Vom Audi Cabriolet bis zum Volvo 850
Diese 10 Autos sind jetzt Oldtimer

Am 30. Geburtstag werden Autos vom Young- zum «echten» Oldtimer. Wir zeigen in alphabetischer Reihenfolge zehn meist fast vergessene Kisten, die 1991 starteten und als zukünftige Klassiker noch fast alle zum Schnäppchentarif zu haben sind.
Publiziert: 21.01.2021 um 09:00 Uhr
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Aktualisiert: 16.04.2021 um 11:50 Uhr
Timothy Pfannkuchen

1 – Audi Cabriolet

Foto: Audi/zVg

Das auf dem A4-Vorgänger Audi 80 basierende Cabriolet ist heute meist längst in Liebhaber-Hand, aber das Angebot recht breit. Für nur 4000 Franken gibts Exemplare ab MFK, richtig gepflegte Cabrios mit Sechs- statt Vierzylinder und bis zu 174 PS kosten meist um die 15'000 Franken. Ein Zukunfts-Klassiker mit vier Sitzen unter einem Stoffverdeck, der fast sicher nie mehr günstiger wird.

2 – Fiat Cinquecento

Foto: Fiat/zVg

Sein Format ist in der City auch heute noch ideal: Der Cinquecento (dt. «500») folgte 1991 auf den «Bambino» Fiat 126, war 3,23 Meter kurz und hatte in der Basis 30 PS. Als Budgetvehikel hielt er, zum Seicento geliftet, bis 2009 durch! Da selten geworden, können gute Autos vor allem als 54 PS heftige «Sporting» (Bild) auch über 5000 Franken kosten, sonst geht es bei 1500 Franken los.

3 – Mazda 121

Foto: Mazda/zVg

Rund und «Jö!» war der Mazda 121 der etwas andere Kleinwagen, als er 1991 auf den Markt kam. Trotz nur 3,80 Meter Länge hatte er vier Türen und ein in der Kleinwagen-Klasse ungewohntes Stufenheck sowie ein elektrisches Stoff-Schiebedach. Schnell sorgte die Form für den Spitznamen «Käseglocke». Wer eine Weile sucht, findet die 52 oder 72 PS schon zu Preisen ab 3000 Franken.

4 – Mercedes 500 E

Foto: Daimler/zVg

Auch die «Panzer» gescholtene S-Klasse W 140 kam 1991 auf den Markt (im Detail hier). Premiere feierte aber auch der «Wolf im Schafspelz» 500 E (später E 500): Die Baureihe W 124 im Taxi-Design mit V8 und 326 PS, nur für Fans erkennbar an «Bäckchen», Fern- statt Nebellicht am Grill und Nebellicht unten. Damals eine Sensation, heute ab 35'000 Franken – und tendenziell zulegend.

5 – Opel Astra F

Foto: Opel/zVg

Der Wechsel von Kadett zu Astra sollte Opel in die Moderne führen. Dann kam der «López-Effekt» und ruinierte das Image. GM-Manager José Ignacio López (79) sparte erst den Astra zum Pannenkönig kaputt und verriet Opel an VW – einer der grossen Auto-Skandale (mehr dazu hier). Heute gibt es den Astra der Baureihe F selbst als GSi für 5000 Franken. Tipp: das seltene Astra Cabrio.

6 – Renault Espace II

Foto: Renault/zVg

Als Vans und nicht SUVs die erste Wahl für Familien waren, war der Renault Espace – der fast als Peugeot zur Welt gekommen wäre (Details hier) – noch ein Jemand. 1991 ging das französische Raumwunder in die rundlichere zweite Generation. Die war mit 18 Zentimeter mehr Länge noch geräumiger. Heute ist sie fast ausgestorben, die wenigen Überlebende kosten keine 2000 Franken.

7 – Subaru SVX

Foto: Subaru/zVg

Ein Edel-Sportcoupé auf Subaru-Art, also einfach anders als andere: Der SVX war als rundlicher Nachfolger der XT das Raumschiff der Japaner. Im Absatz ein Flop (europaweit nicht mal 2500 Stück verkauft), als Hingucker top. Für unter 5000 Franken kann man den Sechszylinder-Boxer mit 230 PS, mit Vier-Stufen-Automat, Allrad und zwecks Versenkbarkeit geteilten Fenstern haben.

8 – Toyota Camry

Foto: Toyota/zVg

Kein Scherz: Der ebenso biedere wie zuverlässige Top-Toyota ist jetzt in der ab 1991 gebauten dritten Auflage ein Klassiker! Eine Besonderheit waren damals die zwei Heckscheiben-Wischer am Kombi (Bild) und auch der Serien-Airbag. Wer heute kauft, ist mit unter 2500 Franken dabei. Verblüffend: Der 4,73-Meter-Gleiter sah neu nicht sehr neu und sieht heute alt gar nicht so alt aus.

9 – Volvo 850

Foto: Volvo/zVg

Noch sieht man ihn ab und zu, den 850er – und irgendwie wirkt er gar nicht so verstaubt: Der Kombi (Bild) führte im Folgejahr jene hohen Rückleuchten ein, die Volvo bis heute hat. Für die Schweden war er mit Front- (oder Allrad-) statt Heckantrieb der Sprung in die Moderne. Oft findet man unter 3000 Franken einen, richtig schöne T-5- oder gar T-5R-Topmodelle kosten 20'000 Franken.

10 – VW Golf III

Foto: VW/zVg

Ein Beispiel, wie ein einst gewohnter Anblick unmerklich aus dem Strassenbild verschwindet: Auch der dritte Golf war lange Schweizer Bestseller schlechthin. Heute sieht man ihn höchstens als Fünfthand-Occasion am Lebensende oder gepflegten GTI oder VR6. Für 1500 Franken kann man einen «normalen» Golf III haben, ein 150-PS-GTI oder 174-PS-VR6 kann gut 15'000 Franken kosten.

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