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Mini Cooper SE:Nicht von schlechten Eltern

Mini Cooper SE schon gefahren
Mini baut den cooleren Elektro-BMW

Der Mini kommt im Frühling als Elektroversion. Damit wird der Lifestyle-Flitzer noch trendiger. Doch bietet er auch als Stromer den typischen Mini-Fahrspass?
Publiziert: 29.01.2020 um 13:03 Uhr
Martin A. Bartholdi

Klein und sparsam. Mit diesen Tugenden wurde der erste Mini in den 1950er-Jahren quasi als «Bünzli» entwickelt. Anstoss dafür gab die Suezkrise von 1956 – die erste Energiekrise mit spürbaren Auswirkungen auf die westliche Welt. Doch statt zum unscheinbaren Bünzli entwickelte sich der Mini zum lifestyligen Kultauto. Das änderte sich auch nicht, als 2001 BMW die Rechte übernahm und die neuen Mini plötzlich immer grösser und weniger sparsam wurden.

Mini Cooper SE

Motoren: Elektromotor, 135 kW (184 PS), 270 Nm@100/min, 1-Gang-Automat, Frontantrieb
Akku: 32,6 kWh, 235 bis 270 km Reichweite, 1,5 bis 4,2 h Ladezeit bis 100%
Fahrleistungen: 0–100 km/h in 7,3 s, Spitze 150 km/h
Masse: L/B/H = 3,85/1,73/1,43 m, 1440 kg, Kofferraum 211 bis 731 l
Verbrauch: 0 l/100 km, 0 g CO2/km, 14,8 bis 16,8 kWh/100 km, Energie A
Preis: ab 39'900 Fr.
Konkurrenten: BMW i3, Honda e, Hyundai Kona Electric, Kia e-Soul, Opel Corsa-e, Peugeot e-208, Renault Zoe u.a.

Motoren: Elektromotor, 135 kW (184 PS), 270 Nm@100/min, 1-Gang-Automat, Frontantrieb
Akku: 32,6 kWh, 235 bis 270 km Reichweite, 1,5 bis 4,2 h Ladezeit bis 100%
Fahrleistungen: 0–100 km/h in 7,3 s, Spitze 150 km/h
Masse: L/B/H = 3,85/1,73/1,43 m, 1440 kg, Kofferraum 211 bis 731 l
Verbrauch: 0 l/100 km, 0 g CO2/km, 14,8 bis 16,8 kWh/100 km, Energie A
Preis: ab 39'900 Fr.
Konkurrenten: BMW i3, Honda e, Hyundai Kona Electric, Kia e-Soul, Opel Corsa-e, Peugeot e-208, Renault Zoe u.a.

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Jetzt scheint es, als würden sich die Münchner auf die Wurzeln der Marke besinnen. Wenn im März ab 39'900 Franken (3000 Fr. günstiger als ein vergleichbarer Cooper S) die elektrische Version startet, ist der Mini so sparsam wie nie zuvor. Und da es den Mini Cooper SE, wie der Stromer offiziell heisst, nur als Dreitürer gibt, ist er auch der aktuell kleinste erhältliche Mini – obwohl er mit 3,85 Metern Länge deutlich länger bleibt als das nur drei Meter kurze Original.

Sauber gekauft

Um zu beweisen, dass der Mini auch als Stromer kein Bünzli ist, lädt die Marke zur ersten Probefahrt nach Miami (USA) ein. Trotzdem soll die ganze Fahrzeugvorstellung völlig CO2-neutral durchgeführt werden. CO2-Zertifikate gegen das schlechte Gewissen machens möglich, und so darf selbst Rindfleisch aus Südamerika und Lamm aus Neuseeland beim Abendessen auf den Tisch ...

Der Mini startet im März als Elektroversion Cooper SE.
Foto: werk
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Uns ist natürlich schon klar, weshalb Mini seinen Stromer nicht im winterlichen Europa vorstellt. Die Kälte kostet Reichweite, auch wenn ein Heizkreislauf dafür sorgt, dass der 32,6-kWh-Akku immer optimale Betriebstemperatur hat. Und bei angenehmen 24 Grad in Miami können wir für mehr Reichweite locker ohne Klimaanlage fahren, während bei Temperaturen um den Gefrierpunkt keiner freiwillig auf die Heizung verzichtet. So oder so, bei versprochenen 235 bis 270 Kilometern Reichweite dürften die 235 Kilometer realistisch sein.

Einfach elektrisch

Bei der Akku-Technologie und dem E-Motor profitiert Mini von BMWs Elektro-Erfahrung. Denn beides stammt aus dem futuristisch aussehenden i3 – ist im Mini aber cooler verpackt! So kommt der Cooper SE auf eine ordentliche Leistung von 135 kW (184 PS) und 270 Nm. Aus dem Stand setzt sich der Mini zwar flott in Bewegung (0–100 km/h in 7,3 s), stürmt aber nicht so vehement los wie andere Stromer. Anders beim Zwischenspurt (80–120 km/h in 4,6 s): Da jagt der Dreitürer los, als gäbe es kein Morgen.

Sonst bleibt Mini Mini. Trotz Akku ist das Ladevolumen identisch mit dem Benzin-Dreitürer. Optisch gibts gelbe Akzente und coole Felgen. Die digitalen Instrumente wünschten wir uns auch für die anderen Mini. Und dass der Cooper SE 18 Millimeter höher liegt, ändert nichts am typischen Gokart-Fahrgefühl. Der Mini bleibt ein Mini – einfach elektrisch.

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