So nobel wird das Autojahr
Diese Luxusschlitten kommen 2022

Mehr Fahrzeugsegmente, mehr Modelle, mehr Varianten: Für das neue Jahr hat die Autoindustrie rund 120 Neuheiten in der Pipeline. Elektroautos und Verbrenner halten sich dabei in etwa die Waage – auch im Luxus-Segment.
Publiziert: 07.01.2022 um 04:43 Uhr
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Aktualisiert: 07.01.2022 um 18:23 Uhr
Im Februar startet der überarbeitete Audi A8 in der Schweiz.
Foto: Audi
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Martin A. Bartholdi

Audi und BMW reagieren auf die letztjährige Neuauflage der Mercedes S-Klasse, die als das Non-Plus-Ultra der Luxuslimousinen gilt. Audi kontert mit der schon für Ende 2021 geplanten Überarbeitung des A8. Der Audi-Luxusliner wird ab Februar noch komfortabler und erhält noch besseres Licht. Zur Auswahl stehen ein V8-Benziner mit 480 PS oder der S8 mit 571 PS. Die Preise starten ab 127’190 Franken.

Der BWM 7er wird elektrisch

BMW schickt gleich zwei Modelle gegen die Mercedes S-Klasse ins Feld. Ende Jahr startet der neue 7er zusammen mit der Elektro-Version i7. Diese soll dann den EQS beim Ampelstart und an der Ladesäule stehen lassen. Zu den Reichweiten äussert sich BMW noch nicht, aber die 7er/i7-Modelle sollen zwischen 250 und 750 PS (183 bis 551 kW) leisten.

Neben Elektro- sowie Sechs- und Achtzylinder-Motoren sind auch Plug-in-Hybride mit über 100 Kilometern Reichweite geplant. Die Preise sind noch nicht bekannt, dürften aber mit Blick auf die Konkurrenz um die 120’000 Franken starten. Daneben frischt BMW dieses Jahr das 8er-Coupé, Cabrio und Gran Coupé auf.

Ferrari geht neue Wege

Der schon lange angekündigte SUV von Ferrari soll dieses Jahr endlich präsentiert werden. Wie gewohnt machen die Italiener aber noch ein grosses Geheimnis um ihre Neuheit. Mit Purosangue (Vollblut) sickerte allerdings schon mal der Name durch. Angeblich soll der Ferrari-SUV den Hybrid-Antrieb des im letzten Jahr vorgestellten 296 GTB erhalten. Damit käme er mit V6-Power und E-Unterstützung auf 830 PS Systemleistung.

Der Korea-Tesla

In preiswerteren Gefilden rollt aus Korea Konkurrenz für den BMW i4, den Polestar 2 und das Tesla Model 3 an. Hyundais Luxusmarke Genesis hält an seiner hohen Kadenz an neuen Modellen für Europa fest und schickt noch dieses Jahr den Electrified G80 ins Verkaufsrennen.

Er punktet mit 370 PS (272 kW), 4x4 und 800-Volt-Technik, um in 22 Minuten von zehn auf 80 Prozent zu laden. Die Reichweite soll bei rund 520 Kilometern liegen. Die Preise sind noch nicht bekannt. Wir schätzen aber, dass es ab etwa 65’000 Franken losgehen könnte.

Ultimative Leistung aus Schweden

Fans von Hypercars, aufgepasst! Koenigsegg hat für dieses Jahr ein neues Modell angekündigt. Informationen? Gibts praktisch noch keine. Pünktlich um Mitternacht in der Neujahrsnacht haben die Schweden das Bild einer Sportwagen-Silhouette veröffentlicht. Koenigsegg will ultimative Leistung, clevere Technik und optimiertes Design kombinieren. Ob damit die 1700 PS des für 2023 angekündigten Hyper-Hybrid Gemera überboten werden sollen? Wir sind gespannt.

Maserati gibt ein Lebenszeichen

Nach eher mageren Jahren zündet Maserati jetzt ein Neuheiten-Feuerwerk. Neben dem zweiten SUV Grecale kommt dieses Jahr auch die offene Version des 630 PS starken Supersportlers MC20. Weiter kündigen die Italiener den Nachfolger des Granturismo an, der sich beim Design an der Studie Alfieri von 2014 orientieren soll. Viele Infos gibts noch nicht: Gerüchteweise soll er aber auch den 630-PS-V6 des MC20 erhalten. Dazu ist eine reine Elektroversion geplant.

Mercedes bringt den F1 für die Strasse

Mercedes setzt dieses Jahr auf Sport und Elektro: Bei den Stromern startet im Sommer der EQE. Der kleine Bruder des EQS kommt mit 292 PS (215 kW) und wahlweise Heck- oder Allradantrieb. Das bedeutet zwischen 550 und 660 Kilometer Reichweite.

Vollgas gibt dieses Jahr die Sportabteilung AMG. Sie hat den neuen SL in Eigenregie entwickelt, der im März mit 476 PS (350 kW) oder 585 PS (430 kW) auf unsere Strassen rollt. Noch zieht er die Leistung nur aus einem V8-Biturbo, aber eine Plug-in-Hybrid-Version ist geplant. Und auch AMG wird elektrisch – mit dem bis zu 761 PS starken EQS, der in 3,4 Sekunden auf Tempo 100 sprintet.

Aber das ist noch nichts gegen den AMG Project One! Mit dem Hypercar bringt Mercedes einen F1-Renner für die Strasse. Denn der 1000-PS-Bolide hat den Hybrid-Antrieb aus dem Formel-1-Silberpfeil der Saison 2015. Der Mercedes-AMG Project One kostet ab rund drei Millionen Franken und soll ab Mitte Jahr erhältlich sein.

1000 Kilometer statt 1000 PS

Was braucht ein Newcomer wie die chinesische Edelmarke Nio, um im Luxussegment auf sich aufmerksam zu machen? Technische Daten, die aufhorchen lassen zum Beispiel. So soll die dieses Jahr zu uns kommende grosse Limousine ET7 mit dem grössten von drei zur Wahl stehenden Akkupaketen bis zu 1000 Kilometer Reichweite mit einer Ladung schaffen. Die beiden kleineren reichen für 500 oder 700 Kilometer. Noch gibts keinen offiziellen Schweizer Preis für die elegante Luxuslimousine. Aber in China gibt es sie umgerechnet ab rund 60’000 Franken.

Krönung bei Porsche

Bei Porsche gibts von zwei alten Bekannten neue Versionen. Den Elektro-Sportler Taycan gibts im Frühling neu als Shooting Brake Sport Turismo. Ebenso wie die Limousine auch als neue Antriebsvariante GTS mit 598 PS (440 kW). Ende Jahr will Porsche dann dem 911er die Krone aufsetzen und lanciert den GT3 RS. Details sind zwar noch keine bekannt, aber sein Sechszylinder-Sauger-Boxermotor dürfte die 520 PS seines Vorgängers übertreffen.

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