Gänsehaut von Nänikon ZH bis Naters VS
Die schaurigsten Heimatlegenden der BLICK-Leser

Am Freitag den 13. September ist es höchste Zeit, sich zu gruseln. BLICK hat die Community gefragt, welches die unheimlichsten Gruselgeschichten aus ihrem Wohnort sind. Das sind die besten Storys der BLICK-Leser.
Publiziert: 13.09.2019 um 18:45 Uhr
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Aktualisiert: 30.10.2020 um 22:56 Uhr
Anne Grimshaw

Der Rüdtlinger Rollstuhlfahrer, Emmental BE

Im ländlichen Emmental liegen die zwei kleinen Gemeinden Rüdtlingen BE und Kernenried BE. Das Wegstück zwischen den beiden Dörfern führt durch ein Waldstück und eignet sich gut als Spazierstrecke. Doch nicht alles ist so idyllisch, wie es scheint: Nachts, wenn nur die Sterne den dunklen Wald beleuchten, erscheint der rückwärtsfahrende Rollstuhlfahrer von Rüdtlingen und verfolgt Spaziergänger bis an den Waldrand. BLICK-Leserin Tanja traute sich deshalb bis heute nie nachts in den Wald.

Der Nebeltrupp von Nänikon ZH

Werni aus Nänikon ZH ist überzeugt, selbst eine Geisterarmee beobachtet zu haben. Gerade als er nachts aus dem Auto steigen wollte, entdeckte er Nebel über einer Wiese. Werni blieb sitzen. Der Nebel begann sich nun zu kräuseln und aus ihm formten sich ein Pferd mitsamt Ritter und Schwert. Aus diesem einen Ritter wurden mehrere und bald befand sich ein ganzer Trupp voller Nebelsoldaten mit Hellebarden und Lanzen auf der Wiese. Sekunden später war der Spuk vorbei.

Die Geisterarmee liess Werni keine Ruhe: Er informierte sich über den Ort, an dem er sie gesehen hatte. Und tatsächlich: Genau an dieser Stelle wurden im 15. Jahrhundert 60 Menschen geköpft. Noch heute steht ein steinernes Denkmal auf der «Bluetmatt» in Nänikon, das an das Massaker, genannt «Mord von Greifensee», erinnern soll.

Legenden gibts überall. Zum Beispiel in Hinwil ZH, ...
Foto: Screenshot Google Maps
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Ursula aus Girenbad ZH

Reto erzählt von der Nacht, die ihn bis heute an Geister glauben lässt: «In einer regnerischen Nacht war ich im Auto von Hinwil Richtung Girenbad unterwegs. An der Strasse sah ich eine junge Autostopperin, die ich ein Stück mitnahm. Sie sagte, sie wohne in Girenbad. Dort setzte ich sie ab. Am nächsten Tag bemerkte ich, dass sie ihre Jacke auf dem Rücksitz liegen gelassen hatte. Kurzerhand brachte ich sie zu ihrem Haus. Als ich dort ankam, stand ein altes Ehepaar am Zaun. Noch bevor ich aussteigen konnte, sagte die alte Frau: ‹Sie bringen die Jacke von unserer Ursula, gell?› Ich dachte mir nichts dabei uns wollte nach hinten zur Jacke greifen. Doch die Jacke war weg! Der alte Mann lächelte und meinte, die Jacke hänge bereits in ihrem Zimmer. Seit bald 30 Jahren. Ihre Ursula sei vor 27 Jahren als 18-Jährige auf dem Nachhauseweg überfahren worden. Ich sei nicht der Erste, der die Jacke zurückbringen wolle.»

Das Nachtvolk von Ruggell (FL)

Das 2000-Seelen-Dorf Ruggell im Fürstentum Liechtenstein wird immer um Mitternacht vom sogenannten «Nachtvolk», einem Umzug der Toten heimgesucht. Jeder, der versehentlich in den Zug gerät, muss mit ihnen mitwandern, besagt die Legende. Der Hinterste im Zug ist jeweils nicht tot, wird aber als nächstes sterben.

Ein neugieriger Mann, der das Volk eines Nachts gehört hatte, soll im Dunkeln aufgestanden sein, habe sich angezogen und versucht zu erkennen, wer den Abschluss des Zuges macht. Doch er konnte nur erkennen, dass dieser zwei verschiedene Socken trug. Seine Frau soll den neugierigen Mann am nächsten Morgen tot im Bett gefunden haben. Er hatte im Dunkeln zwei unterschiedliche Socken angezogen.

Der kopflose Ritter von Bützberg BE

Im schönen Oberaargau liegen die Orte Thunstetten BE und Bützberg BE. In dieser ländlichen Gegend spielen Kinder im Sommer gerne etwas länger draussen. Aber BLICK-Leser Kevin weiss: Wenn es zu dieser Jahreszeit nach 22.00 Uhr regnet, wirds gruselig. Die Legende besagt, dass dann ein kopfloser Ritter aus dem Dorfweiher steigt und auf Kinderjagd geht. Jedes Kind, das um diese Zeit noch nicht zuhause im Bett liegt, nimmt er mit sich.

Der Giftdrache von Naters VS

Unweit vom Walliser Skigebiet Belalp befindet sich das Dorf Naters VS. Dort hauste einst ein sagenumwobener Drache, der die Bürger in Angst und Schrecken versetzte. Mit seinem giftigen Atem zog er Mensch und Vieh an, um sie anschliessend zu verschlingen. Ein mutiger Bürger namens Jozzelin nahm sich eines Tages ein Herz und fertigte einen Anzug an, der mit scharfen und schneidenden Werkzeugen bestückt war. Mutig stellte er sich damit dem Drachen entgegen. Auch er wurde vom giftigen Atem der Bestie nicht verschont und wurde von ihm verschlungen. Mit seinem selbstgemachten Anzug und einem Dolch vermochte sich Jozzelin jedoch aus ihrem Bauch zu befreien. Hurra, der Drache war besiegt! In seinem Siegestaummel zog Jozzelin seinen schützenden Handschuh aus. Das giftige Drachenblut gelangte an seine Haut und besiegelte den Tod des tapferen Helden.

Diese Legende hat uns Christian aus Naters zugeschickt. Bis heute wird die Legende in seinem Dorf von der Fastnachtszunft «Drachentöter» zelebriert.

Zum Schluss: Eine Legende der heutigen Zeit

BLICK-Leser Karl aus Zug vermutet im Gebäude über einem Autohändler in seiner Heimat ein Bordell. Man erzählt sich immer wieder davon, aber noch niemand hat es tatsächlich besucht oder gesehen. Ist das Zuger Bordell nur ein Gerücht? Vielleicht ist es auch einfach sehr gut versteckt.

Kursieren in deiner Stadt oder deinem Dorf auch moderne Legenden wie die von Karl? Wir freuen uns auf alle Einsendungen zu düsteren Dorfgerüchten oder witzigen Stadtlegenden. Je genauer beschrieben, desto besser!

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