«Wir können es schaffen, wenn alle mitmachen»
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So reagiert die Community auf die neuen Massnahmen
«Der Bundesrat müsste viel härter durchgreifen!»

Der Bundesrat hat entschieden: Ab Montag gilt in der Schweiz unter anderem eine ausgedehnte Masken- und Zertifikatspflicht. Zudem fällt die Quarantänepflicht bei Einreise. Die neuen Massnahmen ecken an.
Publiziert: 03.12.2021 um 16:35 Uhr
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Aktualisiert: 03.12.2021 um 17:16 Uhr
Noah Salvetti

Angesichts steigender Fallzahlen und einer drohenden Überlastung des Gesundheitswesens kommunizierte der Bundesrat heute Freitag neue Corona-Schutzmassnahmen. Ab kommendem Montag gilt unter anderem eine ausgedehnte Masken- und Zertifikatspflicht. Weiter besteht für Betriebe mit Zertifikatspflicht neu die Möglichkeit, freiwillig 2G einzuführen. Die Quarantäneregelungen zudem werden durch eine Testpflicht für alle bei Einreise ersetzt.

Im Vorfeld der Medienkonferenz haben wir die Blick-Leserinnen und -Leser gefragt: Soll die Schweiz verschärfte Corona-Massnahmen ergreifen? Stand 15 Uhr nahmen über 30'000 Nutzer an der Umfrage teil. Das Ergebnis: 56 Prozent der Teilnehmerinnen stehen hinter strikteren Massnahmen. Ein Fünftel der Leserschaft sprach sich gegen neue Massnahmen aus. Bei weiteren 20 Prozent stellt sich eine zunehmende Pandemie-Müdigkeit ein.

Massnahmen ja, aber bitte andere

Die Mehrheit aus der Umfrage spiegelt sich auch in der Kommentarspalte wider. So schreibt etwa Leser Thomas Zürcher aus Wetzikon ZH: «Die Massnahmen des mutlosen und zaudernden Bundesrates sind ein Witz und werden das Gesundheitssystem weiter in den Kollaps treiben!»

Der Bundesrat hat neue Corona-Schutzmassnahmen bekanntgegeben.
Foto: keystone-sda.ch
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Ähnlich sieht es Max Ridley aus Burgdorf BE. «Mut zur Grenzschliessung, Homeofficepflicht und Homeschooling wäre das Richtige gewesen», schreibt er. Er stört sich zudem an der Maskenpflicht, die neu auch am Arbeitsplatz gilt. «So nicht!» kommentiert er. Als Geimpfter werde er sicher nicht 42 Stunden pro Woche eine Maske tragen.

Der Entscheid gegen das repetitive Testen an Schulen, der von mehreren Kantonen angestossen worden war, stört Leserin Christa Bieli. «Eigentlich weiss man schon gar nicht mehr, was man noch dazu sagen soll», schreibt sie. Anstatt «2G durch die Hintertür» einzuführen, hätte man ihrer Meinung nach auf konsequenteres Testen setzen sollen.

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Leser fordern mehr Druck auf Ungeimpfte

Anderer Meinung ist Stephan Huber aus Siggenthal. Er hält es für eine «verpasste Chance, wie in Deutschland ein zwingendes 2G-Regime einzuführen». Immerhin kommt der Bundesrat Einrichtungen mit Zertifikatspflicht mit der Möglichkeit, freiwillig 2G zu verlangen, entgegen.

Leser Urs Steiner gibt zu bedenken, dass wohl kaum ein Veranstalter freiwillig auf 2G setzen werde. «Das ist schlecht fürs Geschäft», schreibt er. Er sehe nicht, wie die neuen Massnahmen Ansteckungen verhindern könnten.

Mit der dringlichen Homeoffice-Empfehlung, die der Bundesrat heute ausgesprochen hat, werde definitiv zu wenig Druck auf Ungeimpfte aufgebaut, findet Stefan Gubser. «Es hat sich doch gezeigt, dass eine Homeoffice-Pflicht eine relativ einfach umsetzbare Massnahme mit grosser Wirkung ist. Eine Empfehlung ist so viel wert wie das Papier, auf der sie geschrieben wurde», schreibt er.

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«Hört auf zu rebellieren und macht einfach mit!»

Auch die Quarantäneliste hätten einige Leser gerne beibehalten. So schreibt Othmar Kamm: «Der Bundesrat müsste viel härter durchgreifen und sollte sich nicht erpressen lassen von den Tourismusdirektoren, wenn es nur ums Geld geht.» Und Dominic Kunz befürchtet: «Mit dem Aufgeben der Quarantänebestimmungen wird sich die neue Variante schneller ausbreiten.»

Angesichts vieler unzufriedener Leserinnen und Leser richtet Vivian Kyle einen Appell an die unzufriedenen Kommentarverfasser. «Leute, bitte! Diese Negativ-Hetze gegen den Bundesrat bringt doch nichts und es ist langsam echt lästig, nur negative Kommentare zu lesen!»

«Wie würdet Ihr entscheiden, wenn ihr in der Regierung sässet?», argumentiert sie. «Wir sehen nicht, was und wer alles dahintersteckt. Da kann man nicht einfach mal aus dem Bauch heraus eine Entscheidung treffen, so leicht ist das leider nicht! Es gibt hier viel mehr zu bedenken und einzuberechnen, als wir glauben», schreibt sie. Abschliessend fordert Kyle: «Bitte hört auf zu rebellieren, und macht einfach mit!»

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