Zukunftsauto ohne Zukunft: Tucker Torpedo von 1948
Einer wie keiner

Der amerikanische Visionär Preston Tucker wollte mit seinem Torpedo die Autowelt revolutionieren. Er scheiterte jedoch so grandios, wie er die Bühne betreten hatte.
Publiziert: 17.01.2018 um 11:24 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 02:20 Uhr
Tucker Torpedo von 1948
Foto: RM Sotheby's
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Robert Tomitzi

Das war gestern das Morgen: Der Wagen mit dem Zyklopenauge an der Front hätte 1948 die US-Autowelt revolutionieren sollen. Der Tucker Torpedo bot bereits Sicherheitsfeatures wie Sicherheitsgurten, Scheibenbremsen oder Kurvenlicht, die erst Jahre später zum Standard werden sollten.

Im Heck des Tucker Torpedo sitzt ein 5,5 Liter grosser Sechszylinder-Boxer. Ursprünglich war das 167 PS starke Aggregat für einen Helikopter konstruiert.
Foto: RM Sothebys

Seiner Zeit zu weit voraus?

Im Heck des Tucker Torpedo sass ein Sechszylinder-Boxermotor, der ursprünglich Helikopter antrieb. Heute noch streiten die Automobilhistoriker, warum der Tucker Torpedo nach nur rund 50 gebauten Exemplaren wieder in der Versenkung verschwand. War er seiner Zeit zu weit voraus? Wurde das Projekt von den grossen Autoherstellern General Motors, Ford und Chrysler torpediert? Oder war schlicht Tuckers Finanzdecke zu dünn?

Jeff Bridges verkörperte im Film von Francis Ford Coppola die Rolle des Autovisionärs Preston Tucker.
Foto: Lucasfilm

Film als Denkmal

Starregisseur Francis Ford Coppola verfilmte diesen Wirtschaftskrimi um das Wunderauto 1988 mit Jeff Bridges in der Hauptrolle. Das hier abgebildete Exemplar ist im Film «Tucker» zu sehen. Es wird kommende Woche vom Auktionshaus Sotheby‘s in Scottsdale (USA) versteigert und war einst das persönliche Exemplar seines Erfinders Preston Tucker. Das Auktionshaus erwartet für dieses ganz besondere Stück der Autohistorie mindestens 1,2 Millionen Dollar.

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