Die Community zu Maurers Besuch in China
«Die SVP hofiert gefährlichste Diktaturen der Welt»

Alt-Bundesrat Ueli Maurer (72) hat der chinesischen Botschaft einen Besuch abgestattet. Das Treffen geschah ohne Wissen des Gesamtbundesrats. Was meint die Community dazu?
Publiziert: 04.05.2023 um 13:21 Uhr
Die Chinesische Botschaft hat ein Bild veröffentlicht, das alt Bundesrat Ueli Maurer mit Botschafter Wang Shihting zeigt.
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Der Bundesrat ist überrascht: Am 12. April besuchte Ueli Maurer (72) den chinesischen Botschafter in Bern. Das Treffen geschah ohne Wissen und ohne Zustimmung des amtierenden Gesamtbundesrats. Laut Medienmitteilung der Botschaft tauschte sich Maurer «über die innovative strategische Partnerschaft» und «Wirtschafts-, Finanz- und Industriekooperation» zwischen der Schweiz und China aus.

Was meint die Community?

Die Aktion sorgt in der Leserschaft für gespaltene Meinungen. Einige Leser sind über Maurers Handeln empört. «Hielt nicht Ueli während seiner Amtszeit das Chinesische als beste aller Systeme für die Wirtschaft? Köppel ‹höselet› nach Moskau, Maurer in die chinesische Botschaft. Die SVP hofiert die beiden mächtigsten und gefährlichsten Diktaturen der Welt, während sie die EU verteufelt», schreibt Bert Hauser.

User Jan Meyer sieht dies ähnlich: «Tja, Köppel in Moskau, Maurer bei den Chinesen, was soll man davon halten? Keine Ahnung, aber was Gutes bestimmt nicht. Da offenbart sich doch wieder einmal der wahre Geist der Kern-SVP.»

Auch User Marcel Meuler ist schockiert. «Die SVP tut alles, um die Top-Ausgangslage für die Wahlen im Herbst zu gefährden. Die Annäherung an Moskau und China ist sicher nicht im Interesse der Bevölkerung. Ich kann jedenfalls nicht mehr SVP wählen», schreibt er.

Halb so schlimm, finden andere Leser

Neben den Kritikern gibt es auch viele Leserinnen und Leser, die über Maurers Besuch beim chinesischen Botschafter hinwegsehen können. «Bundesrat Ueli Maurer ist pensioniert und jetzt Privatmann. Er kann tun und machen, was er will, ohne sich rechtfertigen zu müssen. Gelinde gesagt: Es geht niemanden etwas an, was er in der chinesischen Botschaft getan hat», findet Leser Urs Gautschi.

Guido Schmidli stimmt diesem Kommentar zu: «Lasst endlich den Ueli in Ruhe! Er hat einen guten Job gemacht. Wäre schön, hätten wir noch mehr solch bodenständigen und volksnahen Politiker in Bern. Unpopuläre Entscheide gehören nun mal zu so einem Amt.»


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