Vergleich.
Publiziert: 05.12.2016 um 10:17 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 17:41 Uhr
Lorenz Keller

Design und Verarbeitung: Wie immer liefert Apple auch beim neuen MacBook Pro Topqualität. Ein elegantes Metallgehäuse, das Design ist rundum stimmig. Die Windows-Alternativen haben aber aufgeholt. Lenovo oder Asus bieten ähnlich elegante Geräte. Apple kann sich nur noch in Details abheben.

Grösse und Gewicht: Das getestete MacBook-Pro-Modell mit 13-Zoll-Bildschirm ist trotz Vollausstattung deutlich kleiner, etwas dünner und ebenso leicht wie das MacBook Air. 1,37 Kilogramm sind so wenig, dass man das Notebook locker in die Tasche steckt und überallhin mitnimmt. Während Apple bei der Dicke die Konkurrenz abhängt, ist das MacBook beim Gewicht nur Durchschnitt.

Akkulaufzeit: Zehn Stunden sind in Ordnung, aber schon das alte MacBook bot eine ähnliche Leistung. Und: Vergleichbare Modellen von Dell oder HP bieten locker ein paar Stunden mehr.

Leistung: Ein direkter Vergleich ist schwierig, da man ja fast alle Modelle nach eigenen Wünschen konfigurieren kann. Allerdings bekommt man bei Apple zum Preis von 2000 Franken halt nur einen Intel-i5-Prozessor mit 8 GB RAM. Beim Acer Aspire V3 gibts für die Hälfte des Geldes einen i7 mit 16 GB.

Anschlüsse: Mit vier neuen Thunderbolt-3-Anschlüssen (USB-C) weist Apple den Weg in die Zukunft. Sie sind universell einsetzbar – allerdings wird man momentan noch für vieles einen Adapter brauchen. Bei den Windows-Alternativen gibts oft nur einen USB-C-Anschluss, dafür die älteren USB-Buchsen und einen direkten HDMI-Ausgang.

Digitalredaktor Lorenz Keller testet das neue MacBook Pro.
Foto: Thomas Lüthi

Extras: Apple liefert das volle Paket: Ein Fingerabdruckscanner, der auch fürs Einkaufen genutzt werden kann. Und vor allem die bislang einmalige Touch Bar, ein kleiner Touchscreen-Streifen, der virtuelle Tasten und Schalter anzeigt. Genial ist, dass sich diese je nach Programm oder App verändern und je nach Bedarf konfigurieren lassen. Windows-10-Notebooks sind oft konventioneller, manche haben aber gleich einen kompletten Touchscreen zu bieten.

Preis: 1999 Franken kostet das günstigste 13-Zoll-MacBook mit Touch Bar. Das Einsteigermodell für 1699 Franken ist nicht wirklich empfehlenswert, da es einen schwächeren Prozessor und nur zwei Thunderbolt-Anschlüsse hat. Apple ist insgesamt sehr teuer. Windows-Laptops von ähnlicher Qualität gibts für 500 Franken weniger.

Unser Fazit: Das MacBook Pro gehört zu den besten Notebooks auf dem Markt. Apple-Fans werden nicht enttäuscht, müssen aber tief in die Tasche greifen. Wer mit beiden Betriebssystemen leben kann, findet in der Windows-Welt eine riesige Auswahl mit deutlich besserem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Windows-Alternativen zum MacBook Pro

Günstig und ausreichend für die meisten User: Acer Aspire V 13.
Foto: ZVG

Die billige Alternative: Für weniger als 800 Franken gibts bereits ultraportable 13-Zoll-Geräte, etwa die Aspire-V-Reihe von Acer. Das V3 gibts beispielsweise für 799 Franken bei Digitec.ch. Es ist etwas dicker als das MacBook, wiegt aber immer noch weniger als 1,5 Kilogramm. Und mit dem i5-Prozessor, 8 GB Arbeitsspeicher und 256 GB SSD-Speicher muss man nur wenige Abstriche machen. Gespart wird bei der Akkulaufzeit, der Display-Auflösung und den Extras.

Topgerät mit Vollausstattung: Dell XPS 1.
Foto: ZVG

Die überlegene Alternative: Das XPS 13 von Dell ist ein absolutes Topgerät. Praktisch gleich kompakt gebaut wie das MacBook Pro, aber nochmals 100 Gramm leichter. Und das bei ebenfalls 15 Stunden Akkulaufzeit. Die Topvariante gibts für 1499 Franken auf Dell.ch. Mit i5-Prozessor und QHD-Display ist das Gerät mindestens so gut ausgestattet wie das MacBook. Und es gibt nicht nur eine Touchleiste, sondern gleich den ganzen Screen mit Touchfunktionalität.

Dank cleveren Scharniers umklappbar: Lenovo ThinkPad X.
Foto: ZVG

Die flexiblere Alternative: Das Lenovo ThinkPad X1 Yoga ist mit Preisen ab rund 2000 Franken (auf Lenovo.ch) zwar das teuerste Gerät in der Auswahl. Trotz 14-Zoll-Touchscreen ist es so dünn und leicht wie die 13-Zoll-Konkurrenz. Fingerabdruckscanner ist an Bord, ein Stift ebenso. Das Display kann man komplett umklappen und das Gerät als Tablet nutzen – die Tasten ziehen sich dabei automatisch ein.

Dünn, leicht und sehr elegant: Asus Notebook Zenbook 3 L
Foto: ZVG

Die leichtere Alternative: Weniger als ein Kilo ist das Asus Zenbook 3 leicht – und das trotz 12,5-Zoll-Bildschirm und neun Stunden Akkulaufzeit. Auch preislich ist das Notebook alles andere als ein Schwergewicht. Bei Brack.ch gibts für 1300 Franken einen i5-Prozessor mit 8 GB Speicher und eine 256-GB-SSD. Sogar ein Fingerabdruckscanner gehört zur Standardausstattung.

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