Neue R17 Studie
Renault bleibt Retro-König

Renault bleibt seiner aktuellen Linie treu und lässt den nächsten Klassiker wiederauferstehen – zunächst als seriennahe Studie. Der R17, ein Mittelklasse-Coupé aus den frühen 1970er-Jahren, bringt die Renault-Fans erneut zum Schwärmen.
Publiziert: 11.09.2024 um 11:07 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2024 um 11:38 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Renault präsentiert den R17 Restomod in Paris
  • Das Design erinnert stark an das Original aus den 1970er-Jahren
  • Der neue Elektromotor leistet 270 PS im Vergleich zu den 108 PS des Originals
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Stefan Grundhoff

Die Franzosen wissen, wie sie ihren Fans Lust auf mehr machen. Renault ist mit dem neuen R5 momentan in aller Munde und absoluter König der Retro-Revivals. Nach dem ersten Beweis, dass ein alter Look mit neuem Antrieb funktioniert, könnte es bald weiteren Nachschub geben.

Bisher lässt man die Fans noch im Unklaren, ob das Einzelstück des Renault R17 Restomod die Chance auf eine spätere Serienfertigung hat. Doch wer sich die Studie, die auf dem kommenden Pariser Autosalon (14. bis 20. Oktober 2024) Weltpremiere feiert, genau anschaut, dürfte ein späteres Serienmodell kaum ausschliessen – man erinnert sich an die Geschichte des R5 oder des 2026 startenden R4

Revival einer Ikone

«Der R17 gehört längst zur Popkultur und ist mit seinem revolutionären Design und seiner starken Persönlichkeit eine Ikone der 1970er-Jahre», sagt Arnaud Belloni, Chief Branding Officer von Renault. Entstanden ist das Elektrocoupé in einer Kooperation mit dem Designer Ora Ïto (47) und setzt jene Linie fort, die Renault im Jahre 2021 mit einzelnen ikonischen Modellen aus der Markengeschichte begonnen hat. 

Viele werden sich wohl nicht mehr an den originalen R17 erinnern, ...
Foto: zVg
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Der R17 kam 1971 als viersitziges Sportcoupé auf den Markt und verfügte anders als die meisten anderen Coupés seiner Zeit über einen längs eingebauten Vierzylinder mit 90 oder 108 PS und Frontantrieb. Trotz des ansprechenden Designs wurde der Zweitürer kein Erfolg. Zwischen 1971 und 1979 wurden nicht einmal 100'000 Fahrzeuge produziert. Aber auch sein Nachfolger, der Renault Fuego, war kaum erfolgreicher. 

Richtig Retro

Die Designgene seines Ahnen sind bei der aktuellen Studie schon auf den ersten Blick erkennbar. Allerdings ist die Karosserie, ganz dem heutigen Zeitgeist entsprechend, um 17 Zentimeter breiter als noch beim Original. Dabei basiert der R17 Electric Restomod auf der Monocoque-Struktur des Originals, mit identischer Kabine, Türen, Fenster und Unterboden. Wie bei seinem Vorbild sind die markanten Scheinwerfer aus vier rechteckigen Modulen mit abgerundeten Ecken geformt, während die Rückleuchten aus einem Lichtband bestehen. Im Unterschied zum Ursprungs-R17 arbeitet der Motor bei der 1,4 Tonnen schweren Neuauflage im Heck und leistet elektrische 270 PS (199 kW). Ein grosses Leistungsplus zu früher, als der R17 wahlweise noch mit 90 oder 108 PS erhältlich war. 

Serienchancen?

Auch im Innenraum wandelt die Konzeptstudie auf den Spuren seines Vorgängers. So gibts vier Einzelsitze, wobei der Fahrer auf kleinere Bildschirme blickt, während sich die zentralen Funktionen über ein grosses Display in der Mitte der Armaturentafel bedienen lassen. Erinnerungen an ein Raumschiff aus den 1970er Jahren sind da nicht ganz zufällig. Bleibt abzuwarten, ob der Restomod nur ein wildes Gedankenspiel ist oder bald elektrische Realität wird. Spätestens am Pariser Salon werden wir es erfahren.

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