Mokka und Mokka-e im ersten Test
Dieser Opel macht uns einfach Laune

Mit dem neuen Mokka fährt der coole Gute-Laune-Typ unter all den kleinen SUVs vor. Der elektrische Mokka-e ist zwar teurer, aber sogar noch besser. Wir testen sie vorab und finden: Diese neuen Opel könnten sich verkaufen wie «warme Weggli».
Publiziert: 10.03.2021 um 17:18 Uhr
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Aktualisiert: 16.03.2021 um 19:38 Uhr
Timothy Pfannkuchen

Auf den ersten Metern im neuen Opel Mokka schmunzeln wir: Stets im Blick liegt der Blechfalz längs mitten auf der Haube. Eine Art «Powerdömchen», hihi. Wie 1970 am ersten Opel Manta (von dem sich der Mokka manch Designidee leiht). Nach ein paar Kilometern lachen wir nicht mehr. Wir grinsen: Wow, fährt der gut.

Der alte Mokka X war ein gutes, aber langweiliges Auto. Auf der CMP-Plattform (von PSA, jetzt Stellantis) lässt der neue Mokka dessen Allradantrieb sausen und wird von 4,28 auf 4,15 Meter Länge verkürzt. Warum? Nutzwert bietet der nur sieben Zentimeter längere Crossland. Der Mokka will der schicke kleine Bruder sein – und dies zu einem Fünftel hiesiger Verkäufe als elektrischer Mokka-e.

Das gefällt uns prima

Auf unserer Vorab-Testfahrt im Berner Seeland schauen uns Passanten nach. Ein stylisches Auto mit dem zukünftigen Opel-«Gesicht», frech, aber nicht kurzlebig modisch. Drinnen passt alles. Die Materialien sind angenehm, manche Details fühlen sich nach «deutsche Edelmarke» an. Die Digital-Instrumente sind übersichtlich, das Infotainment trotz etlicher Assistenz und Vollvernetzung auch. Für Wichtiges wie Lenkradheizung oder Spurhalter gibt es noch Knöpfe. Nachts strahlt der kleine Opel für 1000 Franken mehr wie ganz Grosse mit Matrix-LED-Licht. Aber hallo!

Bestellbar ist er bereits seit Dezember: Ende April startet der neue Opel Mokka (hier als elektrischer Mokka-e) in die Schweiz.
Foto: Opel/zVg
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Opel Mokka und Mokka-e

Der bereits bestellbare, Mitte April 2021 zu den Schweizer Händlern rollende Opel Mokka/Mokka-e hat stets Frontantrieb und ist in fünf Motorisierungen verfügbar:

Mokka 1.2 T 100: R3-Turbobenziner, 100 PS (74 kW), 6-Gang-Schaltung, 0–100 km/h in 10,6 s, WLTP-Verbrauch 5,3–6,2 l/100 km, ab 24'490 Franken.

Mokka 1.2 T 130: R3-Turbobenziner, 130 PS (96 kW), 6-Gang-Schaltung, 0–100 km/h in 9,1 s, WLTP-Verbrauch 5,4–6,2 l/100 km, ab 26'200 Franken.

Mokka 1.2 T Automat: R3-Turbobenziner, 130 PS (96 kW), 8-Stufen-Automat, 0–100 km/h in 9,2 s, WLTP-Verbrauch 5,8–6,6 l/100 km, ab 28'300 Franken.

Mokka 1.5 Diesel: R4-Turbodiesel, 110 PS (81 kW). 6-Gang-Schaltung, 0–100 km/h in 10,8 s, WLTP-Verbrauch 4,3–4,9 l/100 km, ab 27'000 Franken.

Mokka-e: Elektromotor, 136 PS (100 kW), 1-Stufen-Automat, 0–100 km/h in 9,0 s, WLTP-Verbrauch 17,0–18,3 kWh/100 km, WLTP-Reichweite 307–332 (WLTP-Schnitt 324) km, ab 36'200 Franken.

Der bereits bestellbare, Mitte April 2021 zu den Schweizer Händlern rollende Opel Mokka/Mokka-e hat stets Frontantrieb und ist in fünf Motorisierungen verfügbar:

Mokka 1.2 T 100: R3-Turbobenziner, 100 PS (74 kW), 6-Gang-Schaltung, 0–100 km/h in 10,6 s, WLTP-Verbrauch 5,3–6,2 l/100 km, ab 24'490 Franken.

