Nicht nur störend, sondern auch gefährlich
Viele Autofahrer fühlen sich häufig geblendet

Blendendes Licht kann die Sehleistung und die Fahrsicherheit beeinträchtigen. Eine Erhebung des TCS zeigt, dass das Blenden durch andere Autos von den meisten Autofahrern als störend empfunden wird. Sie verlangen Gegenmassnahmen.
Publiziert: 09.02.2024 um 13:04 Uhr
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Andreas EngelRedaktor Auto & Mobilität

Situationen wie diese hat jeder Autofahrer schon erlebt: Die Scheinwerfer des entgegenkommenden Autos sind so grell, dass man für einen Moment im Blindflug über die Landstrasse rast. Besonders in Kurven kann es dann schnell gefährlich werden. Zu dieser «Blend-Thematik im Strassenverkehr» haben die Automobilclubs in Deutschland (ADAC), Belgien (TCB) und Österreich (ÖAMTC) sowie der Touring Club Schweiz (TCS) eine Erhebung der Situation in ihrem jeweiligen Land in Auftrag gegeben. 

In der Schweiz gaben dabei 36 Prozent der befragten Personen an, regelmässig durch entgegenkommende Fahrzeuge geblendet zu werden. Bei 49 Prozent ist dies zumindest immer wieder der Fall. 71 Prozent der Befragten empfinden das Blenden durch andere Fahrzeuge im Strassenverkehr als ärgerlich. Viele geben an, sie fühlten sich durch die Blendungen während des Autofahrens gestresst. Auch die Strassenbeleuchtung wird gelegentlich als eine störende Blendung wahrgenommen, allerdings handelt es sich in diesem Fall nur um neun Prozent der Befragten.

Braucht es Rechtsanpassung?

Das Fernlicht ist die Lichtquelle, die andere Verkehrsteilnehmer am häufigsten blendet. Doch auch das Abblendlicht und die Nebelschlussleuchte werden als stark blendend und störend wahrgenommen (auch interessant: Wann muss man am Auto welches Licht einschalten?). Wenn Autofahrerinnen und Autofahrer geblendet werden, ist es für sie schwierig, etwas in der Umgebung der Lichtquelle zu sehen. Sie reagieren irritiert. Ein Drittel der Befragten fühlt sich insbesondere durch grosse Lichtquellen stark geblendet. 46 Prozent geben an, dass die Grösse der Lichtquelle für sie keinen Einfluss darauf habe, wie stark sie sich geblendet fühlen.

36 Prozent gaben in einer Befragung des TCS an, regelmässig durch entgegenkommende Fahrzeuge geblendet zu werden. Bei 49 Prozent ist dies zumindest immer wieder der Fall.
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Das Blenden durch entgegenkommende Fahrzeuge führt zu gefährlichen Situationen. Lenkerinnen und Lenker reagieren auf die Blendung, indem sie die Augen schliessen, wegschauen oder blinzeln. Um solch heikle Situationen zu vermeiden, sind die Befragten der Meinung, dass die Vorschriften geändert bzw. Massnahmen ergriffen werden sollten, um die Situation zu verbessern. 35 Prozent sind der Meinung, dass vorwiegend die Blendung durch Autoscheinwerfer mit hoher Priorität geregelt werden sollte, falls notwendig auch durch eine Anpassung der rechtlichen Grundlagen.

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