Community zur Kritik von Nathalie Wappler
«Die SRG soll sparen wie wir anderen Schweizer auch!»

Medienminister Albert Rösti (56) will die Serafe-Gebühren von 335 auf 300 Franken kürzen. SRF-Direktorin Nathalie Wappler wehrt sich strikt dagegen. Was meint die Community dazu?
Publiziert: 25.11.2023 um 15:44 Uhr
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Aktualisiert: 25.11.2023 um 16:08 Uhr
SRF-Direktorin Nathalie Wappler hält nichts von der Strategie des Bundesrats.
Foto: Thomas Meier
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Der Bundesrat will der Halbierungs-Initiative Wind aus den Segeln nehmen und die Gebühren kürzen – wenn auch nicht so stark, wie die Initianten das wollen. Die Serafe-Gebühren, von denen fast 90 Prozent an die SRG gehen, sollen von 335 auf 300 Franken gestutzt werden. 

Für SRF-Direktorin Nathalie Wappler (55) kommt das nicht infrage. «Die Konsequenzen für die ganze SRG wären gravierend», sagt sie in einem Interview mit der «Schweiz am Wochenende». Die SRG müsse wegen des Teuerungszuschlages und rückläufigen Werbeeinnahmen sowieso schon sparen, argumentiert sie. Für die Direktorin ist klar, dass die Gebühren unverändert bleiben sollen. 

Kritik aus der Community

Mit dieser Haltung hat sich Wappler nicht gerade sympathisch gemacht bei den Leserinnen und Lesern. Unsere Umfrage (Stand 25. November 2023) mit mehr als 6300 abgegebenen Stimmen zeigt, dass 72 Prozent die Halbierungsinitiative befürworten. Weitere 17 Prozent finden ebenfalls, dass die SRG abspecken soll – 300 Franken reichen aber. Nur 11 Prozent sind bereit dazu, weiterhin Gebühren zu bezahlen. 

Ein Blick in die Kommentarspalte bestätigt dies. Für Leserin Beatrice Hafner ist klar: «Ich bin nicht bereit, für etwas zu bezahlen, das ich nicht konsumiere. Da reichen die 200 Franken Zwangsgebühren allemal.» Auch Userin Monika Schaffner ärgert sich: «Das Schweizer Fernsehen soll sparen, wie wir anderen Schweizer auch. Auch 200 Franken ist zu viel. Die Gebühren sind viel zu hoch für die Sendungen, die geboten werden.»

Leser Mike Giesser sieht dies ähnlich. «Ich bin der Meinung, mit dem hohen Anteil an Werbeminuten muss es ausreichen! Ansonsten sollte man über die Bücher gehen und den Kostenaufwand gemäss der Sendung-Zuschauerprozente einschränken», schreibt er. 

Von Befürwortern kaum eine Spur

Neben den vielen Kritikerinnen und Kritikern gibt es nur wenige Personen in der Community, die Wapplers Haltung unterstützen. Theo Märki ist einer davon: «Ich kann sie verstehen, dass sie nicht sparen will. Die SVP kritisiert das Schweizer Fernsehen immer, weil nach Ansicht der SVP und deren Wähler zu wenig SVP-freundlich berichtet wird.» 

Auch Mova Kalin kann die SRF-Direktorin verstehen: «Man muss nicht alles zu Tode sparen. Ich finde es gut, so wie der SRF mit Informationen versorgt. Alles, was von der SVP kommt, ist mir sehr suspekt.»

Leserin Margrit Pfister nimmt die ganze Debatte mit Humor. «Hätte ich den überbezahlten Lohn von Nathalie Wappler, würde ich wahrscheinlich auch so reagieren», witzelt sie.

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