Mokka 1.2 T 130: R3-Turbobenziner, 130 PS (96 kW), 6-Gang-Schaltung, 0–100 km/h in 9,1 s, WLTP-Verbrauch 5,4–6,2 l/100 km, ab 26'200 Franken.

Mokka 1.2 T Automat: R3-Turbobenziner, 130 PS (96 kW), 8-Stufen-Automat, 0–100 km/h in 9,2 s, WLTP-Verbrauch 5,8–6,6 l/100 km, ab 28'300 Franken.

Mokka 1.5 Diesel: R4-Turbodiesel, 110 PS (81 kW). 6-Gang-Schaltung, 0–100 km/h in 10,8 s, WLTP-Verbrauch 4,3–4,9 l/100 km, ab 27'000 Franken.

Mokka-e: Elektromotor, 136 PS (100 kW), 1-Stufen-Automat, 0–100 km/h in 9,0 s, WLTP-Verbrauch 17,0–18,3 kWh/100 km, WLTP-Reichweite 307–332 (WLTP-Schnitt 324) km, ab 36'200 Franken.

Mehr

Das gefällt uns weniger

Cooler Look kostet Platz: Vorne sitzt man super (sehr bequeme Sitze, die man endlich auch mal sportlich tief einstellen kann). Einstiegshöhe und Sicht sind top. Hinten bleibt je eine Handbreit Platz vor den Knien und über dem Kopf. Der Einstieg ist schmal, die Fenster klein – kurz: bequem und gut im Alltag, aber nichts für die Ferien. Der Knopf zum Öffnen der Ladeklappe befindet sich im «Garantiert-dreckig-Bereich».

So fahren Mokka und Mokka-e

Jedes Gemecker vergeht beim Fahren. Ist der aber «flitzig»! Hier sind enge Gässchen und scharfe Kehren keine Challenge, sondern ein Spass. Kleine SUVs sind immer handlich, der Mokka kann aber alles noch vergnüglicher. Das zackige Kurven mit der (ausser in «Sport») leichtgängigen, aber exakt zielenden Lenkung ist ein Hit! Völlig mühelos, sogar im mit 1,6 Tonnen schwereren Strom-Mokka.

Beim Komfort hat der Mokka-e sogar einen Vorteil. Er federt geschmeidiger und satter, während es im Verbrenner auf schlechten Strassen auch mal rumpelt (ohne aber je herb zu werden). Zum Eindruck, ein sicheres, hochwertiges Auto zu fahren, trägt auch die für die Preisklasse exzellente Geräuschdämmung bei.

Mit Strom der bessere Mokka

Wie bereits der Corsa-e punktet der Mokka-e nicht mit brachialer Power: Die 136 PS (100 kW) kicken nicht in den Rücken. Aber wirken dank 260 Nm in jeder Lage noch flotter, als sie sind. Abbiegen, ssssssst – 50 km/h, ganz ohne Drehzahl und Schalten. Umsteigen in den Topbenziner. Der schnatternde Dreizylinder mit 130 PS (96 kW) ist nie laut und sehr lebendig. Aber wer davor im Mokka-e sass, findet das kleine Turboloch beim Anfahren lästig. Man muss kein E-Fan sein, um zu finden: Liegt es preislich drin, ist der Mokka-e der noch bessere Mokka.

Opel gibt als WLTP-Reichweite 324 Kilometer an. Laut Display wären wir trotz Bergfahrt im Jura, Fahrmodi-Geteste («Eco», «Normal», «Sport») und kühlem Wetter 314 Kilometer gekommen. Mehr muss ein ausführlicher Test zeigen, aber zu rechnen ist wohl mit 250 bis 300 Kilometer im Alltag, die je nach Tarif ab etwa drei Franken pro 100 Kilometer an Strom kosten. Der 50 kWh (netto ca. 46 kWh) grosse Akku lädt mit 11 kW daheim in fünf Stunden, an Schnellladern mit 100 kW (100 km in 12 min). Bei Ladegeräten partnert Opel mit Juice, bei Ladekarten gibts die von EVpass dazu.

Das BLICK-Fazit

Der neue Opel Mokka ist jetzt jener all der kleinen «City-SUV», der Praktisches mit Spass krönt – ja, der macht uns einfach Laune. Nein, kein Familien-Erstauto. Aber ein feiner, richtig cooler Paar-, Agglo- oder Zweitwagen, der edler wirkt, als er teuer ist. Ab Mitte April gibts ihn ab 24'490, als Mokka-e ab 36'200 Franken.

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