BLICK hats schon getestet
So gut sind Google-Phone und Stoff-Brille

«Die beste Kamera» habe das neue Pixel Smartphone. Und die VR-Brille sei ein Meilenstein. Wir haben ausprobiert, ob Google den Mund nicht zu voll nimmt.
Publiziert: 05.10.2016 um 00:44 Uhr
|
Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:36 Uhr
Lorenz Keller aus London

Google gibt kräftig Gas - erstmals nicht nur mit Software und Online-Diensten, sondern mit Hardware. Gestern haben die Amerikaner gleich ein halbes Dutzend neuer Gadgets vorgestellt. Die wichtigsten zwei haben wir bereits ausprobiert: die Pixel-Smartphones und die VR-Brille Daydream VR.

Die Pixel-Smartphones tragen erstmals nur ein Google-Logo, HTC tritt als Hersteller ganz in den Hintergrund. Der Grund: Der Internet-Riese will die totale Kontrolle über die Hardware, um sie perfekt auf die Software abzustimmen - genau wie Apple das beim iPhone macht.

Wichtigste Neuheit ist der Google Assistant, der durch langes Drücken auf den Home-Knopf jederzeit aufrufbar ist. Ein erster Test zeigt: Er versteht sogar Englisch mit Schweizer Akzent in lärmiger Umgebung perfekt. Und man kann richtige Such-Konversationen führen, da er sich immer den Kontext merkt.

Noch spannender wird der persönliche Assistent, sobald möglichst viele Dienste integriert werden. Man also nach einem «guten Italiener» suchen kann und automatisch Vorschläge einer Restaurant-App kommen. Und man mit «Ich brauchen einen Uber dorthin» sofort den Fahrservice bestellt. Die Anbieter selber dürften aber nur mässig begeistert sein, da ihre App so mit der Zeit überflüssig wird.

Die Kamera des Google Pixel ist tatsächlich gut

Die von Google hochgelobte 12,3-Megapixel-Kamera des Pixel hat im ersten Text überzeugt. Sie löst sehr schnell aus und macht auch bei schlechtem Licht gute Aufnahmen. Allerdings ist sie nur Software-stabilisiert, Apple und Samsung sind da fortschrittlicher.

Auch wasserdicht sind die Google-Phones nicht. Zudem kann man im Gegensatz zu den meisten sonstigen Android-Geräten den Speicher nicht erweitern. Als Trost gibts unbegrenzten Speicherplatz für Fotos und Videos in voller Auflösung in der Cloud.

Insgesamt bieten die Pixel-Smartphones viel technische Qualität, sind vom Design her aber recht langweilig. Zwar gibt es noch kein Schweizer Startdatum und daher auch keine offiziellen Preise, doch deutet vieles darauf hin, dass 750 Franken und mehr fällig werden.

Ein Schnäppchen dagegen ist die Daydream View VR-Brille. Sie dürfte rund 80 Franken kosten - auch hier fehlt leider noch der Schweizer Lancierungstermin. Dafür gibts ein maximales Rundum-Erlebnis.

Im Test begeistert das Headset von A bis Z. Das weiche, stoffartige Material ist leicht und unglaublich angenehm zu tragen. Sogar mit Brille geht das problemlos. Vorne spannt man ein Smartphone ein - vorerst funktioniert die Brille mit den neuen Pixel, andere Android-Phones sollen folgen.

Daydream View bringt ein tolles VR-Erlebnis

Drahtlos verbindet sich das Handy mit Brille und Fernbedienung. Kaum liegt das Stoffgehäuse auf der Nase, sieht man ein erstaunlich gut aufgelöstes 3D-Menü. Im Play Store gibts Apps oder man startet einfach ein 360-Grad-Video von Youtube. Zum Beispiel eines der BlickVR-Videos, die auf der Plattform einen eigenen Channel haben.

Die Bildqualität war im Test mit einem Fantasy-Game richtig gut. Die Brille schirmt schön ab und gibt das beste VR-Erlebnis in dieser Preisklasse. Die Fernbedienung mit wenigen Knöpfen und einem Touchpad wirkt sofort total natürlich. Vor allem, weil man mit ihr in den virtuellen Raum hineinzeigen kann und Bewegungen in Echtzeit übertragen werden.

Im getesteten Game wurde die Fernbedienung zum Zauberstab, den man schwingen konnte. Die Präzision ist wirklich verblüffend für ein solches Einsteigergerät. Insgesamt hat die Daydream View viel Potential - wenn genug Handys kompatibel sind.

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Mit der neuen Gratis-App «BlickVR» für iPhone und Android erleben Sie Videos, als wären Sie live dabei. Mit einer Virtual-Reality-Brille wird das Erlebnis noch intensiver. Die einfachste Variante ist ein so genanntes Cardboard, eine Kartonschachtel mit zwei Linsen.

Wir erklären Schritt für Schritt, wie's geht. 

  1. Laden Sie die App «BlickVR» für Android oder iPhone gratis herunter. Die Installation funktioniert ab iOS 8 und ab Android 4.1.
  2. Im Startbildschirm sehen Sie die neuesten 360-Grad-Videos. Über die Schaltfläche oben links rufen Sie das Menü auf.
  3. Sobald Sie ein Video gestartet haben, können Sie die Abspielart wählen. Das linke Symbol steht für die Cardboard, mit dem Handy-Symbol rechts können Sie das Video auch ganz ohne Brille anschauen. WLAN oder über Flatrate ist fürs Streaming empfehlenswert.
  4. Haben Sie Cardboard gewählt, startet das Video automatisch nach fünf Sekunden. Legen Sie das Handy mit dem Display zum Gesicht in die VR-Brille und halten Sie alles gut fest. Um sich umzuschauen, drehen Sie einfach den Kopf.
  5. Haben Sie Smartphone gewählt, können Sie das Video direkt auf dem Bildschirm anschauen. Mit dem Finger können Sie nach links, recht, oben oder unten streichen und sich so umschauen.
  6. Wer in besserer Qualität tiefer in die Videos abtauchen will, holt sich die App-Version für die Samsung-Brille Gear VR. Diese finden Sie direkt im Oculus-Store. Der Clou: Sie können die «BlickVR»-App direkt mit der Brille auf der Nase in einem dreidimensionalen Menü steuern.

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