Neuer Formentor mit 310 PS und Cupra Leon
Cupra ärgert Audi, BMW & Co.

Mit der Lancierung des ersten eigenständigen Modells Formentor sowie dem Leon gibt die vor zwei Jahren aus dem Seat-Sportlabel gegründete Marke Cupra in der Schweiz nun richtig Vollgas.
Publiziert: 21.10.2020 um 16:06 Uhr
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Aktualisiert: 14.01.2021 um 11:58 Uhr
Raoul Schwinnen

Ferran Andreu ist gespannt. Der in Barcelona aufgewachsene Verkaufsleiter der Marken Seat und Cupra in der Schweiz hat noch keine Ahnung, wie das neue Modell Cupra Formentor von den Kunden bei uns akzeptiert wird. Natürlich hat er einige Anhaltspunkte: Schon vom ersten Cupra-Modell auf dem Schweizer Markt, dem Cupra Ateca (eigentlich «nur» ein etwas sportivererer Seat Ateca) wurden seit 2018 über 1000 Stück verkauft. «Obwohl wir das Fahrzeug nur mit einer Motorisierung anboten.»

Das stimmt zuversichtlich. Zumal der Formentor ein anderes Kaliber und das erste, eigenständig nur für die Marke Cupra entwickelte Fahrzeug ist. Ein sportlich gestylter, coupéartiger SUV mit langer, flacher Haube, nach hinten abfallender Dachlinie und einem Heck mit durchgehendem Leuchtenband. Jetzt zum Verkaufsstart gibts ihn mit 4x4 und 310 PS starkem Zweiliter-TSI-Benziner zum Preis ab genau 50’000 Franken (hier gehts zum Fahrbericht).

Mindestens drei Motorvarianten folgen

Schon im ersten Quartal 2021 folgen drei weitere Motorvarianten – neben zwei 190 bzw. 245 PS starken TSI-Benzinern auch eine Plug-in-Hybridvariante mit der Antriebskombination aus 1,4-Liter-Benziner und Elektromotor mit einer Systemleistung von 245 PS. «Diese Plug-in-Hybridvariante ist sicher interessant für Firmen», vermutet der Schweizer Cupra-Manager Marc Geissmann. «Erfüllt sie doch jede Firmenvorgabe bezüglich CO2-Ausstoss.» Ausserdem wurden Formentor-Modelle bereits auf der Nürburgring-Nordschleife gesichtet, die bei Testfahrten mit Audis 2,5-Liter-5-Zylinder-Turbobenziner bestückt und so mit bis zu 280 km/h Spitze unterwegs waren.

Die Cupra-Manager Ferran Andreu (l.) und Marc Geissmann sind gespannt, wie der neue Cupra Formentor beim Schweizer Publikum ankommt.
Foto: Remo Eisner Photographie
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Zwischen Volumen- und Premiumbereich

Zu den konkreten Absatzerwartungen dürfen sich Andreu und Geissmann nicht äussern. Sicher ist: Der Cupra Formentor bewegt sich in einem Segment, wo bislang weder Seat noch Cupra vertreten waren. «Stimmt, das Fahrzeug ist etwas höher positioniert. Bewusst zwischen Volumen- und Premiumbereich», erklärt Marc Geissmann. «So hoffen wir, aus beiden Segmenten Kunden zu gewinnen. Unkonventionelle, jüngere Kunden, die ausgezeichnet zur jungen Marke Cupra passen.»

Aus eins mach vier in nur drei Monaten

Mit der Lancierung des Formentor startet Cupra eine wahre Modelloffensive. Denn gleichzeitig wird der seit zwei Jahren angebotene Cupra Ateca einem Facelift unterzogen. Dazu startet im November bzw. Dezember der Cupra Leon als Kombi Sportstourer (ab 47’500 Fr.) und 5-Türer-Hatchback (ab 45’500 Fr. – hier gehts zum Fahrbericht). «Und so», freut sich Ferran Andreu, «erweitern wir unsere Palette in nur drei Monaten von einem auf vier Modelle.» Damit verhehlt Andreu auch seine Ambitionen nicht, dass er mit der Schweiz mindestens der viertgrösste Cupra-Markt bleiben möchte. «Ich bin zuversichtlich, dass uns dies mit unseren 65 Cupra- und Seatpartnern auch gelingen wird.»

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