Insignia wird noch dieses Jahr eingestellt
Opels Flaggschiff geht unter

Opel stellt die Produktion des Topmodells Insignia noch 2022 ein – zwei Jahre früher als geplant, der Elektrifizierung wegen. Ein Nachfolger für das auf Technik der Ex-Opel-Mutter General Motors basierende Flaggschiff kommt wohl frühestens 2024.
Publiziert: 19.07.2022 um 16:46 Uhr
Andreas Engel

Völlig unerwartet stellt der heute zum Stellantis-Konzern gehörende Autobauer Opel noch 2022 die Produktion seines Mittelklasse-Modells Insignia ein, berichtet das Fachmagazin «Automobilwoche». Der Insignia ist der aktuell grösste Opel im Portfolio und wurde noch unter der früheren Konzernmutter General Motors (GM) entwickelt. Der 2017 erneuerte, erst 2020 geliftete Insignia hätte ursprünglich bis 2024 im Opel-Stammwerk Rüsselsheim (D) vom Band laufen sollen.

«Opel treibt den Wandel zur reinen Elektromarke bis 2028 voran und bereitet die Markteinführung mehrerer hochmoderner Elektromodelle vor. Dazu gehört auch ein zukünftiges Flaggschiff», teilt Opel mit. Die Plattform des Insignias sei nicht auf Elektrifizierung ausgelegt gewesen: «Als Folge der CO2-Vorgaben und des Fokus auf den schnellen Hochlauf der drei neuen Multi-Energy-Modelle – Opel Astra, Astra Sports Tourer und DS4 – wird die Insignia-Produktion dieses Jahr auslaufen.» Die Einstellung des Insignia mit nicht-elektrifizierbarer Plattform begünstige das schnellere Hochfahren der Astra-Produktion, so Opel.

SUV statt Limousine

Einen Nachfolger für den Insignia hat Opel bisher nicht vorgestellt. Es dürfte bis 2024 dauern, bis die Lücke im sogenannten D-Segment geschlossen wird. Opel hatte angekündigt, dass ab 2024 in allen Baureihen E-Varianten angeboten werden. Auf eine neue grosse Limousine dürften Freunde des Insignia aber vergeblich warten: Beim Blick auf die aktuellen Trends dürfte es sich beim neuen Opel-Flaggschiff vielmehr um einen SUV oder Crossover handeln. Als Plattformgeber wird schon der 5008 von Schwester Peugeot ins Spiel gebracht.

Der deutsche Autobauer Opel wird die Produktion seines Mittelklasse-Modells Insignia in Rüsselsheim noch 2022 einstellen.
Foto: Alexander Heimann
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Seitens GM dürfte sich an dem Modellangebot kaum etwas ändern: Das Insignia-Schwestermodell Regal der GM-Marke Buick lief in den USA bereits 2020 ebenso aus wie der baugleiche Commodore der australischen GM-Tochter Holden, als jene 2020 eingestellt wurde. Nur der Insignia-Klon Buick LaCrosse dürfte in China als dem Markt schlechthin für Limousinen wohl noch eine Weile gebaut werden.

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