Fahrbericht BMW C 400 X
Ambitioniert auf der Strasse

Mit dem neuen C 400 X will BMW nun auch die Roller-Mittelklasse erobern. Der ab 7250 Franken erhältliche 34-PS-Roller ist zwar kein Schnäppchen, bietet aber einigen Fahrspass.
Publiziert: 05.08.2018 um 16:02 Uhr
|
Aktualisiert: 14.09.2018 um 18:46 Uhr
BMW C 400 X
Foto: Daniel Kraus
1/17
Dimitri Hüppi

Mit dem Mini-GS-Schnabel und dem senkrecht positionierten Voll-LED-Scheinwerfer hebt sich die Front des ab Oktober erhältlichen Mittelklasse-Rollers BMW C 400 X wohltuend von den sonst gerundeten oder spitz zulaufenden Rollergesichtern ab. So vermittelt der neue, in China gebaute Mittelklasse-Scooter einen Hauch von Abenteuer.

Abenteuerlicher Asphaltmeister

Doch vom Geländetauglichkeit suggerierenden «X» in der Modellbezeichnung sollte man sich nicht irritieren lassen, der neue 350-Kubik-Flitzer aus Bayern hegt keine derartigen Absichten. Umso ambitionierter ist er dafür auf Asphalt. 34 PS bei 7500/min und 35 Nm bei 6000/min sind zwar nicht die Welt. Doch die Kraft reicht locker, um gemütlich vorausfahrende Autofahrer auf kurvenreichen Landstrassen zu überholen. Und auf der Autobahn endet der Schub bei 120 km/h noch lange nicht.

Macht komfortabel Laune

Bei unserer Testfahrt auf holprigen und mit Schlaglöchern gespickten Strassen bieten die Teleskopgabel und die Stereofederbeine ausreichenden Komfort. Das üppige Sitzpolster, das auch dem Sozius genügend Raum bietet, trägt seinen Teil dazu bei. Der 204 Kilo schwere C 400 X macht richtig Laune, wenns darum geht, handlich und doch stabil im Töff-Stil durch Kurven zu sausen. Gut dosierbar und vertrauenserweckend sind die vordere Doppelscheibenbremse und die hintere Einzelscheibe von Brembo-Tochter ByBre. Der Roller soll damit gar die besseren Bremswerte von hundert auf null erreichen als der BMW-Supersportler S 1000 RR.

Auch ergonomisch gefällt der neue BMW-Roller. Sein Lenker ist angenehm breit, die Füsse finden im Grunde bequem Platz auf dem Trittbrett. Nur schade, dass der Freiraum zwischen Seiten- und Mitteltunnel-Verkleidung so schmal ist, dass sich die Füsse nicht dazwischen platzieren lassen.

Fazit

Ein geglückter Einstieg von BMW in die Roller-Mittelklasse. Fahrdynamisch und mit eigenständigem Design überzeugt der C 400 X. Toll zudem die optionale «Connectivity», um den Roller via App mit dem Smartphone zu koppeln. Das dadurch verfügbare Navi bietet bislang zwar kein Routing mit Zwischenzielen an, doch soll sich das bald ändern.

TÖFF am Kiosk

Einen ausführlicheren Testbericht des im SonntagsBlick vorgestellten BMW-Mittelklasse-Rollers C 400 X gibts in der aktuellen Ausgabe des Schweizer Motorradmagazins TÖFF (am Kiosk). Daneben liefert TÖFF einen grossen Vergleichstest der Mittelklasse-Enduros BMW F 850 GS, Honda Africa Twin, Triumph Tiger 800 XCA, KTM 1090 Adventure R und Suzuki V-Strom 1000 XT. In einem zweiten Vergleichstest treffen die beiden Sporttourer Yamaha Tracer 900 GT und Ducati Multistrada 950 aufeinander.

Cover Töff-Magazin

Einen ausführlicheren Testbericht des im SonntagsBlick vorgestellten BMW-Mittelklasse-Rollers C 400 X gibts in der aktuellen Ausgabe des Schweizer Motorradmagazins TÖFF (am Kiosk). Daneben liefert TÖFF einen grossen Vergleichstest der Mittelklasse-Enduros BMW F 850 GS, Honda Africa Twin, Triumph Tiger 800 XCA, KTM 1090 Adventure R und Suzuki V-Strom 1000 XT. In einem zweiten Vergleichstest treffen die beiden Sporttourer Yamaha Tracer 900 GT und Ducati Multistrada 950 aufeinander.

Mehr
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?