KTM 390 Duke
Die neue Referenz

Mit der völlig überarbeiteten 390 Duke präsentiert KTM ein attraktives Bike für die Jugend – und setzt gleichzeitig eine neue Referenz für Sport-Naked-Bikes unter 500 cccm Hubraum.
Publiziert: 24.07.2017 um 11:20 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 02:45 Uhr
KTM 390 Duke
Foto: Marco Campelli/Sebas Romero
1/22
Dimitri Hüppi

Die 390er war schon immer ein cooles, Fahrspass bietendes kleines Bike – zwar mit «nur» 44 PS und 37 Nm Drehmoment, doch mit ebenso nur 148 Kilo Trockengewicht. Womit sie auf ein Leistungsgewicht von 0,3 PS pro Kilo bzw. 3,39 Kilo pro PS kommt und all ihren Konkurrentinnen überlegen ist. Das neuerdings bei gleicher Leistung um ein Kilo gewachsene Gewicht und der 2,4 Liter mehr fassende Benzintank ändern am phänomenalen Verhältnis nichts.

Die Duke mit edlem Zubehördämpfer von Akrapovic.
Foto: Marco Campelli/Sebas Romero

Richtig guter Klang

Auch die runderneuerte 390 fühlt sich überaus handlich und erwachsen zugleich an. Als erstes sticht der neue Look ins Auge, bestimmt vom neuen Scheinwerfer, der an die Super Duke R erinnert, sowie vom neuen, hochgezogenen Auspuff. Anpassungen am Auspuff wurden aufgrund der neuen Euro-4-Norm nötig, doch brachten sie in diesem Fall auch einen erlebbaren Vorteil: Die 390 klingt nun fast wie eine 690 Duke – also echt gut. Der zweigeteilte LED-Scheinwerfer mit mittigem Kühlelement und Tagfahrlicht ist sicherlich Geschmackssache, doch wirkt er erwachsener und sorgt bei der 390 (wie bei der 125 Duke) für eine noch klarere Familienzugehörigkeit.

Spritzig und druckvoll

Ihr wahres Potenzial stellt die 390 in verwinkelten Städten sowie auf kurvenreichen Landstrassen unter Beweis. Hier besticht der Einzylinder-Viertakter nach wie vor durch sein spritzig-druckvolles Auftreten ab tiefen Drehzahlen. Ab etwa 3000/min läuft er schön fein. Für eine saubere und feine Gasannahme sorgt nun ein Ride-by-Wire-System. Einzylindrige Vibrationen sind zwar vorhanden, aber nicht störend. Auch Getriebe und Abstufung der sechs Gänge passen.

Radial montierten Vierkolbenzangen der Brembo-Tochter Bybre mit abschaltbarem Bosch-ABS beissen kräftig zu.
Foto: Marco Campelli/Sebas Romero

Dank Rutschkupplung gibts auf der 390 kein Stempeln des Hinterrades mehr und das verbesserte Fahrwerk lässt die KTM geradezu auf der Fahrbahn kleben und selbst bei Unebenheiten nicht aufschaukeln. Die radial montierten Vierkolbenzangen der Brembo-Tochter Bybre mit abschaltbarem Bosch-ABS beissen nun noch feiner dosierbar und bei Bedarf mit noch mehr Biss in die im Durchmesser von 300 auf 320 mm gewachsenen Bremsscheiben zu! Toll, dass auch der Bremsgriff (wie der Kupplungsgriff) serienmässig einstellbar ist.

Fazit: Auch die zweite Generation der 390 Duke (ab 6390 Franken) dürfte das Hauptzielpublikum, die Jugend, begeistern. Dank ihrer Performance aber auch erfahrene Töfffahrer.

TÖFF am Kiosk In der aktuellen Ausgabe des Schweizer Fachmagazins TÖFF (ab sofort am Kiosk) ist ein grosser Naked-Bike-Vergleichstest der Aufmacher. Und zwar treffen BMW S 1000 R, Aprilia Tuono V4 1100 RR, KTM 1290 Super Duke R, Yamaha MT-10 SP und die Ducati Monster 1200 S aufeinander. Zudem gibts einen exklusiven Fahrbericht zur BMW-Rennmaschine HP4 Race, die dank revolutionärem Karbon-Chassis fahrbereit lediglich 171 Kilo wiegt. Abgerundet wird die Juli-Ausgabe von einem Kettenpflege-Ratgeber sowie einem aufwändig bebilderten Reisebericht durch den Apennin in Mittelitalien.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?