Rein elektrischer ID R leistet 680 PS
VW will den Nürburgring-Rekord!

Im Sommer will VW mit seinem Elektro-Boliden ID R den Streckenrekord für E-Autos in der «grünen Hölle» brechen. Erste Tests haben begonnen.
Publiziert: 27.04.2019 um 07:02 Uhr
RMS_Portrait_943.JPG
Andreas EngelRedaktor Auto & Mobilität

Noch ist das erste Serienmodell von VWs neuer, rein elektrischer ID-Familie nicht mal auf dem Markt, da greifen die Wolfsburger schon nach den Elektro-Sternen: Mit einer Weiterentwicklung des Rennwagens ID R will Volkswagen den Rundenrekord für E-Fahrzeuge auf der legendären Nürburgring-Nordschleife brechen.

Die ersten Tests in der «Grünen Hölle» laufen bereits: Wie schon im vergangenen Jahr, als der ID R den bisherigen Rekord beim Pikes-Peak-Bergrennen in den USA deutlich unterbot, sitzt auch beim neusten Rekordversuch der Franzose Romain Dumas am Steuer des blauen Boliden.

Enorm hoher Kurvenspeed

Dumas kennt die Nürburgring-Nordschleife wie kaum ein Zweiter. Bereits vier Mal gewann er das berühmte 24-Stunden-Rennen. Trotzdem geht er die ersten Testfahrten mit hohem Respekt an. «Ich bin die Nordschleife mit dem ID R schon unzählige Male im Simulator gefahren. Aber das richtige Gefühl, vor allem für die enorm hohen Kurvengeschwindigkeiten, kriegt man erst auf der Rennstrecke.»

Mit einer Weiterentwicklung des Rennwagens ID R will VV den Rundenrekord für E-Fahrzeuge auf der legendären Nürburgring-Nordschleife brechen.
Foto: Werk
1/10

Wie enorm die wirkenden Kräfte sein müssen, zeigen die Daten des Elektroboliden: Der E-Antrieb leistet gesamthaft 500 kW (680 PS), womit es in 2,25 Sekunden auf Tempo 100 geht. Auf der langen Geraden des rund 21 Kilometer langen Kurses werden Höchstgeschwindigkeiten von 270 km/h erreicht. Die Durchschnittsgeschwindigkeit wird laut VW bei rund 180 km/h liegen! Zu schlagen sind 6:45,90 Minuten, die 2017 von einem Nio NP9 aufgestellt wurden.

Wetterlotterie

Die ersten Tests in der grünen Hölle dienen den Arbeiten am Setup, um die richtige Einstellung für den späteren Rekordversuch im Sommer zu finden. Die Wetterlotterie sorgt hier für eine zusätzliche Komponente, denn die Eifel zeigt sich immer wieder launisch. «Bei Regen werden wir sicher nicht viel fahren. Wir brauchen eine trockene Strecke, um den ID R für den Rekord abzustimmen», erklärt Sven Smeets, Direktor von Volkswagen Motorsport. 

Während der echte ID R nur Dumas vorbehalten ist, können Motorsportfans den Boliden zumindest virtuell steuern. In der kostenlosen Rennsimulation Race Room unter www.raceroom.com/volkswagen ist er ab sofort für jedermann fahrbereit. 

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?