Rolls-Royce Cullinan Black Badge
Die dunkle Seite der Macht

Mit dem Label Black Badge hat Rolls-Royce vor drei Jahren seinen Modellen einen düsteren Touch gegeben. Jetzt folgt auch der Cullinan als Black-Badge-Version. Der Luxus-SUV beweist innen wie aussen, dass Schwarz nicht gleich Schwarz ist.
Publiziert: 08.11.2019 um 00:34 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2020 um 23:09 Uhr
Stefan Grundhoff

Als ob der mächtige Rolls-Royce Cullinan als König aller Luxusgeländekreuzer nicht schon imposant genug aussehen würde, wirkt das Sondermodell Black Badge wie schon bei den Brüdern Ghost, Dawn und Wraith spektakulärer denn je. Erstmals gibts nicht nur eine düstere Optik, die den schier unendlichen Individualisierungsmöglichkeiten eines Rolls-Royce die Krone aufsetzt, sondern auch einen Leistungsnachschlag für den 6,8-Liter-V12 auf stattliche 600 PS (+29 PS / 441 kW) und monströse 900 Nm (+50 Nm).

Obwohl die finanzstarken Kunden auf eine gigantische Lackpalette von 44'000 Tönen zurückgreifen oder sich ihren ganz individuellen Farbton erstellen lassen können, entscheiden sich die meisten Black-Badge-Anhänger für ein ganz besonderes Schwarz. In Goodwood, der englischen Heimat von Rolls-Royce, werden dazu mehrere schwarze Lackschichten auf die Karosserie aufgetragen und zehnmal von Hand poliert. So entsteht das umfassendste Oberflächenveredelungsverfahren, das jemals für eine Volltonfarbe durchgeführt wurde. Das Ergebnis bringt eine unvergleichliche Farbtiefe und -intensität hervor.

Nichts glänzt mehr

Ganz in Schwarzchrom präsentiert sich dabei als Königin der Nacht die berühmte Kühlerfigur Spirit of Ecstasy. Zudem sind R-Embleme in Silber auf Schwarz ausgeführt. Chromflächen wie Kühlergrill- und Scheibeneinfassungen sowie Heckklappengriff und -verkleidung, der untere Lufteinlass und Abgasendrohre sind ebenfalls abgedunkelt. Dazu gibts geschmiedete 22-Zoll-Alufelgen.

Rolls-Royce bringt nun auch seinen Luxus-SUV Cullinan als Black Badge auf den Markt.
Foto: Werk
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«Black Badge spiegelt die Wünsche einer besonderen Kundengruppe von Rolls-Royce wieder: Menschen, die bereit sind, Risiken einzugehen, Regeln zu brechen und die den Erfolg nach eigenen Massstäben aufbauen», sagt Rolls-Royce-CEO Torsten Müller-Ötvös, «diese Automobile können nicht nur exzellent innerhalb der berühmten Marke existieren, sondern sie definieren auch einen neuen Raum innerhalb des Super-Luxus-Markts. In diesem Sinne ist nun die Zeit für den bisher kühnsten und dunkelsten Ausdruck von Black Badge gekommen: der König der Nacht, der Black Badge Cullinan.»

Eine Liebeserklärung an Schwarz

Im luxuriösen Innenraum gibt es neben der bekannten Orgie in Leder edelste Karbon-Oberflächen aus Fasergewebe, deren sich wiederholende geometrische Formen einen dreidimensionalen Effekt kreieren. Jede Karbonfläche wird dafür mit sechs Lackschichten versehen, bevor diese 72 Stunden lang aushärtet und von Hand auf Hochglanz poliert wird. Dieser Vorgang dauert 21 Tage und gilt erst dann als abgeschlossen, wenn jedes Teil von einem Spezialisten inspiziert ist, der eine vollständige Gleichmässigkeit der Reflektion aller 23 Teile im Fahrzeug bestätigt. Dezent illuminiert wird der Innenraum von insgesamt 1344 Glasfaserlichtern im Dach.

Die dunkle Seite der Macht von Rolls-Royce hat selbstverständlich seinen Preis. 59'800 Franken legen Cullinan-Kunden für die düstere Stimmung drauf. Womit der Luxus-SUV als Black Badge auf 426'400 Franken kommt. Natürlich noch ohne Extra-Wünsche.

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