Koenigsegg enthüllt zwei Hypercars
Der wahre König von Genf

Koenigsegg ist bekannt für seine Fahrzeuge der Superlative. Mit einer virtuellen Pressekonferenz direkt aus den Genfer Palexpo-Hallen beeindruckte Gründer Christian von Koenigsegg einmal mehr die Autowelt.
Publiziert: 06.03.2020 um 08:03 Uhr
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Aktualisiert: 28.10.2020 um 15:31 Uhr
Andreas Engel

Alle Aussteller mussten wegen des Coronavirus ihre Auftritte am Genfer Salon absagen. Alle Aussteller? Nein! Die für ihre Hypercars bekannte schwedische Sportschmiede Koenigsegg blieb unbeugsam und imitierte am Autosalon sozusagen die Gallier unter den Autobauern.

Als einziger Aussteller trat Gründer Christian von Koenigsegg in den Palexpo-Hallen vor die Kamera, um der Welt virtuell von seinen diesjährigen Neuheiten zu berichten. Und was der stiernackige Schwede an seiner «Geneva Koenigsegg Motorshow» zeigt, ist beeindruckend.

Bugatti heisst der Gegner

Zum einen wäre da der Jesko Absolut. Zur Weiterentwicklung des «Standard»-Jesko sagt Koenigsegg: «Wir werden niemals mehr ein schnelleres Serien-Auto herstellen – niemals!» Der Absolut will mit seinen 1622 PS aus dem mit Bioethanol betriebenen Fünfliter-V8-Triebwerk nichts weniger als den Temporekord des Bugatti Chiron Super Sport brechen – der steht aktuell bei 489,5 km/h!

Der Gemera ist das erste viersitzige Fahrzeug der Marke Koenigsegg.
Foto: zVg
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Doch das eigentliche Highlight der Koenigsegg-Show ist nicht der Jesko Absolut – sondern das erste viersitzige Fahrzeug der Marke überhaupt. Der Gemera (schwedisch für «Wir geben mehr») genannte Hyper-GT hat nicht nur Platz für vier Erwachsene und vier massgeschneiderte Koffer, sondern auch ein äusserst interessantes Antriebskonzept.

Mehr Leistung geht nicht

Herzstück ist ein nur 70 Kilo schwerer Dreizylinder, der aus seinen zwei Litern Hubraum unglaubliche 600 PS und 600 Nm herausholt! Zudem sorgen gleich drei E-Motoren, je einer mit 500 PS und 1000 Nm pro Hinterrad, ein weiterer mit 400 PS und 500 Nm an der Kurbelwelle, für krasse 1700 PS und 3500 Nm Systemleistung!

Für die Kraftübertragung sorgt ein selbstentwickeltes Eingang-Getriebe: Bis zur Spitze von über 400 km/h ist also kein Gangwechsel erforderlich – für den Sprint auf 100 km/h dauerts gerade mal 1,9 Sekunden. Wenn man mit dem Gemera in normalem Reisetempo fährt, sollen inklusive 50 Kilometer E-Reichweite bis zu 1000 Kilometer drinliegen.

Acht Cupholder für vier Insassen

Damit sich die Insassen hinter den nach oben aufschwingenden Fallbeiltüren auf ihren Sportsitzen aus Karbon wohlfühlen, gibts etwa Dreizonen-Klimaanlage, zwei Induktivlader fürs Smartphone oder gleich zwei Cupholder pro Mitfahrer – natürlich mit Heiz- und Kühlfunktion. Trotz dieser Luxusausstattung kommt der auf nur 300 Stück limitierte Hyper-GT auf lediglich 1715 Kilo Trockengewicht. Wie viel dieser Viersitzer der Superlative kosten soll, verriet Koenigsegg in seiner Show leider nicht.

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