Schon gefahren: VW T-Cross

Der Kleinste ganz gross

Andreas FaustLeitung Auto & Mobilität

Ab Mitte April kommt der neue VW T-Cross. Und damit endlich auch von VW ein Mini-Crossover. Typisch – VW wartet immer erst ab, bevor man sich in neue Segmente wagt.

Aber: Im Konzern ist derzeit alles im Umbruch – die Marke will so schnell wie möglich elektrisch werden. Das macht den T-Cross wohl zum letzten neu positionierten VW-Modell mit konventionellem Antrieb. Denn im Herbst gehts los mit der Hochspannung.

Typisches Design, Technik vom Polo

Kennt man einen, kennt man alle – positiv gemeint: Von vorne typisch VW-SUV; hinten wirds gewagt mit schwarzer Blende, winzigen Blinkern und Reflektorband. Technisch ist der T-Cross quasi ein aufgeblasener Polo, daher gibts auch keinen 4x4. Drinnen sitzt man vorne gut, hinten ordentlich. Irgendwo muss spitz gerechnet werden für einen Basispreis von 20'850 Franken: Uns umgibt Hartplastik, wo man auch klopft, aber es wird mit Farbe und Mustern kaschiert. Pluspunkte gibts für Variabilität mit längs verschiebbarer Rückbank, umklappbarem Beifahrersitz und 385 bis 1281 Liter Kofferraum – mehr als im Golf.

Vier Motoren, nur Frontantrieb

Los gehts mit zwei Dreizylinder-Benzinern mit 95 oder 115 PS, die beide 4,9 l/100 km im Schnitt verbrauchen. Mitte Mai folgt ein 95-PS-Turbodiesel mit noch nicht offiziellen 4,4 l/100 km, der geschmeidiger und leiser läuft als die schnatternden Benziner. Euro 6d? Logisch, sonst dürfte er gar nicht angeboten werden. Im Laufe des Jahres folgt dann das Topmodell mit 150-PS-Benziner und Zylinderabschaltung. Die allermeisten Assistenzsysteme sind serienmässig, selbst der aktive Spurhalter. Nur für Abstandstempomat und Parkassistent zahlt man drauf.

BLICK-Fazit: Hübsches Design, viel Platz, eine Horde Assistenten – VWs Mini-SUV dürfte die Kundschaft im Sturm erobern, auch ohne Allrad. Aber wohl auch viele, die sonst Polo oder Golf gekauft hätten.