TV-Sendung «Höhle der Löwen»
Mega-Deal für Zürcher Töff-Start-up

Die Mobilität öffnet in der TV-Sendung «Die Höhle der Löwen» die Brieftaschen der Investoren. Zum zweiten Mal innert weniger Wochen erhält ein Mobilitäts-Start-up eine Rekordsumme.
Publiziert: 25.10.2022 um 23:07 Uhr
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Aktualisiert: 13.11.2022 um 13:34 Uhr
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Martin A. BartholdiRedaktor Auto & Mobilität

Einen Töff mieten statt selber kaufen. Das Konzept überzeugt Investor Roland Brack (50). In der heutigen Folge der TV-Sendung «Die Höhle der Löwen» hat der Gründer des Onlinehandels brack.ch die Summe von 550'000 Franken dem Zürcher Start-up Ribe zugesprochen. Es ist die höchste Einzel-Investition in der Geschichte der Schweizer Version von «Die Höhle der Löwen».

Die Sharing-Plattform Ribe wurde erst diesen Frühling von drei Zürchern gegründet. Die drei leidenschaftlichen Töfffahrer Kris Fiocchi (CPO, 32), Kevin Bieler (CEO, 32) und Tsering Selang (CMO/CHRO, 33) stellten fast, dass es für fast alles eine Sharing-Plattform gibt, nur für Motorräder nicht. Dies wollten sie ändern und gründeten Ribe, was für Ride Better (dt. besser ausfahren) bedeutet.

Airbnb für Motorräder

Die Funktion könnte einfacher nicht sein. Private Töff-Besitzerinnen bieten ihr Motorrad auf der Plattform zur Miete an. Interessierte Töfffahrer können ihr Wunsch-Bike mieten. «Wir werden oft als Airbnb für Motorräder beschrieben», erzählt Tsering Selang. Eine passende Umschreibung.

Investor Roland Brack schlägt mit Tesering Selang von Ribe ein.
Foto: Ribe und Die Höhle der Löwen
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Für die Vermieter hat die Plattform den Vorteil, dass ihr Motorrad weniger steht, während die Mieter eine grössere und markenübergreifende Auswahl haben als beim Händler um die Ecke. Für eine beruhigende Sicherheit sorgt eine Vollkaskoversicherung fürs Motorrad sowie ein 24-Stunden-Pannendienst.

550'000 Franken für internationalen Durchbruch

Dieses Gesamtpaket überzeugte den früheren Töfffahrer Roland Brack. Er hatte wegen der Arbeit immer weniger Zeit, um seinen Töff zu fahren und verkaufte ihn schliesslich. Hätte es Ribe damals schon gegeben, wäre das nicht nötig gewesen. Mit seinem Investment von 550'000 Franken will Ribe nun international durchstarten. Damit soll die Sharing-Plattform zuerst nach Deutschland und Österreich expandieren und kurz darauf ganz Europa abdecken. Zudem soll eine App entwickelt und das Personal ausgebaut werden.

Mobilitätsideen scheinen bei den Schweizer Investoren-Löwen gut anzukommen. Vor wenigen Wochen hat das E-Scooter-Unternehmen SoFlow die Rekordsumme von 1,3 Millionen Franken zugesprochen bekommen. Vor zwei Jahren fand der Auto-Abo-Anbieter Carify einen Investoren in der «Höhle der Löwen» und auch die Wohnmobil-Sharing-Plattform MyCamper konnte die Investoren überzeugen.

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