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Schon gefahren: Mercedes EQC 400
Der Stern strahlt elektrisch

Mit dem EQC 400 startet jetzt auch Mercedes ins Stromer-Zeitalter. Aber das ist nicht das Bemerkenswerteste am neuen Elektro-SUV.
Publiziert: 16.05.2019 um 01:58 Uhr
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Aktualisiert: 17.05.2019 um 14:46 Uhr
  • 408 PS, Spurt auf Tempo 100 in 5,1 Sekunden.
  • Theoretisch bis zu 417 Kilometer Reichweite nach WLTP.
  • Im Alltag werden es eher 260 bis 360 Kilometer, je nach Jahreszeit.
Andreas Faust

Beim Starten passiert – nichts. Logisch, während SUVs mit Verbrenner beim Druck auf den Startknopf vom Anlasser wachgerüttelt werden, herrscht in Elektroautos Stille. Aber das bleibt auch noch so beim neuen Elektro-Mercedes EQC, wenn man das Fahrpedal heruntertritt! Kein Heulen, kein Tram-Surren. Nur der Fahrtwind säuselt, während die Beschleunigung – auf Tempo 100 in 5,1 Sekunden – uns gefühlt die Ohren anlegt.

Maximale Geräuschreduktion

«Bei Elektroautos gehts um CO2-Reduktion, aber auch um Komfort», sagt Entwicklungsleiter Michael Kelz. Die zwei je 204 PS starken Fahrmotoren vorn und hinten wurden für maximale Ruhe im Schiff entkoppelt und gekapselt. Bloss machten sich danach Geräusche in den Ohren der Entwickler bemerkbar, die vorher im Motorsound untergingen. «Wir haben uns jedes Detail angeschaut, damits so leise wie möglich wurde», versichert Kelz.

Bis 417 Kilometer Reichweite

Mit Erfolg. Die ausgefeilte Aerodynamik – die sich mit optionalen, aber die Hosen versauenden Trittbrettern sogar noch verbessert – bringt zudem auch einige Kilometer zusätzliche Reichweite. Theoretisch wären es bis zu 417 Kilometer. «Im Sommer mit Klimaanlage sind es rund 360», sagt Kelz, «im Winter, wenn wir die Batterie heizen müssen, eher nur 260.» Aber das Auto lässt sich ja auch per Smartphone-App an der Steckdose vorkonditionieren. Völlig leergefahren, braucht der erste Elektro-Benz elf Stunden zum Vollladen an der Wallbox zu Hause. Per Schnellladen gehts in 40 Minuten auf 80 Prozent.

Perfekter Ort für die Präsentation des ersten Mercedes-Stromers EQC: Der Hotspot für Elektromobilität, Norwegen.
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Erstaunlich viel Platz

Und sonst? Ein SUV wie jedes andere, und das ist eine gute Nachricht. Keine Design-Extravaganzen, keine Platzprobleme; auch nicht im 500-Liter-Kofferraum. Selbst hinten sitzt man bequemer als von aussen gedacht, obwohl Zusatz-Versteifungen den Dachhimmel nahe heranrücken lassen.

Diverse Assistenten an Bord

Neu sind zahlreiche Assistenten und – neben Komfort, Eco, Sport und Individual – auch das Max-Range-Programm. Es bremst das Auto notfalls ein, damit die Batterieladung bis zur nächsten Säule reicht. Überhaupt – selten fühlte man sich so nahe am autonomen Fahren wie im EQC, wenn alle Assistenten aktiviert sind. Start ist im Sommer, mit Preisen ab 84'900 Franken.

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