Weltpremiere Jeep Grand Cherokee
Big Brother Is Watching You

Der Jeep Grand Cherokee gilt als Mitbegründer des Luxusgeländewagen-Segments. Deshalb sind wir gespannt, was die ab Sommer in Amerika erhältliche neue Generation zu bieten hat.
Publiziert: 21.01.2021 um 08:00 Uhr
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Aktualisiert: 22.01.2021 um 16:50 Uhr
Stefan Grundhoff

Erstmals wird der neue Jeep Grand Cherokee in zwei unterschiedlich langen Karosserievarianten angeboten. Zum Verkaufsstart im zweiten Quartal dieses Jahres in den USA (Lancierung in Europa ist noch nicht definiert) ist allerdings erst nur der 5,20 Meter lange Grand Cherokee L erhältlich, den es wahlweise mit sechs oder sieben Plätzen gibt. Der rund 25 bis 30 Zentimeter kürzere Fünfplätzer folgt später.

Die Optik des neuen Grand Cherokee bleibt typisch Jeep. Selbstbewusst und mit bekannten Proportionen – in der L-Version einfach noch eine Nummer grösser als bisher. Deutlich moderner und auf einem ganz anderen Niveau als bisher präsentiert sich der grosse Jeep im Innern. Da gibts klassentypisch animierte Instrumente, ein zehn Zoll grosses Display in der Mitte der Armaturentafel sowie überraschend viele, aber praktische Schalter oberhalb des Bildschirms sowie in der mächtigen Mittelkonsole. So lassen sich nicht nur via Drehschalter die einzelnen Fahrstufen der 8-Gang-Automatik einlegen, sondern auch Fahrprogramme und Luftfederung direkt ansteuern. Elektrisch verstellbare und klimatisierte Massageledersitze sind bei den Topversionen serienmässig.

12 USB-Anschlüsse im Fond

Der Grand Cherokee L verwöhnt die hinteren Passagiere nicht nur mit viel Platz und besonders weit öffnenden Türen, sondern auch mit Einzelsitzen sowie einer Mittelkonsole mit Ablagen und Getränkehaltern. Und – wohl einzigartig – einem vollen Dutzend USB-Anschlüssen (Typ A und C). Eltern von kleinen Kindern werden sich freuen: Das Entertainmentsystem spiegelt auf Wunsch das Bild einer Rücksitzkamera ein. Das Display lässt sich auch teilen für zwei Ansichten in den einzelnen Kindersitzen. Und dank Infrarotleuchten funktioniert diese «Babykontrolle» oder das «Big Brother is watching you» auch nachts.

Erstmals wird der neue Jeep Grand Cherokee in zwei unterschiedlich langen Karosserievarianten angeboten.
Foto: © 2020 FCA
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Bis 7 Plätze oder 2400 Liter Platz

«Der neue Grand Cherokee basiert auf einer völlig neuen Architektur», verrät Jeep-Chef Christian Meunier, «und erfüllt die Wünsche unserer Kunden nach einer dritten Sitzreihe. Gleichzeitig geht er neue Wege in Sachen Vielseitigkeit und Funktionalität.» So bietet der Grand Cherokee L hinter der zweiten Sitzreihe ein Ladevolumen von 1328 Litern. Nach Umklappen der dritten und zweiten Sitzreihe entsteht ein flacher Laderaum mit einem Volumen von beeindruckenden 2396 Litern.

Offroad-Talent bleibt erhalten

Im Gegensatz zu vielen seiner Rivalen will der Jeep Grand Cherokee nicht nur auf der Strasse, sondern auch im Gelände überzeugen. So bietet auch die neue Modellgeneration drei unterschiedliche Allradsysteme mit und ohne Sperren sowie Untersetzung und elektronischem Sperrdifferenzial. Die Luftfederung variiert die Bodenfreiheit je nach Bedarf um mehr als zehn Zentimeter. Dazu gibts erstmals adaptive Fahrwerksdämpfer. Ebenfalls neu: Sobald die Fahrbedingungen keinen Allradantrieb erfordern, schaltet das Transfergetriebe die Kraftübertragung zur Vorderachse ab, um die Reibungswiderstände im Antriebsstrang zu minimieren und den Spritverbrauch zu senken.

Plug-in-Hybrid wird folgen

Zum Verkaufsstart gibts zunächst einen 3,6-l-V6-Benziner (290 PS, 348 Nm) sowie den 5,7-l-V8 (357 PS, 390 Nm). Diese Varianten dürften auch nach Europa kommen. Zudem sind bereits leistungsstärkere Sportversionen sowie erstmals auch eine Plug-in-Hybrid-Variante versprochen.

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