SwissSkills 2050: So funktioniert die Garage 5.0
Die Zukunft des Automechs

Ein «Mech» ist schon heute nicht mehr ein Automechaniker, sondern ein Automobil-Mechatroniker. Damian Schmid (21) hat die Lehre abgeschlossen. Wie arbeitet er in 30 Jahren? Wie sieht ein Auto dann aus? Ein Blick in die Zukunft.
Publiziert: 10.09.2020 um 00:55 Uhr
Autos werden heute vor allem mit Computer-Hilfe geprüft.
Foto: Valeriano Di Domenico
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In Kooperation mit SwissSkills
  • Weitere Antriebsformen neben Benziner, Diesel, Elektro, Hybrid und Co. Zum Beispiel Autos, die dank Wasserstoff fahren.
  • Der Durchbruch des luftlosen Reifens.
  • Unzählige weitere Assistenzsysteme und letztlich: das selbstfahrende Auto.

Auf der einen Seite ein moderner VW Golf der achten Generation, auf der anderen Seite ein rund 30-jähriger Golf der zweiten Generation. Beide mit offener Haube. Ein riesiger Unterschied. Bei der älteren Ausgabe fallen die vielen Schläuche und Kabel auf. Bei der neueren scheint alles viel besser «aufgeräumt». Heutige Automobil-Mechatroniker haben es vor allem mit der aktuellen Version zu tun. Dennoch sagt Damian Schmid (21). «Die Autos von damals sind immer noch die Grundlage. Wenn man begreift, wie diese aufgebaut sind, versteht man auch die Autos von heute.»

Stärken entdecken mit SwissSkills Mission Future

Junge Menschen sollen auch im Berufsleben ihr volles Potenzial entfalten können. Deshalb engagiert sich UBS bei SwissSkills. Das gemeinsame Projekt SwissSkills Mission Future zeigt Jugendlichen und ihren Eltern spielerisch auf, wie sie ihre Stärken entdecken, nutzen und fördern können. So können sie sich bestmöglich auf eine erfolgreiche Zukunft vorbereiten. Die Familienbox ist für UBS-Kunden kostenlos. Nicht-Kunden profitieren von einem Spezialpreis von CHF 20.– statt CHF 39.–.

Ringier ist offizieller Medienpartner von SwissSkills.

Junge Menschen sollen auch im Berufsleben ihr volles Potenzial entfalten können. Deshalb engagiert sich UBS bei SwissSkills. Das gemeinsame Projekt SwissSkills Mission Future zeigt Jugendlichen und ihren Eltern spielerisch auf, wie sie ihre Stärken entdecken, nutzen und fördern können. So können sie sich bestmöglich auf eine erfolgreiche Zukunft vorbereiten. Die Familienbox ist für UBS-Kunden kostenlos. Nicht-Kunden profitieren von einem Spezialpreis von CHF 20.– statt CHF 39.–.

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30 Jahre Unterschied im Blick

Der Blick in die Haube des älteren Golfs ist ein Blick in die Vergangenheit, der den Blick in die Zukunft ermöglichen soll. Der Vergleich zeigt, was in rund 30 Jahren an einem Auto des gleichen Typs entwickelt wurde. Die beiden Wagen stehen in einer Werkstatt des Kompetenzzentrums Mobilcity in Bern, wo der Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) seinen Sitz hat.

Damian Schmid gehört zu den besten jungen Automobil-Mechatronikern der Schweiz. Im letzten Jahr belegte er an den WorldSkills in seinem Beruf im russischen Kazan den fünften Platz. Ins Schwelgen kommen angesichts des alten Golfs aber die beiden Männer neben ihm. «Bei einem Service musste man die Ventile und die Zündung einstellen», erinnert sich Olivier Maeder an die damalige Zeit. Er hat selbst Automech gelernt, heute ist er Geschäftsleiter Bildung des AGVS. «Früher hatte man mehr Freiheiten», fügt Markus Schwab an. Er ist für den technischen Teil der Diagnostiker-Prüfungen zuständig. «Da konnte man als Mechaniker hier und dort etwas ändern. Heute geht das nicht mehr.» Der Tacho im alten Golf war mit vielleicht zwei weiteren Bestandteilen des Autos verbunden. Mittlerweile sind es viel mehr, alles ist miteinander vernetzt, gerade auch im Zusammenhang mit den Assistenzsystemen.

