Nach «Überfremdungs»-Post – BLICK-Leser wollen Glarner nicht als SVP-Präsidenten
«Er tanzt von Fettnapf zu Fettnapf»

Ein Facebook-Post von Andreas Glarner, der die «Überfremdung» der Schweiz aufzeigen wollte, geht nach hinten los. Ein weiterer Aussetzer des SVP-Politikers. BLICK hat deshalb seine Community gefragt, ob er als Partei-Präsident überhaupt noch infrage kommt.
Publiziert: 21.07.2020 um 17:25 Uhr
|
Aktualisiert: 22.07.2020 um 11:45 Uhr
Community-Team

Schon wieder ein Provokation von SVP-Politiker Andreas Glarner (57). Auf Facebook zielt Glarner auf Lehrabgänger des Detailhändlers Aldi. Denn die 20 jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mit Yusuf, Drinesa oder Ardian alle Namen, die einen Migrationshintergrund vermuten lassen. Sein Kommentar dazu: «Die Namen der Lehrabgänger bei Aldi in Perlen… »

Dafür hagelt es Kritik. Nicht nur von der eigenen Partei, auch die BLICK-Community ist alles andere als auf Glarners Seite. In der Kommentarspalte wurde aber noch ein anderer Punkt diskutiert: Wie hoch stehen jetzt noch Glarners Chancen, Nachfolger des scheidenden Parteichefs Albert Rösti (52) zu werden? Das Verdikt unserer Leserinnen und Leser ist klar.

Wenig Zustimmung aus der Leserschaft

«Andreas Glarner als Präsident der SVP wäre super», schreibt Christophe Bircher. «Damit hätten wir eine Dauerlachnummer auf sicher. Das wäre ein Spass!» Damit ist er nicht der Einzige, der ironisch auf Glarners Vorhaben als Parteipräsident reagiert. «Ein Rat an die SVP: Nehmt bitte Glarner zum Präsidenten. Wir werden uns bestens unterhalten», schreibt Leser Edi Rey. Und Martin Arnold warnt: «Glarner braucht rutschfeste Schuhe auf dem trockenen Politparkett. Es tanzt sich dann einfacher von Fettnapf zu Fettnapf.»

Mit der veröffentlichten Namensliste von Lehrabgängern einer Aldi-Filiale…
Foto: Screenshot facebook
1/6

Ganz grundsätzlich ist die Community mit der Aktion von Glarner nicht einverstanden – auch SVP-Wähler nicht. Leser Manfreud Mueri war bis vor einigen Jahren noch Anhänger der SVP. Jetzt schreibt er: «Solche Parteigrössen sind auf dem besten Weg, dass sich die SVP selber abschafft.»

Leser Ruedi Lanz sieht das gleich. «Macht Glarner zum Parteipräsidenten und ihr werdet bei den nächsten Wahlen eine Abfuhr erhalten, dass euch Hören und Sehen vergeht!» Und auch Leser Bernhard Künzi rät von Glarner ab: «Ich bin SVPler, aber ihn wünsche ich mir nicht als Parteipräsident.»

«Er würde Partei endgültig an die Wand fahren»

Nicht überraschend sieht das Verdikt in den linken Kreisen ähnlich aus. «Glarner for Parteipräsident!», schreibt Daniel Sigman. «Er hätte das notwendige Portfolio und die Fähigkeiten, die Partei endgültig an die Wand zu fahren.» Und auch Adolf Vonschnallen meint: «Sicher ein super Parteipräsident, das würde mich sehr freuen. Alles was die SVP schwächt, kann ich nur unterstützen.»

Sogar Mitleid erhält die Partei, beispielsweise von Leser Tobias Wüthrich: «Ich finde nicht, dass die SVP so jemanden verdient hat. Es gibt viele gute Leute in dieser Partei. Warum schmeissen sie diesen Typen nicht endlich raus?»

«Glarner spricht jedem Patrioten aus dem Herzen»

Nur wenige Leser lassen ein gutes Haar an Andreas Glarner. «Er hat einfach zu 100 Prozent recht. Es gäbe keinen besseren und passenderen Parteipräsidenten», schreibt Ueli Hugentobler. «Er spricht jedem Patrioten aus dem Herzen.»

André Blöchlinger teilt diese Meinung: «Andreas Glarner ist top. Wenn nur jeder Politiker so hinter dem Land stehen würde. Er bringts einfach auf den Punkt.» Und Peter Scherteinleibs grösster Wunsch ist: «Glarner soll SVP-Präsident werden!»

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?