Alternative zu Apple TV
Salt greift mit neuer TV-Box an

Salt lanciert neue TV-Box auf Android-Basis. Das Kästchen ist blitzschnell, hat Teletext und lässt sich über Nummern steuern.
Publiziert: 19.06.2024 um 09:57 Uhr
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Tobias BolzernRedaktor Digital

Bisher war die Auswahl klein: Wer als Salt-Kunde das TV-Angebot nutzen wollte, konnte dies entweder direkt über eine App auf dem Smart-TV oder über eine Box von Apple tun. Das ändert sich ab heute: Salt lanciert eine neue TV-Box auf Android-Basis. Blick konnte das Gerät vorab testen.

Die Box hat es in sich. Denn es ist nicht nur die erste TV-Box von Salt für Android-Fans, sondern auch eine Box für Leute, die eigentlich gar keine TV-Box wollen. Die Box ist auf die Bedürfnisse von Live TV, also linearem Fernsehen, zugeschnitten.

Blitzschnell und mit Teletext

Das Spezielle: Wenn man die Box einschaltet, läuft sofort Live-TV. Man muss also nicht erst die Salt-App öffnen wie bei Apple TV oder auf dem Smart-TV. Zudem ist die Box blitzschnell: Drückt man auf der Fernbedienung einen Knopf, hat man nach knapp drei Sekunden Bild und Ton. Eine weitere Besonderheit: Alle Sender lassen sich über Nummern ansteuern – wie früher. Auch Teletext und das interaktive HbbTV sind integriert. «All diese Funktionen haben sich viele unserer bestehenden Kundinnen und Kunden gewünscht», sagt Max Nunziata, CEO von Salt. Im Jahr 2023 zählt Salt 223'000 Breitbandabos, die mit dem TV-Angebot gekoppelt sind. TV wird nicht separat angeboten.

So sieht die neue TV-Box von Salt aus. Sie ist ab dem 19. Juni beim Telekomanbieter erhältlich.
Foto: Tobias Bolzern
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Die Box ist ab dem 19. Juni in den Salt-Filialen und online erhältlich. Neukunden können zwischen der neuen Box und einem Apple TV wählen. Für sie ist die Box gratis. Wer eine zweite Box möchte, zum Beispiel für eine Zweitwohnung, dem verkauft Salt die neue TV-Box für 149 Franken. Hergestellt wird sie von einem Partner.

Liftmusik beim Einrichten

Natürlich erfüllt die neue Salt-Box nicht nur die Bedürfnisse der Freunde des linearen Fernsehens. Dank dem TV-Partner Zattoo gibt es auch Replay und Aufzeichnungen. Über den Google Play Store können auch Apps auf der Box installiert werden. Eine Handvoll – darunter Apps von Disney oder Sky – sind vorinstalliert. Ein gutes Dutzend, etwa Youtube Kids oder DAZN und Spotify, lassen sich während des Einrichtungsvorgangs hinzufügen. Praktisch: Dafür braucht man nicht einmal ein Google-Konto.

Ohnehin ist der Einrichtungsprozess sehr einfach gehalten und man wird sogar mit Liftmusik unterhalten. Hat man das Wifi-Passwort eingegeben, ist der Spuk auch schon vorbei. Die Zugangsdaten für Salt-TV muss man nicht eintippen, das ist bereits ab Werk konfiguriert. Wer andere Streamingdienste nutzt, muss die entsprechenden Apps natürlich noch einrichten.

Technische Daten: Salt-TV-Box
  • Prozessor: Amlogic S905X4 Quadcore Cortex A55
  • Bild: Bis UHD (4K, 60p), Support für HDR10, 10+, HLG und Dolby Vision
  • Audio: Dolby Audio (Dolby Digital, Digital Plus, MS12), Passthrough Dolby Atmos, DTS, Optical
  • Anschlüsse: Wifi 2,4/5 GHz, 802.11ax, Wi-Fi 6, HDMI, Bluetooth LE 5, USB 3, Ethernet 10/100
  • Dimensionen: 96 x 96 x 22 mm
  • Wird von einem Dritthersteller gefertigt.
  • Prozessor: Amlogic S905X4 Quadcore Cortex A55
  • Bild: Bis UHD (4K, 60p), Support für HDR10, 10+, HLG und Dolby Vision
  • Audio: Dolby Audio (Dolby Digital, Digital Plus, MS12), Passthrough Dolby Atmos, DTS, Optical
  • Anschlüsse: Wifi 2,4/5 GHz, 802.11ax, Wi-Fi 6, HDMI, Bluetooth LE 5, USB 3, Ethernet 10/100
  • Dimensionen: 96 x 96 x 22 mm
  • Wird von einem Dritthersteller gefertigt.
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Weg damit!

Ist das erledigt, kann man die Box getrost hinter dem Fernseher verstauen. Denn die Fernbedienung benötigt keine Sichtverbindung zur TV-Box. So gibt es auch keinen Kabelsalat auf dem TV-Möbel. Die Bedienung der Fernbedienung ist sehr intuitiv. Nunziata hofft, mit der Android-TV-Box das Wachstumspotenzial zu erhöhen. Er sagt denn auch: «Die neue TV-Box ist sicher keine Revolution, aber sie füllt eine Lücke, die wir in unserem Angebot hatten.»

Salt, der kleinste Telekomanbieter der Schweiz, hat 2018 sein Festnetzgeschäft mit einem Paukenschlag lanciert. Ab 39.95 Franken pro Monat gibt es seither einen Telefonanschluss, Glasfaserinternet mit 10 Gbit/s und TV mit Salt Home. Auch hier will der Anbieter wachsen. Das Potenzial ist da: «Heute sind erst 46 Prozent der Schweizer Haushalte mit Glasfaser erschlossen. Ende 2025 werden es 60 Prozent und 2030 schon 80 Prozent sein», sagt Nunziata.

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