Bund und Kapo Zürich warnen vor Lohn-Masche
Pass auf, wenn dir Lina auf Whatsapp schreibt

Jobangebote per Messenger und in sozialen Medien versprechen viel Lohn. Die Kantonspolizei Zürich und der Bund warnen vor der fiesen Masche.
Publiziert: 18.09.2023 um 12:43 Uhr
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Aktualisiert: 18.09.2023 um 15:35 Uhr
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Tobias BolzernRedaktor Digital

Wer von uns möchte nicht mit wenig Aufwand seine Einkünfte etwas aufbessern und nebenbei ein paar Hundert Franken verdienen? Genau auf diese Gedanken zielen Ganoven ab, die zurzeit Leute in der Schweiz in die Falle locken.

Sie kontaktieren ihre Opfer gerade reihenweise über Messenger wie Whatsapp, Telegram und Co., aber auch über soziale Medien. Dabei treten sie harmlos auf, agieren mit unverdächtigen Name wie Lina Meyer und erklären, dass sie neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rekrutieren würden. «Wir suchen Schweizer, die von zu Hause arbeiten können», heisst es etwa in den Nachrichten.

Auf Whatsapp, anderen Messenger und in sozialen Medien kursieren zurzeit dubiose Jobangebote.
Foto: AFP
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«Lohn unangemessen hoch»

Das Versprechen ist immer dasselbe: So soll man mit ein paar Stunden Arbeit gutes Geld verdienen. Zu diesen Aufgaben gehört etwa das Bewerten von Apps, das Verfassen von Bewertungen oder Kauf und Empfehlungen von Produkten.

«Die Bewerber werden mit aussergewöhnlichen Verdienstversprechen gelockt, die im Vergleich zur Art der zu erledigenden Aufgaben unangemessen hoch sind», heisst es in einem Blog-Beitrag des nationalen Zentrums für Cybersicherheit NCSC.

Gefälschte Webseiten im Netz

Das Fiese daran: Nach der Rekrutierung werden die Bewerber auf eine Plattform geleitet, wo sie sich registrieren sollen, um Aufträge zu erhalten. «Dabei handelt es sich häufig um eine Nachahmung einer legitimen Website», erklärt die Bundesbehörde. 

Über die Plattform sollen fortan alle Lohnzahlungen und Prämien abgerechnet werden. Die Anzahl der verfügbaren Aufträge nimmt jedoch schnell ab. Allerdings lässt sich das Geschäft wieder ankurbeln – wenn man dafür selbst bezahlt.

Ein spielerischer Betrug

«Der in Aussicht gestellte Gewinn, der wiederum auf der Plattform gutgeschrieben werden soll, übersteigt die Kosten bei weitem, so dass sich dieses Modell für das Opfer vermeintlich lohnt», schreibt das NCSC. Das Vorgehen erinnere an Handy-Games, bei denen nur wenige Spielzüge kostenlos sind und man für alles weitere bezahlen muss.

Das böse Erwachen kommt, wenn man sich den Lohn auszahlen will. «Um an das Geld zu gelangen, werden Gebühren verlangt – so lange, bis das Opfer merkt, dass es ein Betrug ist.» Denn genauso wie die Plattform ist auch der Lohn fiktiv, erklärt das NCSC.

Betroffen? Das ist zu tun

Nicht nur der Bund, auch die Kantonspolizei Zürich warnt vor dem Betrug. Rund ein Dutzend Meldungen sind diesbezüglich bereits eingegangen. Die Polizei gibt zudem Tipps.

  • Nehmen Sie keine Jobangebote an, die einen lukrativen Gegenwert für minimalen Aufwand versprechen. «Wenn es zu schön ist, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch», so die Polizei.
  • Auch solle man immer die Echtheit von Stellenangeboten bei dem Unternehmen prüfen, das den Job anbietet.
  • Jemanden, den man nicht kennt, soll man kein Geld schicken, so die Polizei.
  • Falsche Inserate soll man direkt bei dem Plattformbetreiber melden.

Hat man bereits Geld bei einem solch betrügerischen Angebot investiert, soll man bei der nächsten Polizeistation Strafanzeige erstatten. Auch Blick-Leser Roland S. erhielt per Whatsapp fragwürdige Jobangebot. Sein Tipp: «Nummer blocken und gut ist!»

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