Neo-Töffrennfahrerin Pamela König (27)
«Ich liebe die Geschwindigkeit»

Bis vor zwei Jahren fuhr Pamela König nicht einmal Töff. Nun startet die Zürcherin im Yamaha-Nachwuchscup durch.
Publiziert: 22.02.2019 um 16:06 Uhr
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Andreas EngelRedaktor Auto & Mobilität

Stehen wir hier an der Swiss-Moto neben der künftigen Töff-Weltmeisterin? Pamela König strahlt, als sie ihre blaue Rennmaschine sieht. Die 27-jährige Lohnbuchhalterin fährt erst seit zwei Jahren Töff, war letztes Jahr in Aragón (Sp) zum ersten Mal auf einer Rennstrecke – und wird diese Saison offiziell Töff-Rennfahrerin!

Mit dem Freund aufs Bike

«Seit ich 14 bin, begeistern mich Töffs», sagt König. «Doch meine Mutter sah dies nicht gern und hatte Angst, dass mir etwas passiert.» Durch ihren Verlobten Patric wurde aus der verborgenen Liebe schliesslich doch eine offene Leidenschaft: «Ich kaufte mir Schutzkleidung und stieg bei meinem Freund hinten aufs Bike. Seit dieser Fahrt wusste ich, dass ich selbst Töff fahren will.»

25'000 Franken für 6 Rennen

Sie kauft sich ein Naked Bike, ist Feuer und Flamme und absolviert nur rund zwei Jahre später in Aragón ein Fahrtraining auf einer Rennmaschine. König liebt das Tempo und Fahrgefühl, rauscht mit fast 300 km/h die Geraden hinunter – und will mehr. Noch vor Ort wird sie auf den Yamaha R3 Blu Cru Cup aufmerksam – ein Nachwuchsförderprogramm, das 2019 erstmals in der Schweiz angeboten wird. 25’000 Franken kostet der Spass. Inbegriffen sind sechs Rennen in Europa, der Renntöff, Ausrüstung, Reifen, Service, Transport und Lizenz.

Neo-Töffrennfahrerin Pamela König (27) und ihre Yamaha YZF-R3 an der Swiss-Moto.
Foto: Philippe Rossier
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Noch nie ein Rennen gefahren

Mit dem Garagenverbund Autofit findet Pamela König gar noch einen Sponsor, der einen Teil der Kosten deckt. Im April gehts los: dann fährt sie in Valencia (Spanien) ihr erstes Rennen mit der Yamaha YZF-R3 – ein Einsteiger-Supersport-Töff mit 42 PS und 200 km/h Topspeed. 25 Nachwuchsfahrer haben sich für den ersten Schweizer Blu Cru Cup angemeldet – darunter fünf Frauen. Pamelas Ziel? «Schwierig abzuschätzen, da ich noch nie ein Rennen mit anderen Fahrern bestritten habe», sagt die Zürcherin schmunzelnd und fügt an: «Ein Mittelfeldplatz wäre schon super!»

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