Aufgefrischte X5 und X6
Mehr PS für BMWs grosse SUVs

Die BMW-Zwillinge X5 und X6 bekommen ein Schönheitsprogramm. Neue Antriebe und neues Cockpit sorgen für einen satten Preisanstieg!
Publiziert: 11.02.2023 um 11:55 Uhr
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Aktualisiert: 06.04.2023 um 10:38 Uhr
Patrick Solberg

Der X5 hat BMW 1999 zur SUV-Marke gemacht. Die Bayern entwickelten den Crossover eigentlich für die USA, doch er fand schnell auch in Europa seine Fans. Bald darauf folgten weitere X-Modelle und die SUV wurden zur Erfolgsgeschichte für BMW. Gepusht von dem Erfolgt wagten die Bayern gar ein neues Experiment und lanciert 2008 den X6 als Coupé-Bruder zur zweiten Generation des X5. Was damals für Kopfschütteln sorgte, fand seither viele Nachahmer.

Inzwischen stehen die vierte und dritte Auflage der SUV-Zwillinge seit 2018 beziehungsweise 2019 in den BMW-Showräumen. Nun ist es aus Sicht der Bayern Zeit, die grossen Crossover zu überarbeiten. Das heisst neue Lichtsignatur und geänderte Schürzen sorgen für eine frische Optik. Um den sportlichen X6 weiter vom familiären X5 abzugrenzen, stattet BMW das SUV-Coupé neu serienmässig mit dem M-Sportpakt aus. Im Cockpit bekommen beide Crossover das Curved Display, womit digitale Instrumente und Multimediasystem (erhält ebenfalls ein Upgrade auf die neuste Version) eine zusammenhängende Einheit bilden.

Mit Stecker

Wichtigster Antrieb ist für BMW der nur im X5 erhältliche Plug-in-Hybrid 50e. In der Achtgang-Automatik steckt ein 197 PS (145 kW) und 450 Nm starker Elektromotor, der dem Reihensechszylinder unter die Arme greift. So steigt die Systemleistung um 96 PS (70 kW) auf neu 490 PS (360 kW). Mit einem maximalen Drehmoment von 700 Nm sprintet der Allradler in 4,8 Sekunden auf Tempo 100. Die Spitze liegt bei 250 km/h.

BMW frischt sein grosses SUV-Doppelpack X5...
Foto: UWE FISCHER
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Das Akkupaket vergrösserte sich um rund ein Viertel auf 25,7 kWh. Dadurch steigt die elektrische Reichweite auf 94 bis 110 Kilometer (bisher 86-97 km). BMW hat auch bei der Ladegeschwindigkeit nachgebessert und verdoppelt diese von 3,7 auf 7,4 kWh. Den Normverbrauch geben die Bayern für die ersten 100 Kilometer bei geladener Batterie mit 0,8 Litern an sowie 22,9 kWh Strom auf 100 Kilometer.

Die weiteren Antriebe

Die Topmodelle M60i erhalten den V8-Biturbo-Benziner, den BMW auch im neuen 7er anbietet. Er leistet 530 PS (390 kW) und 750 Nm. Dazu ergänzen die Bayern die Sechszylinder-Aggregate um 48-Volt-Mildhybrid-Technik. Der Diesel 30d erstarkt dadurch um 13 PS und 20 Nm auf 298 PS (219 kW) und 670 Nm. Er gönnt sich nach WLTP 7,0 bis 8,2 Liter auf 100 Kilometer. Der Benziner 40i leistet bei einem Werksverbrauch von 8,5 Litern neu 380 PS (280 kW) und 540 Nm. Das sind 40 PS und 90 Nm mehr.

Serienmässig verfügen alle in der Schweiz angebotenen X5 und X6 über Allradantrieb, 8-Gangautomatik und ein adaptives Fahrwerk. Auf Wunsch sind Wankstabilisierung oder Luftfederung erhältlich. Die überarbeiteten SUV-Zwillinge starten im April – und werden ordentlich teurer. Für den X5 werden mindestens 99'100 Franken fällig, was 9400 Franken mehr sind als vor der Auffrischung. Der Startpreis für den X6 mit dem kleinen Diesel knackt die 100'000er-Grenze und liegt bei 103'200 Franken – ein Plus von 10'200 Franken. Der X5 als Plug-in-Hybrid startet bei 111'500 Franken, während für die V8-Modelle von X5 und X6 mindestens 136'200 beziehungsweise 139'400 Franken fällig werden. Das ist noch ohne die M-Versionen, die sicher auch bald überarbeitet werden.

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