Geschenk zum 75. Geburtstag
Porsche zeigt den Mission X

Porsche hat sich zu seinem 75. Geburtstag selbst beschenkt: Mit dem Mission X. Die seriennahe Studie soll Ausblick geben auf einen elektrischen Hypersportler, der legitimer Nachfolger des Porsche 918 Spyder werden soll.
Publiziert: 13.06.2023 um 06:25 Uhr
Stefan Grundhoff

In den vergangenen Jahren ist die Post bei den Supersportwagen mächtig abgegangen: Ferrari La Ferrari, McLaren P1, Lamborghini Aventador und zuletzt das elektrische Powerpärchen aus Pininfarina Battista und Rimac Nevera. Ein Name fehlt in der Aufzählung, denn die Sportwagenmarke aus Zuffenhausen (D) hatte nach dem 2013 vorgestellten Porsche 918 Spyder oberhalb seines 911ers nichts Artgerechtes mehr im Angebot. Jetzt können die Fans aufatmen, denn mit dem Mission X geben die Schwaben einen seriennahen Ausblick auf einen neuen Hypersportwagen, der das schnellste strassenzugelassene Fahrzeug auf der Nordschleife des Nürburgrings werden soll.

«Der Porsche Mission X ist ein Technologie-Leuchtturm für den Sportwagen der Zukunft. Damit knüpft er an Sportwagen-Ikonen früherer Dekaden an: Wie vormals 959, Carrera GT und 918 Spyder gibt der Mission X entscheidende Impulse für die Weiterentwicklung künftiger Fahrzeugkonzepte», sagt Oliver Blume (55), Vorstandsvorsitzender der Porsche AG.

Performancemonster

Über genaue Leistungsdaten ist bisher kaum etwas bekannt. Das auf den Mission X nachfolgende Serienmodell soll jedoch ein Leistungsgewicht von rund einem PS pro Kilogramm haben und mit der Leistung von weit über 1000 PS Abtriebs-Werte erreichen, die deutlich über denen des aktuellen Porsche 911 GT3 RS liegen. Ein 900-Volt-Bordnetz soll die 4,50 Meter lange Elektroflunder dabei doppelt so schnell laden lassen wie den aktuellen Porsche Taycan, der mit bis zu 270 Kilowatt bereits jetzt zügiger als die meisten Wettbewerber erstarkt.

Mit der Enthüllung des Mission X geben die Schwaben einen seriennahen Ausblick auf einen neuen Hypersportwagen.
Foto: zVg
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Ähnlich wie bei Mittelmotorsportwagen befindet sich das zentrale Antriebselement im Mission X zentral verbaut hinter der Fahrgastzelle. In diesem Fall ist es jedoch kein Acht- oder Zehnzylinder wie einst bei Porsche Carrera GT oder 918 Spyder, sondern das mächtige Batteriepaket, das die Motoren an Vorder- und Hinterachse mit der nötigen Energie versorgt. Vorne rollt der Bolide auf 20-, hinten auf mächtigen 21-Zöllern.

Geduld für Serienauto

Ungewöhnlich ist neben der betont organisch gezeichneten Silhouette die vertikale LED-Lichtsignatur vorn und das durchgehende Lichtband am Heck. In Innenraum des nur 1,20 Meter hohen Hypersportlers sind die beiden Sitzschalen aus Kohlefaser ins Monocoque integriert. Gesteuert wird der Elektrorenner über ein flaches, nach oben geöffnetes Lenkrad, während eine schmale Digitaleinheit die wichtigsten Informationen an den Fahrer weitergibt. Wir spekulieren, dass der Nachfolger des Audi R8 auf derselben Plattform wie der Mission X basieren wird.

Mit dem Mission X hat sich Porsche zu seinem 75. Geburtstag selbst beschenkt; jetzt müssen sich die Fans des Sportwagenbauers noch etwas gedulden, bis sie sich mit dem Serienmodell des Einzelstücks dann ebenso beschenken können. Wir können davon ausgehen, dass die Serienversion ziemlich ähnlich aussehen wird, wie es damals beim Taycan und dem Mission E war.

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