Frank und Maria Hakenjos aus der Blick-Community haben ein Kinderhilfswerk gegründet
«Ich habe gelernt, die einfachen Dinge im Leben zu schätzen»

Dieses Mal bei Wir sind Blick: Frank Hakenjos (52). Er hat mit seiner Partnerin Maria ein Kinderhilfswerk in Tansania gegründet. Hier verrät Hakenjos, was seine grösste Motivation war – und erzählt vom schönsten Moment, den er in seiner Tätigkeit erlebt hat.
Publiziert: 25.03.2023 um 12:20 Uhr
Belina Rohner

Ich habe vor 15 Jahren zusammen mit meiner Frau Maria das Kinderhilfswerk Help2kids gegründet. Die Idee dazu kam uns in den Ferien, als wir spontan den Geburtstag meiner Frau in einer Schule feierten. Die Freude der Kinder über den Kuchen, den wir mitgebracht haben, war herzerwärmend, aber auch deprimierend. Da habe ich gemerkt, dass ich diesen Kindern gerne ein besseres Leben ermöglichen würde. Nach der jahrelangen Arbeit in der Marketing-Branche wollte ich denjenigen etwas geben, denen es nicht so gut geht wie mir.

Vor drei Jahren konnten wir uns den Traum eines eigenen Campus erfüllen. Wir liessen das Haus errichten, in dem das Hilfswerk nun schon seit über drei Jahren untergebracht ist. Dazu gehören über 1000 Kinder, die wir unterrichten, sowie feste Mitarbeiter und Freiwillige. Mittlerweile leite vor allem ich die Firma. Ich kümmere mich um das Fundraising und Marketing. Das mache ich von der Schweiz aus.

Ein Moment, denn ich nie vergessen werde? Einmal besuchten Maria und ich eine Schule in Tansania, die wir viele Jahre zuvor unterstützt hatten. Da rannte auf einmal eine junge Frau auf mich zu und umarmte mich. Sie fragte: «Kennst du mich noch?» Und tatsächlich kam sie mir bekannt vor. Sie hatte von unserer Unterstützung profitieren und konnte ein Studium absolvieren.

Frank Hakenjos hat zusammen mit seiner Frau Maria vor 15 Jahren das Kinderhilfswerk Help2kids gegründet.
Foto: zVg
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Natürlich wird man auch enttäuscht, wenn die Lebenswege der Kinder nicht wie erhofft verlaufen – aber so ist das Leben. Man muss auch lernen, dass man nicht immer helfen kann. Dadurch, dass ich viele Leute aus äusserst einfachen Verhältnissen kennenlernte, hat sich auch mein eigenes Weltbild geändert. Ich habe gelernt, die einfachen Dinge im Leben zu schätzen.

In naher Zukunft würde ich gerne die Digitalisierung der Schule verstärken, sodass die Kinder und Jugendlichen bessere Chancen auf einen Job haben. Hand in Hand mit dieser Motivation geht mein Plan, nicht nur Schule, sondern auch berufliche Ausbildungen, wie zum Koch, anzubieten.


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