Tesla Model S P100D im Test
Keiner kommt weiter

Der Tesla Model S P100D glänzt nicht nur mit einer für E-Mobile beeindruckenden Reichweite. Auch im Detail haben die Elektro-Poiniere ihre Luxuslimousine verbessert.
Publiziert: 19.05.2017 um 11:12 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:03 Uhr
Tesla Model S P100D
Foto: Timothy Pfannkuchen
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Robert Tomitzi

Es ist nicht meine erste Fahrt in einem Tesla und doch bleibt mir wieder die Luft weg. Jedes Mal, wenn ich vom Stand weg das Gaspedal durchdrücke. Als sässe man auf dem Rücken einer riesigen Wildkatze, die lautlos zum Sprung auf ihre Beute ansetzt. In kaum zu glaubenden 2,7 Sekunden zoomt sich die 2,4 Tonnen schwere Allrad-Limousine auf Tempo 100. Kein BMW M5, kein Porsche Panamera kann das!

Die Verarbeitungsmängel sind Vergangenheit. Geblieben ist der riesige Touchscreen, über den sich alles im Tesla steuern lässt.
Foto: Timothy Pfannkuchen

Detailarbeit

Bei diesem Fahrerlebnis übersieht man schnell, dass Tesla auch im Detail am Model S gearbeitet hat. Die Verarbeitung im Innenraum, früher eine Schwäche des Elektropioniers, kann sich im weissen Testwagen jetzt sehen lassen. Das Leder ist mit geraden Nähten verarbeitet und auch die Kunststoffteile wirken nicht mehr wie aus dem Heimwerkermarkt. Das Verarbeitungs-Niveau der deutschen Oberklasse-Konkurrenz hat Tesla jedoch noch nicht erreicht.

Im Test musste das Model S nach 450 Kilometern wieder an die Steckdose und ist damit nicht nur alltags-, sondern auch reisetauglich.
Foto: Timothy Pfannkuchen

Langstreckentaugliche Reichweite

Auf langen Strecken wirkt das niedrige Geräuschniveau beruhigend auf die Passagiere. Fast lautlos, nur untermalt von geringen Wind- und Reifengeräuschen, zieht die Landschaft vorbei. Eine Wohltat im Vergleich zu den mit Auspuffklappen ausgestatteten Sportlimousinen. Der Gasfuss des Fahrers zügelt sich automatisch, weiss er doch allgemein um die geringe Reichweite von Elektrofahrzeugen.

Im «Von Sinnen»-Modus geht der Tesla ab wie eine Rakete – trotz 2,4 Tonnen Gewicht.
Foto: Timothy Pfannkuchen

Genau hier widerlegt das Model S P100D die gängigen Vorurteile. Tesla gibt bis zu 613 Kilometern (NEFZ) an. In unserem Test haben wir bei durchaus flotter Gangart eine reale Reichweite von etwa 450 Kilometern ermittelt. Damit dürfte der P100D momentan der Reichweitenkönig unter den käuflichen E-Mobilen sein.

Tesla Model S P100D

Antrieb E-Motor, 449 kW/611 PS, 967 Nm@1/min, 1-Gang-Automat, 4x4
Fahrleistungen 0-100 km/h 2,7 s, Spitze 250 km/h, Reichweite Werk/Test ca. 613/450 km
Masse (L/B/H) 4,98/1,96/1,44 m, 2402 kg
Verbrauch
Werk/Test 20,0/23,4 kWh/100 km, 0/0 g CO2/km, Energieeffizienz A
Preis
ab 151'700 Fr. (Basis: Model S 75, 320 PS, Reichweite 480 km, ab 75'700 Fr.)
Plus
phänomenale Beschleunigung, guter Langstreckenkomfort, emmissionsfrei
Minus hohes Gewicht, hoher Einstandspreis, im Vergleich zu Benzinern lange Ladezeit

Antrieb E-Motor, 449 kW/611 PS, 967 Nm@1/min, 1-Gang-Automat, 4x4
Fahrleistungen 0-100 km/h 2,7 s, Spitze 250 km/h, Reichweite Werk/Test ca. 613/450 km
Masse (L/B/H) 4,98/1,96/1,44 m, 2402 kg
Verbrauch
Werk/Test 20,0/23,4 kWh/100 km, 0/0 g CO2/km, Energieeffizienz A
Preis
ab 151'700 Fr. (Basis: Model S 75, 320 PS, Reichweite 480 km, ab 75'700 Fr.)
Plus
phänomenale Beschleunigung, guter Langstreckenkomfort, emmissionsfrei
Minus hohes Gewicht, hoher Einstandspreis, im Vergleich zu Benzinern lange Ladezeit

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