Die Berufsbezeichnung sagt alles: Maeder und Schwab lernten vor ein paar Jahrzehnten Automechaniker. Schmid machte die Ausbildung zum Automobil-Mechatroniker. Moderne Berufsbezeichnungen mögen manchmal schwer verständlich sein, hier macht es aber Sinn: Mechanik und Elektronik sind im Job-Titel vereint.

«Die Daten verstehen»

«Wenn heute ein Auto in die Garage kommt, wird es meist zuerst einmal an den Computer angehängt», sagt Experte Schwab. Diese Geräte liefern dem Mechatroniker verschiedenste Daten zum Auto. «Diese Daten muss dann aber immer noch ich richtig lesen, verstehen und umsetzen», fügt Berufs-Neuling Schmid an. Der Mechatroniker ist eine Art Arzt. Symptome erfasst man schnell. Aber was ist die Krankheit? Das gilt es herauszufinden.

Die wichtigste Änderung der letzten Jahrzehnte in Jobprofil und Ausbildung sind wohl auch die, die in den nächsten Jahrzehnten zu reden geben werden. Der Bildungsverantwortliche Maeder: «Zur Zeit meiner Ausbildung gab es nur Benziner und Diesel. Heute haben wir Elektroautos, Hybrid, Plug-in-Hybrid und diverse weitere Antriebsarten.» Auch mit einem Erdgas-Auto muss sich der Helfer in der Garage schliesslich auskennen. «Es ist anzunehmen, dass die Anzahl der Varianten nicht ab-, sondern zunimmt.» Das Auto mit Wasserstoff-Antrieb könnte zu einem bedeutenden Thema werden. Der Mechatroniker muss deshalb immer breiter Bescheid wissen. In der Ausbildung wurden nun andererseits Fächer zurückgefahren, von denen Umfragen zeigten, dass sie in der Praxis nur eine kleine Rolle spielen. Zum Beispiel die Mathematik.

Eine Veränderung am Horizont ist das selbstfahrende Auto. Wann kommt es? Kommt es überhaupt? 2030? 2040? 2050? Die Experten lassen sich auf keine Prognose ein. Für den Automobil-Mechatroniker ist diese Entwicklung gar nicht so wichtig. «In einem modernen Wagen befinden sich vielleicht etwa 60 Steuergeräte», sagt Schwab. Die Komplexität ist bereits gross. Die notwendigen Systeme, damit ein Auto selbstfahrend wird, erhöhen diese Komplexität zwar, mehr aber nicht. Aber was, wenn ein Auto künftig selbst entscheidet, dass es in die Garage muss und einfach dorthin fährt? Die drei lachen über den Gedanken.

Den Motor in der VR-Brille

Was bereits vor der Türe steht, ist die Arbeit mit der VR-Brille mittels Augmented Reality. Auf dem Gerät, das Damian Schmid trägt, ist ein Motor zu sehen. Mit Fingerbewegungen lassen sich gewisse Punkte ansteuern. Künftig könnte er diese VR-Brille tragen, wenn er sich über die Motorhaube beugt. In der Brille kann dann zum Beispiel der Ölfluss simuliert und angezeigt werden.

Einig sind sich die drei darüber, dass der Mechaniker-Anteil niemals ganz verschwinden wird. «Dreckige Hände wird es immer noch geben», sagt Damian Schmid. «Die Strassen werden niemals ganz sauber sein.» Auch in Zukunft gehören Öl oder andere Flüssigkeiten zu einem Auto.

Alles wird also noch komplexer für Damian Schmid. Dereinst wird vielleicht er lächeln, wenn er einen 30 Jahre alten Golf öffnet. So wie es heute Olivier Maeder und Markus Schwab tun. Schmid erinnert sich daran, wie er in der Ausbildung mal für ein halbes Jahr nicht in der Garage arbeitet, sondern nur zur Schule ging. «Danach sah ich, wie viel Entwicklung es allein schon in diesen sechs Monaten in der Branche gab. Das motiviert mich, es gibt immer etwas Neues.»

Die Berufswelt verändert sich in horrendem Tempo, unter anderem wegen der Digitalisierung vieler Branchen. In einer Serie unter dem Titel SwissSkills 2050 fragt BLICK: Wie machen sich die Lernenden von heute für die Zukunft von morgen bereit?

Interessiert daran, Automobil-Mechatroniker zu werden? Damian Schmid gibt am Dienstag, 15. September, ab 15.00 Uhr, im Chat von SwissSkills Connect Auskunft über seinen Beruf.

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