Bierernste Spielpartner nerven
Es heisst Jass, nicht Hass!

Das beliebteste Kartenspiel der Schweiz ist leicht zu lernen, aber schwer zu meistern. Streit beim Jassen scheint bei vielen dazuzugehören. Ein No-Go, findet Redaktorin Jasmin Gruber.
Publiziert: 14.11.2019 um 21:14 Uhr
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Aktualisiert: 28.02.2020 um 08:09 Uhr

Bis zur letzten Schieber-Meisterschaft wusste ich nicht einmal, was Trumpf bedeutet. Jassen hatte mich nicht interessiert – aus gutem Grund. Nur zu gut kann ich mich an all die Abende erinnern, an ­denen meine Eltern meine Grosseltern zu ­einem Schieber eingeladen hatten. Kaum waren mein Bruder und ich im Bett, stieg der Lärmpegel im Wohnzimmer. Ich sehe mich noch heute in meinem Pyjama flehend an der Türe stehen. Mit der Bitte, dass sie doch endlich lieb zueinander sein sollen. «Wir streiten nicht, wir jassen nur», war jeweils die Antwort.

An der letzten Schieber-Meisterschaft hat mich nun selber das Jassfieber gepackt. Seither klopfe ich oft mit meinen Eltern einen Jass. Am Anfang nutzte mein Vater jede Gelegenheit, mich auf meine Fehler aufmerksam zu machen. Wieso muss man minutenlang über vermeintliche Fehler diskutieren? Sich aufregen, wenn der Partner nicht schiebt – obwohl der ja nicht mal weiss, was für Karten das Gegenüber hat? Wie kann man die Karten verwerfen, wenn eine Passe nicht so läuft, wie sie sollte?

Der wahre Charakter kommt zum Vorschein

Ich gebe es offen zu. Ich jasse, um zu gewinnen. Verlieren liegt mir gar nicht. Aber alles hat seine Grenzen. «Beim Spielen lernt man schnell den Charakter der Leute kennen», sagt Peach Weber. Personen, die als gewissenhaft gelten, sind meist auch organisiert und sorgfältig. Wer häufig Angst hat, ist meist auch grüblerisch, empfindlich und nervös.

Redaktorin Jasmin Gruber nervt sich über laute, rechthaberische Jasspartner.
Foto: Thomas Meier

Beim Jassen verstehen viele keinen Spass. Mir vergeht der Spass, wenn mein Jasspartner ein mühsamer Nörgler ist. Punkt. Mal seufzen oder die Augen verdrehen, das lasse ich durchgehen. Mache ich sogar selber. Aber nach einem lauten «Uffff» ist für mich die Sache erledigt.

Ein absolutes No-go

Trümpfe zählen und wissen, welche Karten Bock sind, ist Pflicht. Ein sehr guter Spieler weiss auch immer, welche Karten noch im Spiel sind. Ein gutes Zusammenspiel mit dem Partner ist unabdingbar. Ihm Zeichen geben, wie das Verwerfen oder Anzeigen ­einer Farbe. Da stimme ich voll und ganz zu. Und doch kann es passieren, dass mein Partner eine Farbe als Erstes verwirft und ich diese dennoch ausspiele. Dass mein Gegenüber dann etwas hässig ist, verständlich. Aber minutenlang darüber diskutieren? Ein absolutes No-Go.

Es gibt so viele Regeln, die man beachten muss. Dabei sind die doch da, um sie zu brechen. Seien wir ehrlich, ein bisschen Glück gehört beim Jassen auch dazu. Manchmal muss man auch ein Risiko eingehen. Immer auf Nummer ­sicher zu gehen, ist doch langweilig.

Am 23. November wird gross aufgetrumpft!

Der Finalevent der 3. Schweizer Schieber-Meisterschaft geht am 23. November im Theater Casino Zug über die Bühne. Moderiert wird der nationale Jass-Showdown mit 150 qualifizierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern von der Luzerner TV-Frau Sara Bachmann. Als Promi-Jasser sind Bernhard Russi, Bruno Kernen, Nöldi Forrer und Peach Weber mit von der Partie.

Der Finalevent der 3. Schweizer Schieber-Meisterschaft geht am 23. November im Theater Casino Zug über die Bühne. Moderiert wird der nationale Jass-Showdown mit 150 qualifizierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern von der Luzerner TV-Frau Sara Bachmann. Als Promi-Jasser sind Bernhard Russi, Bruno Kernen, Nöldi Forrer und Peach Weber mit von der Partie.

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