Was beim Autostöppeln alles passieren kann
Dank Autostopp die Liebe des Lebens gefunden

Über Reisen um die halbe Welt, tiefe Freundschaft bis hin zur grossen Liebe – das sind die besten Erlebnisse, die die BLICK-Community beim Autostöppeln schon gemacht hat.
Publiziert: 17.09.2019 um 14:33 Uhr
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Aktualisiert: 07.09.2020 um 10:53 Uhr
Community-Team

Coop will was fürs Nachhaltigkeitsimage tun. Deshalb werden an Tankstellen nun sogenannte Mitfahrpunkte eingerichtet, an denen sich Autobesitzer und Mitfahrer treffen können. BLICK hat die Community gefragt, wie denn ihre Erfahrungen mit Autostopp aussehen. Überraschend: Beinahe alle Berichte sind positiv!

Nur vereinzelt erleben die BLICK-Leserinnen und -Leser Unangenehmes. Zum Beispiel Leserin Verena, die von ihrem Lehrer auf die Gefahren des Autostoppens aufmerksam gemacht wurde, als sie zehn Jahre alt war. Doch das hielt sie nicht davon ab, mit zwei Freundinnen am folgenden Wochenende trotzdem den Daumen raus zu halten. Es hielt auch tatsächlich jemand an. Als sie bereits im Auto sassen, drehte sich der Fahrer langsam um und meinte: «Was haben wir am Mittwoch über das Autostoppen gesagt?» Am Steuer sass tatsächlich Verenas Lehrer! Für unsere Leserin eine Lehre fürs Leben: «Er hat mich dann nach Hause gefahren, und ich habe nie wieder ein Auto angehalten.»

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Coop will Nachhaltigkeit propagieren und setzt auf Retro. An den Tankstellen werden Treffpunkte für Mitfahrgelegenheiten eingerichtet.
Foto: zvg
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«Wir sind heute noch befreundet»

Marcos Autostopp-Bekanntschaft entwickelte sich zu einer tiefen Freundschaft. Er erzählt BLICK, wie er vor Jahren in der ehemaligen DDR ein junges Paar mitnahm. Schon nach kurzer Zeit kamen sie ins Gespräch, und als sich ihre Wege in Ost-Berlin trennten, haben sie ihre Adressen ausgetauscht. Noch heute sind sie freundschaftlich verbunden. Mit Kind und Kegel treffen sie sich sogar mehrmals im Jahr. «An einem Strassenrand in der DDR entstand so zufällig eine tolle Freundschaft», resümiert Marco.

Eine BLICK-Leserin verbindet mit dem Autostöppeln noch viel mehr. Vanessa erzählt, wie sich ihre Eltern kennenlernten. Und diese Geschichte ist wirklich einmalig. Ihre Mama war zusammen mit ihrer Cousine in Zürich, um zu feiern. Es wurde spät, und sie hatten keine Zugverbindung mehr ins Tessin – und auch kein Geld mehr. So blieb den beiden Frauen nichts anderes übrig, als auf eine Mitfahrgelegenheit zu hoffen. Es hielt tatsächlich ein Auto an. Die beiden jungen Männer fuhren zufälligerweise ebenfalls ins Tessin. Und so lernte Vanessas Mutter ihren zukünftigen Mann kennen. Vanessas späteren Götti, den Mann der Cousine, übrigens auch.

Mittels Autostopp um die halbe Welt

Um auch wirklich mitgenommen zu werden, hat sich Leser Oliver einen gewieften Trick ausgedacht: Schon als Teenager hat er erkannt, dass Autofahrer viel schneller und eher anhalten, wenn er die Krücken seines Grossvaters mitnimmt. Dies bestätigt auch Leser Theo, der 1980 allerdings tatsächlich auf die Krücken angewiesen war. «Der nette Herr hat mich bis vor meine Haustür befördert», schreibt er BLICK.

Nicht nur für kurze Strecken eignet sich das Autostöppeln. Bestes Beispiel dafür ist Leser Peter, der 1972 eine grosse Reise nur per Anhalter gemacht hat. Er stöppelte von Miami über Mexiko bis nach Panama, von dort aus die ganze Westküste Nordamerika wieder hoch bis nach Vancouver, bis seine Reise in New York endete. Knapp 4000 Kilometer – der Wahnsinn! Wenn man solche Geschichten hört, könnte man meinen, dass Autostopp überall auf der Welt gleich funktioniert.

Andere Länder, andere Gesten

So gleich dann aber doch nicht, wie Leser Tommy in Namibia am eigenen Leib erfahren hat. Auch nach stundenlangem Warten mit Daumen nach oben wollte ihn kein Auto mitnehmen. Wohl am Rande der Verzweiflung fragte er in einem Laden neben der Strasse bei einem Verkäufer nach, was er denn falsch mache. «Dieser konnte nur lachen und erklärte mir, dass der Daumen nach oben «alles in Ordnung» bedeutet», schreibt er BLICK. Mit dem neuen Wissen und anderer Geste wurde er dann sofort mitgenommen. «Wenn ich nicht nachgefragt hätte, würde ich wahrscheinlich heute noch an dieser Strasse stehen.»

Per Anhalter zur Schule

Nicht nur in den Ferien, auch im alltäglichen Leben mussten einige BLICK-Leser auf Autostopps zurückgreifen. So auch Leser Michael: «In den späten 90er-Jahren fuhr das Postauto leider immer zu so unglücklichen Uhrzeiten, dass ich den Schnellzug nach Basel jeweils ganz knapp verpasst habe.» Zum Glück ist er fast jeden Tag bis zum Bahnhof Frick AG von jemandem mitgenommen worden. «Noch heute nehme ich aus Dankbarkeit jeden Anhalter mit!», schreibt er BLICK.

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