Undurchsichtiger Miet-Markt
So haben Sie den Durchblick beim E-Trottinett und E-Bike

In unseren Städten gehören E-Trottinetts und E-Bikes längst zum Allgemeingut. Fast überall lässt sich eines mieten. Nur ist der Markt mit diversen Anbietern und unterschiedlichen Bezahlsystemen sehr undurchsichtig. Comparis bringt etwas Licht ins Dunkel.
Publiziert: 23.07.2019 um 06:21 Uhr
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Aktualisiert: 12.08.2020 um 11:54 Uhr
Martin A. Bartholdi

Aus unseren Städten sind sie nicht mehr wegzudenken. Elektro-Velos und E-Trottinetts haben die Strassen und Trottoirs erobert. Sich selber eins kaufen ist kaum mehr nötig. In den meisten Citys können sie gemietet werden. Weil sie sich aber bei Touristen und Einheimischen so grosser Beliebtheit erfreuen, gibts auch immer mehr Miet- und Sharing-Anbieter.

Beim laufend wachsenden Angebot die Übersicht zu behalten, ist nicht einfach, weiss Mobilitätsexpertin Andrea Auer vom Online-Vergleichsdient Comparis: «Verschiedene Anbieter und unterschiedliche Ausleih- und Abrechnungssysteme machen den Markt so undurchsichtig wie einst der Handy-Abo-Markt in den Nullerjahren.» Deshalb will Comparis mit einer Analyse Licht ins Dunkel der E-Trottinetts und E-Bikes bringen. Doch die Auflistung unterstreicht nur, wie undurchsichtig der gesamte Markt ist.

Die Verleihsysteme

Abgesehen vom Unterschied zwischen E-Trottinetts, E-Bikes und normalen Velos gibts auch verschiedene Verleihsysteme. Das klassische System sieht vor, das Gefährt an einer Station abzuholen und auch dort wieder abzugeben. Damit arbeitet allerdings nur der E-Trottinett-Anbieter «Scoobox» in Basel. Flexibler ists, wenn der Anbieter mehrere Stationen in einer Stadt betreibt und das E-Bike so an jeder dieser Stationen zurückgeben werden kann. Damit arbeiten die Verleiher von normalen Velos sowie der E-Bike-Anbieter «Publibike E-Bike».

In Schweizer Städten können immer mehr E-Trottinetts gemietet werden.
Foto: Philippe Rossier
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Verbreitetes Freefloating

Das mit Abstand flexibelste System ist Freefloating: Die Fahrzeuge haben keinen festen Standort und können nach der Fahrt einfach am Ziel abgestellt werden. Wer einen fahrbaren Untersatz sucht, kann so mit etwas Glück gleich um die Ecke eines finden. Es kann aber auch passieren, dass dann halt gerade kein freies Gefährt in der Nähe steht. Die meisten E-Trottinett-Anbieter und zwei von drei E-Bike-Vermietern arbeiten mit diesem System.

Die Preiskalkulation

Comparis hat die Preise für zwei Streckenprofile ermittelt und verglichen. Dabei handelte es sich um eine Kurzstrecke von 700 Metern oder vier Minuten Fahrt sowie eine Langstrecke über 1,5 Kilometer und sieben Minuten Fahrzeit. Die Preise variieren zwischen 2 und 4.15 Franken für E-Trottinetts sowie 1 und 4.50 Franken für E-Bikes. Sie werden meist auf Minutenbasis berechnet. Wenige Anbieter verlangen einen Fixpreis für 30 Minuten (oder längere Zeitspannen bei normalen Velos). Und: In Genf können Fahrräder bei «Genèveroule» bis zu vier Stunden gratis gemietet werden.

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